Logo neu

 

Jedes Jahr wieder holt man „das „Jesus-Baby“ zurück in die Krippe. Es ist auffallend wie die Kirche in der Frühzeit bis heute schrittweise den herrlichen, hell scheinenden Dreh- und Angelpunkt der Erlösung soweit an den Rand gedrängt hat, bis davon kaum etwas übrig geblieben ist. Vieles ist unlogisch in der alljährlichen christlichen Jesus-Geburt. In vielen Krippenszenen sind Details falsch, wie zum Beispiel die Tatsache, dass Jahschua1 kein in einer Krippe liegender Neugeborener mehr war, als die Weisen aus dem Morgenland auftauchten. Der Besuch könnte Monate später stattgefunden haben (siehe Matthäus 2,16).2

Nicht wiederzuerkennen ist Jahschuas Grund auf die Erde zu kommen. Er, der freiwillig für die Menschen Sein Leben gab, von Seinem himmlischen Vater auferweckt wird, um uns das ursprünglich zugedachte Leben ohne Leid und Tod zurückzugeben.

 

Jesus in der Krippe

 

Inhalt der Artikelserie "Advent, Advent, ein Lichlein brennt ..." (Einleitung)

1. Die verworrene Geschichte der Geburt Christi
2. Verehrung eines Babys in Endlosschleife
3. Candelifera, Juno, Lucia, St. Anna, Maria
4. Mit Kerzenlicht und Feuer gegen die Dämonen der Finsternis
5. Xmas/Christmess – Das Zeichen Kains

6. Vom Baum der Erkenntnis von Gut u. Böse zum Weihnachtsbaum
7. Unser Schöpfer und Erlöser ist anders - Der Baum des Lebens (folgt in Kürze)
8. „Ich komme bald!“ (folgt in Kürze)

 

Die katholische Kirche hat im Laufe der Jahrhunderte aus dem Sohn ein Anhängsel der „Himmelskönigin“ Maria gemacht. Sie ist die Mittlerin zu ihm. Ohne sie scheint keine Erlösung möglich. Das Jesuskind sitzt auf ihrem Schoss, als wäre es nie erwachsen geworden. Und selbst als Erwachsener wird Christus in der Messe der Eucharistie wieder und wieder in einem mystisch-magischen Akt „vom Himmel geholt“ und aufs Neue gekreuzigt. In allen Orten katholischen Lebens wird eine geschundene Holzfigur ans Kreuz geschlagen und verehrt, als wäre Er nie auferstanden. Und zu Weihnachten dreht sich alles um das „Jesuskind“ oder „Christkind“.

Ich kann verstehen, dass solche Worte zur Weihnachtszeit kaum jemand hören will. Das wurde mir einmal mehr vor Augen gehalten, nachdem bei meinem letzten Newsletter zu dieser Artikelreihe so viele Abmeldungen im E-Mail-Postfach landeten, wie nie zuvor. Es zeigt, wie schwer es dem Menschen fällt, geliebte Traditionen nur zu hinterfragen. Und selbst wenn arge Zweifel an einer Sache aufkommen, möchte man lieber nicht darüber nachdenken. Im Netz finden sich daher Pastoren, die gegen diese Aufklärung predigen und sie sogar als Lüge bezeichnen.

Die meisten christlichen Kirchgänger möchten zweifelsohne von Herzen im Weihnachtsfest Jesus Christus ehren. Dieses Fest wird zudem mit Nächstenliebe in Zusammenhang gebracht, was den Kern der christlichen Botschaft ja ausmacht. Die Frage stellt sich aber, „Ist es tatsächlich Nächstenliebe, was zu Weihnachten praktiziert wird? Wie sieht es mit der Harmonie in der Familie aus? Wie verhalten wir uns unseren Mitmenschen gegenüber?

Weihnachten Spiegeltitelbild 2020Da kommen mir die denkwürdigen Jahre 2020/21 in den Sinn. Ein Titelbild und Leitartikel, wie ihn das Magazin der Stern am 23.12.2020 pünktlich zu Weihnachten brachte, treibt es meinem Empfinden nach auf die Spitze: Eine Darstellung der Krippen-Weihnachtszene mit Maria, Josef und dem Jesus-Baby. Einer der „heiligen“ drei Könige überreicht anstelle von Myrrhe, Weihrauch und Gold ein übergroßes Injektionsfläschchen. Der Titel des Heftes: „Ein Akt der Nächstenliebe. Impfen – Was Sie jetzt wissen müssen“. Abgesehen vom Missbrauch der Geburt Jahschuas, ist das ein Akt der Nächstenliebe? All jene, die sich dieser Injektion oder der zusätzlichen unsinnigen „Gs“ nicht unterziehen wollten, konnten diese Art der Nächstenliebe am eigenen Leib erfahren. Es wurde im großen Stil ausgegrenzt. Die Kirchen wirkten dabei eifrig mit. Kaum jemand hat gegen solche „Entgleisungen“, wie sie in den letzten Jahren zahlreich geschehen sind, protestiert. Ist das denn nicht ein Missbrauch von Weihnachten, wie sie die Mehrheit der Christen kennt und liebt?

infoSelbst heute werden nach wie vor kritische Journalisten, Ärzte, Soldaten und sogar Richter mit Strafen und Gefängnis belegt. Jüngstes Beispiele: Seit September 2024 sitzt ein Oberfeldwebel im Gefängnis, weil er die Corona-Spritze verweigerte.3 Am 20. Oktober 2024 wurde ein Stabsunteroffizier verhaftet, weil er die Grippe-Injektion ablehnte. Nach Zahlung von 2280 € kam er wieder frei. 72 Soldaten seien bis Anfang August 2024 im Zusammenhang mit der Duldung einer Corona-Impfung entlassen worden. 14 Impfschäden seien als Folge einer Corona-Impfung als sogenannte „Wehrdienstbeschädigung“ anerkannt worden.4 Ein Familienrichter am Amtsgericht Weimar wurde mit Urteil des Bundesgerichtshofs vom 20. November 2024 zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung wegen Rechtsbeugung verurteilt. Er hatte im April 2021 nach Einholung mehrerer Sachverständigengutachten an zwei Weimarer Schulen u. a. das Maskentragen aufgrund damit verbundener Kindeswohlgefährdung untersagt. Er urteilte zugunsten von Kindern, die ansonsten gezwungen waren, den ganzen Schultag eine Maske zu tragen. Er hat seine Arbeit als Richter verloren und bekommt keine Pension.5 Von den vielen Ärzten die Hausdurchsuchungen, Haftbefehle und Geldbußen über sich ergehen lassen mussten, ganz zu schweigen. Seit vier Jahren werden Professoren entlassen, weil sie eine regierungskritische Meinung vertreten.6

Der Aufschrei der großen Kirchen bleibt aus. Den Menschen scheint es wichtiger, dass Traditionen bewahrt bleiben, dass das Jesuskindlein alle Jahre wieder in die Krippe kommt, dass man feiern kann, meist sinnlose Geschenke bekommt und über das Zeitgeschehen nicht nachdenken muss. Man sieht oder will nicht sehen, dass - wie es mit den Politikern geschieht – aus Kirchenvorstehern Vasallen7 der Globalisierungsagenda gemacht wird. Schon gar nicht will man sich mit der Bibel beschäftigen, die offenbaren würde, wer der Schöpfer und Erretter in Wirklichkeit ist.

Man bekommt den Eindruck, als wäre da jemand, dem Jahschua, unseren Retter, ein Dorn im Auge ist. Als wolle er den als Mensch auf die Erde gekommenen Erlöser am Wachsen hindern. Als wolle er den Leuten glauben machen, der Erlöser sei tot oder mindestens unwichtig. Wichtiger ist ein Baby in der Krippe, das die einen einmal im Jahr verehren können, die anderen zum Anlass nehmen, mal wieder zu feiern, gut zu essen, Geschenke zu bekommen und die Familie zu sehen.

„Danke Gott, es ist Weihnachten, wenigstens für einen Tag“, so singt die britische Rockband Queen die „besondere Nacht“. Ein Baby wird in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember verehrt. Dabei drängt sich die Frage auf: Ist der Messias überhaupt nachts geboren? Warum muss es dafür nacht sein? Liegt es daran, dass man symbolisch die in Sünde gefallene, dunkel gewordene Welt symbolisiert, die durch den Erlöser erleuchtet wird? Oder will man eine mystische Szene gemäß den alten Mysterienkulten der heidnischen Welt erzeugen. Ich nehme an, Letzteres.

Dieser Kult erinnert an die Initiations- und Weihriten der Mysterien von Eleusis für die Gottheiten Demeter und Kore. Dabei wurde eine „heilige Geburt“8 des Gotteskindes unter Fackelschein zelebriert. Die Wiedergeburt Kores, die Tochter der Demeter, von Gott Hades geraubt und in die Unterwelt geschleppt, wurde alljährlich gefeiert und nachgeahmt. Durch den Ausruf des Priesters (Hierophant) wurde das Fest eröffnet. Nach dem Motto: „Euch ist heute ein Kind geboren“. Die Teilnehmer der Eleusinien konnten durch gewisse Riten selbst in diese Mysterien eintreten und so die eigene Wiedergeburt nachempfinden.

Noch für den bekannten römischen Bischof Augustinus (354-430) war die Geburt des Messias lediglich „eine Erinnerungsfeier, an der an ein historisches Ereignis gedacht wurde, aber kein Mysterienfest wie Ostern. Doch 50 Jahre später sprach Leo der Große von Weihnachten in Form eines Mysterienfestes.9 Später fing man an, die Geburt Jesu mittels einer Messe um Mitternacht zu feiern.

Maria KindWachsstatue der Maria als Kind im Stil des 19. Jahrhunderts, im Kirchenschiff der Kirche San Marco in Mailand.
Foto von Giovanni Dall’Orto

Und selbst in diese mysteriöse Jesus-Geburt drängt sich das Maria-Baby als ebenso heilig. Einige berühmte Kirchen sind der Niederkunft Marias geweiht. Jeden 8. September, dem Tag der angeblichen Geburt Marias, werden dort die höchsten Festlichkeiten begangen. Im Kloster dell‘ Annunziata findet sich eine in der Wiege liegende Wachsfigur mit Häubchen und Spitzenkleidchen verehrtes Mädchen, die Augusta Pargoletta (das erhabene kleine Mädchen).10 1884 soll sich ein Wunder durch das Eingreifen dieses „erhabenen Mägdleins“ ereignet haben. Der Papst gewährte allen einen besonderen Segen, die der „Maria Bambina“ ihre Verehrung zeigten. Massenweise pilgerten die Menschen dorthin. Die Wochenzeitschrift Il Popolo Cattolico berichtete 1885:

„Priester, Mönche, Bischöfe, der Erzbischof, der Patriarch von Venedig, begaben sich zu den Füßen des glorreichen Bildes, um den Schutz des himmlischen Kindes (Celeste Infante) anzurufen. Noch umtönen uns die heiligen Lieder, die Ausrufe der Freude, die Worte des lebhaften Vertrauens, welche sich in diesen Tagen in dem Kloster der Jungfrauen des Herrn wiederholten. Auch wir rufen mit Begeisterung: Es lebe die Santa Bambina! Ave, gratia plena.“11

Diese heidnische Kindesverehrung wurde von den apokryphen Kindheitsevangelien befeuert, die ab dem 2. Jahrhundert verfasst wurden. So zeigt das Thomasevangelium ein übermenschliches Jesuskind, das schon als Kind Wunder wirkte. Die Geburt fand demnach in einer Grotte statt, wie die Krippenszene teilweise dargestellt wird. In Grotten wird auch Maria gerne gezeigt, verehrt und angebetet. Das Pseudo-Matthäusevangelium berichtet davon, dass sogar Ochs und Esel das Jesuskind anbeteten. In der Bibel erfahren wir nicht viel über die Geburt des Messias. Nur Lukas schreibt, dass das Kind in Windeln gewickelt in einer Krippe lag (Lukas 2,7).

Das Protoevangelium Jakobus hebt zudem Maria in ihrer immerwährenden Jungfräulichkeit12 hervor. Auch das Pseudo-Matthäusevangelium13 stellt die Jungfrau Maria in den Vordergrund. In den ersten Jahrhunderten spielte die „Jungfräulichkeit“ Marias noch keine Rolle.

infoDas hebräische Wort für „Jungfrau“ ist almah oder betulah. Almah ist die junge Frau, die zur Ehe bereit ist, sie ist geschlechtsreif und hat den Wunsch zu heiraten, aber sie ist noch unverheiratet (vgl. 1. Mose 24,43). Betulah ist das spezifischere Wort für „Jungfrau“, aber ohne den Gedanken an Alter oder Geschlechtsreife (vgl. Joel 1:8). Im Neuen Testament wird durchgehend Marias Zustand vor der Geburt des Messias mit „Jungfrau“ übersetzt. Im Alten Testament steht zu der entsprechend vorhersagenden Bibelstelle (Jesaja 7,14) im hebräischen ‚almah‘, also nicht das spezifische Wort für Jungfrau. Die Herkunft des griechischen Wortes parthénos im Neuen Testament, das mit Jungfrau übersetzt wird, „ist ungewiß. Seine Bedeutungsentwicklung scheint der von Jungfrau im Deutschen zu gleichen, wonach zunächst einfach das Mädchen gemeint ist, das zur Frau reift bzw. gereift ist. Dann verengt sich Jungfrau in seiner Bedeutung und meint die vom Manne noch Unberührte.“14

Über Geburtsfeiern von heidnischen Göttern wird zahlreich berichtet. So haben Hauptmotive des ägyptischen Geburtsmythos von Mutter und Kind, wie die Aufführung der Horusgeburt durch Isis in die katholische und später in die protestantischen Kirchen Einzug gehalten. Als Mutter wird Isis mit dem Horuskind auf dem Schoß dargestellt (Isis lactans, die stillende Isis), auf ihrem Haupt Stierhörner und Sonnenscheibe. Im 4. vorchristlichen Jahrhundert wurden Prozessionsfeste für Isis gefeiert. Als Beschützerin des vaterlosen Horus wird sie zur schützenden Göttin der Menschen. In Ägypten vollzog sich die heidnische Isisverehrung zur christlich-koptischen Religion. Die Isis-lactans-Statue in Form der Maria lactans ist bis ins 14. Jahrhundert belegt. Isis mit dem Kind auf den Knien wird von vielen Forschern als direkte Vorläuferin von Maria gesehen.15

Die Göttin Isis verschmilzt zeitweise mit der schlangenköpfigen Renenutet. Renenutet gilt als die erziehende Gottheit, die für die Ausbildung, Ernährung und Bekleidung des Kindes zuständig ist. Damit ist sie Fruchtbarkeitsgöttin und zudem eine Gottesmutter. Das Gesicht der Renenutet besteht aus dem Kopf der Kobra. Mitunter wird ihr gesamter Körper in Gestalt einer Schlange dargestellt. Mit der Schlange als Erzieherin mussten nicht nur die ersten Menschen im Paradies Bekanntschaft machen. In zunehmendem Maße übernimmt heute die Schlange die Erziehung der Kinder und Erwachsenen (Weltpolitik, Pharmazie, Genderideologie, Esoterik, usw.). Die Schlange verführt mit der Lüge: „Ihr könnt sein wie Gott, ihr könnt das Gute und Böse erkennen“. (vgl. 1. Mose 3,7) Und so aß Eva vom Baum der „Erkenntnis von Gut und Böse“, von dem JaHuWaH warnte: Eßt nicht davon! Es hat sonst den Tod zu Folge. Dazu mehr im Artikel Kapitel 5 „Vom Baum der Erkenntnis zum Weihnachtsbaum“.

In der jüdisch-gnostischen Schrift Jeremia-Vita, aus dem 1. Jahrhundert n.Chr. wird die rituelle Aufführung der Geburt des Horuskindes erwähnt. Der Vorgang der Geburt wird hervorgehoben. Wie heute im Christentum üblich, wurde die Geburtslegende in den Geburtshäusern ägyptischer Tempel der griechisch-religiösen Zeit aufgeführt und vollzogen. Man vermutet, dass eine Puppe das göttliche Kind darstellte. Die ägyptischen Texte der Niederkunft des Horuskindes enthält viele Darstellungen der griechisch-römischen Zeit. Man nimmt deshalb an, dass der ägyptische Mythos von der Geburt des Horkindes die Vorlage für die Geburtserzählung Jesus war.16

Die Griechen feierten die Wiedergeburt des Dionysoskindes (Sohn des Zeus) alljährlich am 5. und 6. Januar. Die erste christliche Weihnachtsfeier fand in der alten Kirche am 6. Januar statt, die sogenannte Epiphaniefeier (Tauffeier, Erscheinung des Herrn, Dreikönigstag)17. Später wurde es auf den 25. Dezember verlegt. Am 6. Januar feierte man weiterhin die Taufe des Messias (Epiphaniefeier).

Maria DevakiLinks Devaki mit Krishna, rechts eine Darstellung Marias mit Jesus.In Indien verehrt man das Krishna-Kind, das zudem Ähnlichkeit mit dem Namen Christus hat. Hier scheinen sich der Krishnaglaube und das Christentum gegenseitig befruchtet zu haben. In einigen Gegenden Indiens wird das Wort Krishna als Kristha ausgesprochen.18 Teilweise wird angenommen, dass die Feier der Geburt Krishnas vom Christentum übernommen wurde. Ich nehme an, es ist umgekehrt. Devaki ist ein wichtiger Teil der Geburtsfeier Krishnas. Dargestellt wird sie wie Maria mit dem Jesuskind: Krishna an der Brust Devakis.

Gewisse Elemente der Geburt hingegen wurden zweifellos von der christlichen Erzählung übernommen. Das zeigt sich beispielsweise in der ursprünglichen Krishnalegende, die Krishna in einem Gefängnis unter notvollen und gefährlichen Umständen zur Welt kommen lässt, und von seinem Vater fortgeschafft und gerettet wird. Später wurde Krishnas Geburtsort ein friedlicher Kuhstall mit Hirten und Rindern und Eseln, sowie das Bild eines saugenden Kindes an der Brust seiner Mutter.19 Das Krishnafest beginnt mit der Verehrung der heiligen Familie und der Anrufung der „Gottesmutter“ (Deva mätar).20 Bei den Katholiken wird ebenso zur Gottesmutter bzw. „Mutter Gottes“ gebetet. Das ist eine falsche Lehre und Götzendienst (vgl. Jeremia 7,18; 44,17-25). In der Bibel wird Maria nie „Mutter Gottes“ genannt, sondern immer nur „Mutter Jesu [Jahschua]“. In Apostelgeschichte wird uns von einer Gebetsrunde mit den Aposteln erzählt. Auch Frauen sind anwesend, von denen Maria mit Namen erwähnt wird (Apostelgeschichte 1,13-14). Maria selbst betet zu Gott, aber zu Maria wird nicht gebetet. An dieser Stelle wird Maria in der Bibel das letzte Mal erwähnt. Sie ist keine Jungfrau geblieben, wie es die katholische Kirche ihren Anhängern weismachen möchte. Jahschua hatte leibliche Brüder und Schwestern (Markus 6,3).

In einer katholischen Enzyklopädie von 1967 wird uns mitgeteilt, dass am Weihnachtsfest und während der Oktav21 „eine Statue des Säuglings über dem Altar aufgestellt“ werden kann.22 Irgendwie schräg diese Babystatuen. Diese Babys, die überall abgebildet sind, als Statue auf dem Schoss der Maria sitzen oder irgendwo hängend, machen nachdenklich. Zumal heute in der modernen Kunst wieder vermehrt verstörende Bilder mit missbrauchten Kindern in Galerien ausgestellt werden.23

Der Schweizer Pfarrer Albert Lüscher (1896-1971) erklärt: „Der eigentliche Name, unter welchem das Christfest bei uns bekannt wurde, ist der ‚Yul-Tag‘, was den babylonischen Ursprung deutlich beweist. ‚Yul‘ ist der chaldäische Name für ‚Kind‘ oder ‚kleines Kind‘.24 Es kann durchaus sein, denn zieht man die hebräischen Wörter für Kind und Säugling zurate, zeigt sich eine Ähnlichkeit. Beides sind semitische Sprachen und die Hebräer kamen aus dem Land Chaldäa (Babylon).25 Das Wort für ‚gebären‘ oder ‚geboren‘ ist Yalad, für das Nomen ‚Kind‘ ist es Yeled. Wobei man immer beachten muss, dass es im Althebräischen keine geschriebenen Vokale gab. Die Aussprache ist also nicht eindeutig. Das hebräische Wort für Baby bzw. Säugling kommt dem noch etwas näher mit ‘ul. Wobei es für Menschen (Jesaja 49,15; 65,20) wie Tiere (Psalm 78,71; Jesaja 50,11) angewendet wird. Es gibt weitere hebräische Wörter im hebräischen Text, die anders lauten. Deshalb ist anzunehmen, dass diese Wörter aus dem Chaldäischen kommen.

infoDie Stadt Ur in Chaldäa lag am Ufer des Eurphrats. wurde im Jahr 1854 von dem Engländer J.-H. Taylor als historische Stadt nachgewiesen. Taylor entdeckte eine Inschrift, die bestätigte, dass hier einst die Stadt Ur lag. Jahrzente später entdeckten weitere Archäologen Städte wie Uruk. Uruk war die biblische Stadt Erek, über die Nimrod herrschte (1. Mose 10,10)-. Die Zikkurat von Ur aus dem 3. Jahrhundert v.Chr. ist noch erhalten. Die Zikkurat waren Tempel, bestehend aus einigen Stufen, welche vor Erdbeben schützten. Die Häuser der Stadt Ur besaßen bereits einen Abfluss für das Abwasser. Kinder in der Schule lernten das Berechnen der Quadratwurzel.26 „Abraham hat eine Stadt mit hoch entwickelter Zivilisation und einer unmenschlichen Religion verlassen.“27

In Ur in Chaldäa wie in fast allen alten heidnischen Kulturen wurden Kinder geopfert, um die Götter gnädig zu stimmen. In der Bibel wird uns von Moloch berichtet. Es war der Nationalgott der Moabiter und Ammoniter. Moloch wurde mittel eines großen Standbildes angebetet und ihm wurden Kinder geopfert. Er trug einen Stierkopf mit Hörnern und einen menschlichen Körper. Innen soll das Standbild sieben Höhlen gehabt haben. Teilweise wird der glühende Ofen als Öffnung beschrieben, in die die Kinder hineingeworfen wurden. Oder man schildert die glühenden Arme des Moloch, auf die man die Kinder legte. Moloch ist das Pendant zu Baal und ist identisch mit Kemosch (1. Könige 11,7; 2. Könige 23,13; Jeremia 48,7), Kijun (Amos 5,26), Saturn und Kronos. Alle forderten Kinderopfer. Lactanz, Eusebius und Theophil von Antiochien berichten darüber. Auch die Phönizier opferten ihre Kinder dem Baal. Der Name Saturnus, der gemäß dem Mythos seine eigenen geschaffenen Kinder verbrannte, bedeutet im Hebräischen Zerstörer. Er gilt auch als der Gott der Zeit, der alle Dinge am Ende der Zeit durch Feuer auflöst. Der indische Gott Shiva gilt ebenfalls als der Zerstörergott, das belebende und zerstörende Feuer. Das Leben, das er gegeben hat, nimmt er wieder in sich auf.28. Diese Götter gelten zudem als verborgene Götter, die die Dinge im Dunkeln tun. Sie zerstören und verwüsten. Sie leben in den Köpfen der Menschen durch den Gott der Finsternis, Satan.

Ben Hinnom-Tal wird der Ort des Moloch in Jeremia 7,32 und 2. Könige 23,10 genannt. Für das spätere Judentum galt dieses Tal als Symbol ewiger Verdammnis. Rabbiner erklärten den Namen des Tales mit dem Angstgestöhn der Kinder, die darauf warten mussten, bis sie an der Reihe waren, in den rauchenden Moloch gestoßen zu werden.29 Selbst die Israeliten opferten in ihren schlimmsten Zeiten dem Moloch, trotz des Verbotes, das JaHuWaH ausgesprochen hatte. Er wies immer wieder darauf hin, dass Er keine Opfer möchte, sondern ein rechtschaffenes und gütiges Herz, das Gutes tut (Jeremia 19,4-5. Jesaja 57,5.15; Micha 6,7-8)

Moloch Kinderopfer William BlakeGibt es diesen teuflichen Brauch heute nicht mehr? Recherchen zeigen, dass unter dem Begriff „ritueller Kindsmissbrauch“ die abartigsten Dinge geschehen. Das alte babylonisch-luziferische System hat nie aufgehört zu existieren. Auf dem rechten Bild ist Moloch abgebildet, dem man Kinder opfert. Aus der Asche erhebt sich Luzifer gen Himmel. Das Bild wurde 1809 von William Blake gemalt, das John Miltons (1608-1674) Spottgedicht „On the Morning of Christ’s Nativity“ (Am Morgen der Geburt Christi) darstellen soll. Bei beiden Künstlern hat es den Anschein, als wären ihre Kunststücke lediglich eine Rebellion gegen Kirche und Staat. Es ist aber eine Rebellion gegen den Schöpfer selbst. Sie waren Luzifer-Verehrer. Gut und Böse waren für beide zwei Seiten derselben Medaille. Wie in der Esoterik und im Satanismus üblich, ist Luzifer nach wie vor der Lichtträger, der die Gläubigen ins Licht führt. John Milton beschrieb Satan als „anmutiges, edles Wesen“. Der biblische Schreiber der Sprüche würde darauf antworten: „Ein Belialszeuge [ein Zeuge Satans] verspottet das Recht, und der Mund der Gottlosen verschlingt Unheil.“ (Sprüche 19,24) Seine zeitgenössischen Begründer des Satanismus beriefen sich auf Milton und führten die Satansverehrung in ihren Werken weiter. Satan wird als Befreier der Menschen dargestellt. Abartigkeiten werden als nützlich und gut verkauft. Jahschua warnt eindringlich jeden, der sich an Kindern in irgendeiner Weise vergreift oder auch nur „zum Bösen“ verführt:

„Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein um seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist. [...] Seht zu, dass ihr keinen dieser Kleinen verachtet! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel schauen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.“ (Matthäus 18,6.10)

Jahschua weiß um die Zerbrechlichkeit von Kindern. Er lobt ihr kindliches Vertrauen, dass Erwachsene leider oft missbrauchen. Jahschua segnete die Kinder „weil ihnen gehört das Himmelreich“ (Matthäus 19,15).

Womöglich kommt aus der alten Kindsopferkultur auch der nordische Brauch des „Kindsfuß“ (indsvot), ein Leckerwerk, das die alten Germanen den Geschwistern eines neugeborenen Kindes schenkten. Man sagte ihnen, der Kindsfuß sei vom Christkind aus dem Himmel mitgebracht worden.30 Ist das nicht makaber, abgetrennte Körperteile als Gebäck? Aber auch das übertrifft die Papstkirche mit ihrem Reliquienkult bei Weitem. Unter Kirchen, in Altären und in sonstigen Behältnissen finden sich überall präparierte Leichenteile von sogenannten Heiligen. In der Bibel wird der Totenkult scharf verurteilt, weil der Tod die Finsternis präsentiert, die mit Satans Rebellion in die Welt kam.

Maria im AehrenkleidMaria im Ährenkleid,
Tafelbild von Hinrik Funhof, um 1480

Selbst die geistliche Poesie des katholischen Mittelalters empfinde ich als geschmacklos und peinlich. So heißt es in einer Darstellung über den Weizen Jesus, dass er „auf Marien Acker oder in der Garbe Marias wuchs“. Gregor von Tours (538-594) erklärte, dass Maria in einer Nacht alle Scheunen mit Weizen füllte. Das bedeutet, sie habe zu Weihnachten den Weizen Christus geboren. In Bogen bei Straubing zeigt ein Wallfahrtsbild dementsprechend Maria mit langen goldgelben Haaren und einem roten Mantel, der mit Weizenähren durchwirkt ist. In ihrem Bauch klafft eine strahlenumgebende Öffnung, in welcher ein aufrecht stehendes Jesuskind steht. Gemäß Gregor von Tours lässt sie im Winter (24. Dezember) das himmlische Korn hervorsprießen.31

Mir ist freilich klar, woher die Kirche diese für uns heute „schrullige“ altmodische Sprache der „Ährenmaria“ nimmt: aus dem Hebräischen des Alten Testaments. Nur bleibt man auf dem Stand eines geistlichen Säuglings hängen. Der Schreiber des Hebräerbriefes bezeichnet diesen Zustand mit jemanden „der noch Milch genießt“ und „unerfahren im Wort der Gerechtigkeit“ ist, „denn er ist ein Unmündiger.“ (Hebräer 5,13) Ich will versuchen, das zu erläutern.

Im Alten Testament finden wir viele vermeintlich von Gott angeordnete Kulthandlungen zahlreich auch bei den damaligen heidnischen Nachbarvölkern der Hebräer und später der Israeliten. Warum ist das so? Unser Schöpfer kommt den Menschen immer da entgegen, wo sie stehen, in der jeweiligen Zeit, in der jeweiligen Kultur. Von Abraham wird uns berichtet, dass JaHuWaH ihn aus Ur in Chaldäa (Babylon) herausholte. Abraham wuchs in einer tief heidnisch-religiösen Umgebung auf, wo man Sühnopfer sowie Dankopfer für die Götter darbrachte und wo jeder siebte Tag der Woche heilig war, an dem man keine Arbeit verrichtete, weil er zeitweise als Unglückstag galt. Er wuchs mit der semitischen Sprache der Chaldäer auf, die deshalb eng mit der hebräischen Sprache verwandt war. Es waren beides semitische Sprachen. Im Unterschied zur griechischen und unseren heutigen westlichen Sprachen ist sie keine abstrakte Sprache, sondern eine lebendige. Jedes Wort beschreibt nicht einen Zustand, sondern eine Handlung. Es werden dabei viele Metapher, Vergleiche und Symbole benutzt.

Kommen wir nun zurück zum Getreide, den Ähren und dem Acker. In den semitischen Sprachen ist der Laib (Brot) zugleich der Leib (Körper), was sich bis in unsere Sprache erhalten hat. So können wir auch ein Brot „naschen“, aber auch eine(n) Geliebte(n) „vernaschen“. Der Kuchen ist sowohl zum Essen, aber auch die Plazenta ist der „Mutterkuchen“. Im babylonischen „Weihnachtsbrauch“ sammelten die Kinder Holz, die Väter zündeten das Feuer an, und die Frauen kneteten den Teig, „um für die Königin des Himmels Kuchen zu machen“ (Jeremia 7,18). Mit diesem Kuchen wollte man sich die Fruchtbarkeit (Mutterkuchen) von der Göttin erbitten.

Im Hebräischen und Chaldäischen wird dementsprechend für Getreide dasselbe Wort benutzt wie für das männliche Glied. Für die Mühle, wo das Getreide gemahlen wird, gilt das gleiche: das weibliche Genital. In Jesaja 47, 2 heißt es: „Nimm die Mühle und mahle Mehl! Schlage deinen Schleier zurück, hebe die Schleppe, entblöße die Schenkel, wate durch Ströme!“ Synonyme dafür sind Acker, sähen, erzeugen. Getreide erzeugen und ein Kind zeugen. Der Acker ist die Gebärmutter, der Garten die weiblichen Geschlechtsteile (vgl. Hohelied 4,12). In der Zeit des Neuen Bundes werden sie als „Gefäß“ bezeichnet. (1. Thessalonicher 4,4; Petrus 3,7).

Die Bibelschreiber greifen diese semitischen Begriffe auf, deuten sie aber immer symbolisch auf den Messias, auf Seinen GetreidehalmErlösungsweg für uns. Das gilt es für uns geistlich – nicht „fleischlich“ – zu verstehen. In der Bibel veranschaulicht die Gerste und das Weizenkorn den Messias, der als „Brot des Lebens“ (Johannes 6,33) vom Himmel kam, um Gottes liebenden Charakter zu offenbaren und für den gefallenen Menschen zu sterben. Am ersten Tag der biblischen Woche wird er wieder auferweckt, an dem Tag, an dem symbolhaft im Alten Bund die Erstlingsgarbe der Gerste als Hinweis auf die zukünftige Auferstehung dargebracht wurde. Wer dieses Brot „isst“ (Johannes 6,48) wird ein vollkommenes unsterbliches Leben erhalten. Denn Er selbst ist das Manna (Brot vom Himmel, das die Israeliten nach dem Auszug aus Ägypten als Nahrung von JaHuWaH erhielten). Er ist „das ewige Leben“ (1. Johannes 5,20). Jahschua spricht von sich als das Weizenkorn, das erst in die Erde fallen und sterben muss, um „viel Frucht zu bringen“ (Johannes 12,24). Mit ihm werden einst seine Nachfolger auferstehen.

Bei der Auslegung, vor allem der alttestamentlichen Schriften, ist Vorsicht geboten. Eine buchstabengetreue Übersetzung in unsere moderne, westliche Sprache kann in die Irre führen. Es ist nicht immer so, wie es scheint. Es ist nicht immer so, wie wir es traditionsgemäß geglaubt haben. Vor allem ist es entscheidend, den Kern der biblischen Botschaft zu erfassen und im Auge zu behalten. Jahschua kam auf diese Welt, um die Menschen vor dem tiefen Fall in die von Satan verführte düsteren Welt zu erretten. JaHuWaH möchte, dass jeder Mensch das Leben zurückerhält, wozu er ursprünglich erschaffen wurde: ein freier Mensch zu sein. Auf einer Welt zu leben, wo es das Böse und ein leidvolles Leben und Sterben sowie die „Knechtschaft der Sünde“ nicht gibt. In der Schlachter-Übersetzung heißt es "Knechtschaft der Sterblichkeit". Die gesamte Schöpfung ist dieser Sterblichkeit unterworfen:

"Die Schöpfung ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin, dass auch sie selbst, die Schöpfung, befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes." (Römer 8,20-21)

Jahschua ist nicht auf diese Welt gekommen, um Israel vor den Römern zu befreien. Diese alttestamentlichen Prophezeiungen haben die damaligen jüdischen Gelehrte missverstanden. Und heute? Das gleiche irdische, „fleischliche“ Verständnis wie damals: Der Mensch will eigens ein Königreich auf Erden schaffen, damit der Messias kommen kann. In diesem Vorhaben sind sich Juden, Muslime und große Teile der christlichen Welt, allen voran durch die Lehren der jüdischen bzw. messianisch-jüdischen Auslegung einig. Dabei werden die Aussagen des Alten Bundes so sehr missbraucht, dass man damit den Krieg für gottgefällig hält. Wie grausam so ein Krieg ist, wird einfach ausgeblendet oder billigend in Kauf genommen. Für die Feinde reicht die Nächstenliebe nicht. Aber genau das macht den Unterschied: Der Gott der Bibel - schon das Alte Testament, wenn richtig angewendet und verstanden – lehrt die Feindesliebe. Warum? Weil Gott Liebe ist. Agape-Liebe kennt keinen Feind. Gott kennt keinen Hass und keine Feinschaft zu den Menschen. Er kennt nur die Sünde, die den Tod zur Folge hat. Und Sünde ist die Abwendung von Ihm, dem Schöpfer und die Quelle des Lebens. Wenn Er die Quelle des Lebens ist, ist es nur folgerichtig, dass man stirbt, wenn man sich von dieser Quelle löst, um sich dem Götzendienst zu widmen, nach dem Motto: „Ich bin mein eigener Gott, ich brauche keinen Gott“. Oder: „Dieser in der Bibel vorgestellte Gott ist mir zu altmodisch, ich vertraue lieber auf Luzifer, der mir mehr bieten kann.“

Wie wenden wir uns von Gott ab? Indem wir Seinen „Knecht“, der uns als Gottes „Sohn“ nahe gebracht wird, nicht annehmen. Er alleine kann uns wieder zurück zum Vater bringen. Er ist der einzige Weg zurück ins Leben. Er ist die einzige Brücke von der Dunkelheit ins Licht. Er ist vor über 2000 Jahre auf die Welt gekommen, um uns zu zeigen, wer Sein Vater ist. Durch Sein Leben voller Liebe, Anteilnahme und Selbstlosigkeit rückte Er das völlig falsche Gottesbild der damaligen Juden in das rechte Licht. Nur durch Sein Handeln und Seinen Worten können wir die Prophezeiungen des Alten Testaments auf Ihn hin und Gottes liebenden Charakter erkennen.

Wenn wir diese gewaltige Botschaft der Liebe einmal erfasst haben, werden wir verstehen, warum die Schreiber des Neuen Testaments die Geburt Jahschuas und Sein Leben als Baby nicht zu einem „Hochfest“ gemacht haben. Es scheint nicht wichtig. Der Geburtsbericht ist insofern wichtig, um aufzuzeigen, dass sich die alttestamentlichen Vorhersagen auf den Messias sowohl in der Zeit als auch hinsichtlich des Ereignisses in allen Einzelheiten erfüllt haben. Alles, was über den Messias im Neuen Bund berichtet wird, finden wir prophezeiend im Alten Testament.

Vor allem aber wird das Geburtsereignis deshalb berichtet, damit wir erkennen, dass der Sohn Seine vormalige herrliche Stellung bei Seinem Vater im Himmel vollständig aufgab, um Mensch zu werden. Er „erniedrigte sich“ und „nahm Knechtsgestalt an“, „indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist“. (Philipper 2,7-8). Er musste als Baby auf die Welt kommen, wie jeder Mensch auf Erden auch. Das zeigt die, für uns Menschen unbegreifliche Liebe des Vaters und des Sohnes. Leider wird dem durch die Lehre der Trinität entgegengewirkt, indem man uns erklärt, Jesus sei auf Erden Mensch und Gott zugleich gewesen. Und das, obwohl man uns jedes Jahr wieder das neugeborene Jesuskindlein in der Krippe vor Augen führt.

Jahschua war nicht Gott und Mensch zugleich. In den himmlischen Regionen hatte er eine "göttliche" Stellung inne, auf die Erde kam Er als Mensch (zum Titel ‚Gott‘ lies bitte „Elohim oder Gott?“). Die Bibel zeigt im Alten wie im Neuen Bund deutlich auf, dass Jahschua einen „göttlichen“ Status im Himmel in einer liebend engen Beziehung zum einzigen allmächtigen Gott hatte. Damit wir Menschen verstehen können, welch inniges Band zwischen beiden besteht, wird es als Vater-Kind-Beziehung beschrieben. Die Geschlechtlichkeit, wie wir sie auf Erden als Mann und Frau kennen, spielt für unsere Erlösung keine Rolle (vgl. Lukas 20,33-36). Wir wissen nicht, wie genau die himmlische Natur Jahschuas oder die Beziehung zu Gott in den himmlischen Regionen ist. Wohl kaum so, wie wir Menschen irdisch Vater und Sohn verstehen, und auch nicht so, wie die heidnischen Völker in ihrer irdisch-fleischlichen Denkweise sich ihre Götter und Göttersöhne vorstellten.

Die biblischen Schreiber hatten einen guten Grund, weder das Datum Seiner Geburt noch irgendeinen Hinweis auf eine Feier zu geben. Denn das Feiern von Göttergeburten war der Brauch aller heidnischen Geburten von Chaldäa/Babylon über Ägypten bis Rom. In den Göttermythen kommen Göttersöhne durch Geschlechtsverkehr unter den Göttern zustande.

Das himmlische Verhältnis vom allmächtigen Vater und Seinem „Knecht“ so zu verstehen, wäre Gotteslästerung. „Sohn“ Gottes verstehen wir Menschen und vor allem die damalige Welt jedoch besser, weil es vor allem die Liebesbeziehung (Agape-Liebe) vermittelt. Wir Menschen verstehen nun mal die Liebe der Mutter oder des Vaters am Besten. (Das ist freilich nur dann der Fall, wenn kein Missbrauch erfahren wurde.)32 „Denn so  hat Gott die Welt geliebt, dass Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Johannes 3,16).

infoWarum Sohn, und nicht Tochter? Ich nehme an, weil Jahschua in eine Welt kam, wo Frauen nicht viel zu sagen hatten. Wobei Jahschua diesem Ungleichgewicht entgegengewirkte, was Seine Worte und Taten Frauen gegenüber bezeugen. Interessant ist dazu die oben genannte Stelle in Lukas 20,27-36, wo die Sadduzäer Jahschua mit der Auferstehung konfrontierten, an die sie nicht glaubten. Sie argumentierten damit, dass wenn ein Mann sieben Frauen gehabt hatte, welche Frau wäre dann im Himmel seine Ehefrau? Jahschua antwortete daraufhin:

„Die Söhne dieser Welt heiraten und werden verheiratet; die aber, die für würdig gehalten werden, jener Welt [die himmlische Welt, die Neue Erde] teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet; denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.“ (Lukas 20,34-36)

Es gibt also keine Geschlechtlichkeit im Sinne unserer irdischen Vorstellung mehr. Interessant ist, dass hier nur von „Söhnen dieser Welt“ gesprochen wird, als gäbe es die 50 Prozent der „Töchter dieser Welt“ gar nicht. Das liegt daran, dass zu der damaligen Zeit wie zum Großteil bei uns heute, die Nachkommen nach der männlichen Linie gezählt und benannt werden. Für wiedergeborene Jahschua-Nachfolger spielt das keine Rolle, denn „da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus [Jahschua].“ (Galater 3,28). Wenn wir "Söhne dieser Welt" lesen, bedeutet das nichts anderes als "Kinder dieser Welt".

Gott, der Allmächtige selbst ist nur EINER (5. Mose 6,4; Markus 2,7; 10,18; 12,29; Lukas 18,19; 1. Korinther 8,4). Dieser hat die Menschen nach Seinem Bild erschaffen: Als Mann und Frau. Nicht nur der Mann ist in seinem Bild erschaffen, auch die Frau. Aber bedenke: Gott der Allmächtige ist nur ein einziger. Zahlreiche Bibelstellen schreiben Gott metaphorisch weibliche Eigenschaften zu (das wäre ein eigenes Thema). Wie unser Erlöser Jahschua in der neuen Welt tatsächlich sein wird, wissen wir noch nicht. Das lässt auch Johannes offen:

„Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird, Ihm gleich sein werden, denn wir werden Ihn sehen, wie Er ist.“ (Johannes 3,2)

Und Paulus fügt hinzu:

„Wie der Irdische, so sind auch die Irdischen; und wie der Himmlische, so sind auch die Himmlischen. Und wie wir das Bild des Irdischen getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.“ (1. Korinther 15,49)

 

„Seht zu, dass euch niemand beraubt durch die Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß [...], in welchem alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind.“ (Kolosser 2,8.3)

Im nächsten Kapitel wird sich alles um den weihnachtlichen „Rauschgoldengel“ drehen, der als „Christkind“ heute in weiten Teilen vom „Weihnachtsmann“ abgelöst wurde. Woher stammt dieser Brauch des jungen weiblichen Engelwesens, das gemäß dem Mythos am Abend des 24. Dezembers als Christkind kommt und die Geschenke bringt?

Folgeartikel: Candelifera, Juno Lucia, St. Anna, Maria: Die Göttin des Lichts




1 Ich verwende nachfolgend anstelle des Namens ‚Jesus‘ den ursprünglichen hebräischen Namen Jahschua, eine Kurzform von Jahuschuah (vgl. Fußnote der Schlachter 2000 zu dem Namen Josua: „Hebräisch Jehoschua; dieser Name wird im Griechischen mit Jesus wiedergegeben.“ Dieser Name enthält den Namen Gottes JaHuWaH (JHWH) – JaHuWschuaH (JHWH ist Rettung). Der Name Jesus hat keine Ähnlichkeit mit dem Namen JHWH des Alten Testaments. Dieser Name steht aber immer im Zusammenhang mit dem zukünftigen Messias und weist auf Ihn hin. Wer zum Gottesnamen mehr wissen möchte, lese bitte den Artikel ‚Unser Schöpfer – Wie ist Sein Name und wie der Name Seines Sohnes?‘ Up

2 Gemäß Matthäus 2,16 befahl König Herodes 'in Bethlehem und der ganzen Umgebung alle Jungen im Alter von zwei Jahren und darunter zu töten'. Damit kann man annehmen, dass die Weisen aus dem Morgenland nicht in den Tagen der Geburt ankamen. Ich nehme an, dass sie den Hinweis der Geburt Jahschuas mittels eines Sternes zu dem Zeitpunkt bekamen, als Er geboren wurde. Daraufhin traten sie die Reise vom 'Morgenland' bis Bethlehem an (vgl. Matthäus 2,1-2). Das 'Morgenland' ist dort, wo die Sonne im Osten aufgeht: im Orient. Es umfasst Vorder- und Mittelasien (der Nahe- und Mittlere Osten). Es kann sich auch bis über Indien hinaus erstrecken. Es könnte sein, dass die Weisen aus Mesopotamien (etwa das Gebiet des heutigen Iraks) kamen. Jedenfalls waren sie eine Weile unterwegs. Als die Weisen in Jerusalem ankamen, fragten sie: 'Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist?' (Matthäus 2,2a) Das alleine zeigt uns, dass sie bei der Geburt nicht dabei waren. Wie alt Jahschua bei der Ankunft war, wissen wir nicht, aber er konnte nicht älter als zwei Jahre gewesen sein. Möglicherweise war er ein paar Monate alt, eben so alt, so lange die Reise der Weisen dauerte.  Übrigens sagt uns die Bibel auch nicht, wie viele Männer es waren. Es könnten zwei oder auch mehr gewesen sein. Up

3 https://www.donaukurier.de/lokales/landkreis-aichach-friedberg/41-jaehriger-soldat-aus-ingolstadt-sitzt-in-jva-aichach-ein-17033783; Bericht über weiteren Soldat im Gefängnis: www.berliner-zeitung.de/open-source/nach-corona-impfpflicht-bei-bundeswehr-ungeimpfter-soldat-tritt-gefaengnis-strafe-an-li.2237578 Gesundheitsminister Karl Lauterbach bestreitet dies: https://weltwoche.ch/daily/lauterbachs-welt-mir-waere-es-neu-dass-irgendein-soldat-derzeit-im-gefaengnis-sitzt-weil-er-sich-nicht-hat-impfen-lassen-das-bestreite-ich-da-wuerde-mindestens-ein-haeftling-heftig-wi Up

4 www.tichyseinblick.de/meinungen/soldat-corona-gefaengnis-bundeswehr Up

5 Das Netzwerk für kritische Richter und Staatsanwälte e.V. kommentiert auf: https://netzwerkkrista.de/2024/11/22/kommentar-zum-urteil-des-bundesgerichtshofs-gegen-christian-dettmar/; Ein weiterer Kommentar: https://ansage.org/bgh-urteil-zum-weimarer-familienrichter-christian-dettmar-eine-weitere-erschuetterung-des-rechtsstaats/, Das Magazin für politische Kultur Cicero schreibt dazu: www.cicero.de/innenpolitik/familienrichter-fehlurteil-karlsruhe-corona-aufarbeitung-maskenpflicht; Prof. Volker Boehme-Neßler, Experte für Staatsrecht und Europarecht, im WELT-Interview zu diesem Vorfall: www.welt.de/politik/deutschland/video239600677/WELT-Gespraech-Prof-Volker-Boehme-Nessler-im-Interview.html Up

6 Es gibt zahlreiche Ärzte und Wissenschaftler, die sich gegen die politischen Entscheidungen im Gesundheitsbereich wehren: www.aerzte-fuer-aufklaerung.de; https://individuelle-impfentscheidung.de; https://www.mwgfd.org/unsere-mitglieder; www.100aerzte.com/kongress/sucharit-bhakdi-doku; es gibt viele Rechtsanwälte und Richter die anderer Meinung sind: https://afaev.eu; https://netzwerkkrista.de Up

7 Ein Vasall war im Fränkischen Reich (5.–9. Jahrhundert) ein Freier, der in einem persönlichen Treueverhältnis (Vasallentreue) zu einem mächtigen Herrn als Schutzherrn stand. Der Vasall war seinem ihm zu Diensten jeglicher Art verpflichtet. Up

8 Carl Bötticher, Ergänzungen zu den letzten Untersuchungen auf der Akropolis zu Athen – großer Altar der Demeter zu Eleusis, S. 13-42, in: Philologus – Zeitschrift für das klassische Altertum, Ernst von Leutsch (Hrsg.), Band 25, Dieterichschen Buchhandlung, Göttingen 1867, S. 29 Up

9 New Catholic Encyclopedia, Band 3, Cahtolic University Press, Washington 1967, S. 656 Up

10 Th. Trede, das Heidentum in der römischen Kirche, Band 1: Bilder aus dem religiösen und sittlichen Leben Süditaliens, Gotha 1889, S. 262-263 Up

11 Th. Trede, das Heidentum in der römischen Kirche, Band 1: Bilder aus dem religiösen und sittlichen Leben Süditaliens, Gotha 1889, S. 264 Up

12 Die immerwährende Jungfräulichkeit bedeutet, dass Maria weder vor Jesu Geburt noch hernach ihre Jungfräulichkeit verlor. Up

13 Die ältesten Skripte des Pseudo-Matthäusevangeliums stammen aus dem 9. Jahrhundert n.Chr. Up

14 Lothar Coenen/Klaus Haacker (Hrsg.), Theologisches Begriffslexikon zum Neuen Testament, SCM R. Brockhaus, Witten 2010, S. 484-285 Up

15 Lucia Langener, Isis lactans – Maria lactans, Untersuchungen zur koptischen Ikonographie, Oros Verlag, Altenberge 1996, S. 1-7 Up

16 Thomas Schneider, Die Geburt des Horuskindes – Eine ägyptische Vorlage der neutestamentlichen Weihnachtsgeschichte, in: ThZ 3/60 (2004), S. 254–271, hier S. 670-671 Up

17 Das Epihaniefest wird von den Westkirchen der Anbetung des Kindes durch die Weisen aus dem Morgenland zugeordnet. In den orthodoxen Kirchen ist es das Hochfest der Erscheinung des Herrn, der Offenbarung der allerheiligsten Dreiheit Gottvater, Sohn und Heiliger Geist bei der Taufe Jesu. Up

18 Thomas Schneider, Die Geburt des Horuskindes – Eine ägyptische Vorlage der neutestamentlichen Weihnachtsgeschichte, in: ThZ 3/60 (2004), S. 254–271, Vgl. S. 254-255 Up

19 Richard Garbe, Indien und das Christentum, J. C B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1914, S. 160 Up

20 Richard Garbe, Indien und das Christentum, J. C B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1914, S. 161 Up

21 Oktave ist der achte Tag nach einem Fest. Dieses Datum ist angelehnt an die Beschneidung am achten Tag nach der Geburt im Alten Bund. Up

22 New Catholic Encyclopedia, Band III, Catholic University Press, Washington 1967, S. 659 Up

23 Beispielsweise die Bilder der Schweizer Künstlerin Miriam Cahn, die einen offensichtlichen Kindsmissbrauch im Palais de Tokyo zur Schau stellte. Mehrer Klagen von Kinderschutzorganisationen, die zu Recht in dem Bild eine pädophile Handlung sahen, hatte keinen Erfolg, weil es Kunst sei (https://news.artnet.com/art-world/miriam-cahn-palais-de-tokyo-2276647). Die Künstlerin Marina Abramović stellt in vielen Ländern (auch in Deutschland) abartige Kunst mit blutigen abgerissenen Körperteilen von Babys und Kleinkindern aus. Sie hat Freunde in den höchsten Reihen der Politik und Wirtschaft. Das sind nur zwei Beispiele von vielen. Up

24 Albert Lüscher, Babylon, Weihnachten und Ostern, Pflugverlag Langenthal, 5. Aufl. 1986, S. 22 Up

25 Abraham wurd von JaHuWaH aus Ur in Chaldäa herausgerufen, 1. Mose 15,7 Up

26 Frei Jacques Th., Kellenberger-Frei Monique, Die Bibel im Lichte der Geschichte und Archäologie, STAB-Verlag, 2022, S. 12.15-16 Up

27 ebenda, S. 20 Up

28 Fr. Nork, Vollständiges Hebräisch-chaldäisch-rabbinisches Wörterbuch über das alte Testament, die Thargumim, Midraschim und den Talmud, Grimma Verlag 1842, S. 127 Up

29 ebenda, S. 141 Up

30 Wilhelm Mannhardt, Wald- und Feldkulte, Band 1: Der Baumkultus der Germanen und ihrer Nachbarstämme, Gebrüder Bornträger, Berlin 1875, S. 233 Up

31 Wilhelm Mannhardt, Wald- und Feldkulte, Band 1: Der Baumkultus der Germanen und ihrer Nachbarstämme, Gebrüder Bornträger, Berlin 1875, S. 131-134 Up

32 Leider kann kindlicher Missbrauch auch subtil geschehen, ohne dass körperliche Gewalt im Spiel ist. Kälte, Unverständnis und fehlende Anteilnahme kann ausreichen. Ich kann für jeden, der sich in dieser Welt nicht angenommen fühlt, die folgende Predigtreihe auf Youtube empfehlen: 'Der Weg der Heilung' von Jürgen F., www.youtube.com/watch?v=jtu8gpk_1rE&list=PLn9WGacl1Krax7Rh4xV4obraO-yxquhmZ&index=7. Up