Im englischen Sprachraum lautet Weihnachten ‚Christmas‘. Als 'Christmess' oder 'Christmette' ist der nächtliche Gottesdienst kurz vor Mitternacht am 24. Dezember bei uns bekannt. Es hat sich im Englischen in den letzten Jahrzehnten auch der Begriff Xmas anstelle von Christmas durchgesetzt. Manche beklagen, dass dabei Christus aus dem Namen und damit aus Weihnachten genommen wurde. Denn X gilt in der Mathematik als die Unbekannte. Da stellt sich die Frage: Wer steckt hinter X? Wem wird die Mitternachtsmesse gefeiert? Warum wurde anstelle von Christus das „X“ eingesetzt? Oder warum wurde der Titel für den Erlöser überhaupt Griechisch belassen und nicht ins Deutsche übersetzt?
Inhalt der Artikelserie "Advent, Advent, ein Lichlein brennt ..." (Einleitung)
1. Die verworrene Geschichte der Geburt Christi
2. Verehrung eines Babys in Endlosschleife
3. Candelifera, Juno, Lucia, St. Anna, Maria
4. Mit Kerzenlicht und Feuer gegen die Dämonen der Finsternis
5. Xmas/Christmess – Das Zeichen Kains
6. Vom Baum der Erkenntnis von Gut u. Böse zum Weihnachtsbaum
7. Unser Schöpfer und Erlöser ist anders - Der Baum des Lebens (folgt in Kürze)
8. „Ich komme bald!“ (folgt in Kürze)
Angekündigt wird der Sohn Gottes im Alten Bund als der kommende Messias (hebräisch: maschiach). Das heißt: der Gesalbte. Anzunehmen wäre, dass man diesen Titel entweder in der hebräischen Form belässt, als „Messias“ oder die deutsche Übersetzung verwendet „der Gesalbte“. Denn Messias und Gesalbter sind nur Titel, keine Namen. Wenn man sich nun die ältesten Manuskripte des Neuen Testament der ersten Jahrhunderte ansieht, kann man an den entsprechenden Stellen, wo heute „Christus“ steht, tatsächlich nur zwei griechische Buchstaben finden: XY. Für „Jesus“ steht IY. Diese Abkürzungen nennt man Nomina sacra, da sie für ‚heilige‘ Namen stehen sollen. Teilweise schrieb man die Abkürzung IC XC (Jesus Christus). Für weitere Informationen siehe Artikel: Die Entwicklung der „Nomina sacra“ zu „Iesus Christus“.
Erst Jahrhunderte später wurde dafür Jesus Christus eingesetzt. Nur ein Manuskript (PSI 61617, ca. 3.-5. Jahrhunderts) schreibt für Christus XPICTOI (Christoi)1 und für Jesus IHCOY. Auf der Webseite Center for New Testament Restoration (https://greekcntr.org/collation/index.htm) kann man sich davon überzeugen.
Warum haben Christen in den ersten Jahrhunderten den Namen Gottes sowie den Namen und den Titel des Sohnes nicht in die Bibel geschrieben? Für jüdische Gelehrte galt der Name Gottes (JHWH) zu heilig, um gesprochen oder geschrieben zu werden (ausführlich zum Namen Gottes: Unser Schöpfer - Wie ist Sein Name?) Warum aber die Christen? Wir können davon ausgehen, dass die ersten Jahschua-Nachfolger den Namen sprachen und schrieben. Denn wir haben keine Hinweise, weder im Alten noch im Neuen Testament, dass der Name nicht ausgesprochen werden darf. Das Problem ist nur, dass wir kein einziges Originalmanuskript aus dieser Zeit haben. Es wurden bisher nur spätere Abschriften gefunden, in denen der Name schon nicht mehr auftaucht. Das älteste uns heute vorliegende Zeugnis des Neuen Testaments ist ein kleiner Papyrusschnipsel (P 52/John-Ryland-Papyrus) des Johannesevangeliums (18,31–33). Der Papyrus wird in der jüngeren Forschung auf die Zeit zwischen 125 und 175 n.Chr. datiert.2 Dort, wo der Name des Messias stehen sollte, ist der Papyrus eingerissen bzw. zerstört.
Chi Rho Symbol (Christogramm)
Die Frage bleibt, warum die Christen später angefingen, für den Messias die Abkürzung X bzw. XC oder XY zu schreiben. Es hat zweifelsohne mit der scheinbaren Bekehrung Kaiser Konstantins zu tun. Dieser behauptete, dass er ein „ungewöhnliches Phänomen“ sah, als er bei der entscheidenden Schlacht an der Milvischen Brücke im Jahr 312 n.Chr in die Sonne schaute: ein Kreuz bzw. ein Chi-Rho-Symbol. Später in der Nacht träumte er von einem jungen Mann, von dem er annahm, er sei „Apollo (der Sonnengott) oder Christus selbst“.3 Am nächsten Morgen wurden deshalb Kreuze (X) auf die Banner der Truppen gemalt (etwas ausführlicher: „Von Sol invictus zu Jesus Christus“).
Von dem Kirchenschriftsteller Tertullian (160-220) haben wir einen von vielen Belegen, dass „die ganze römische Soldatenreligion [...] in der Verehrung der Feldzeichen“ besteht, „bei den Feldzeichen“ schwört und dass die Römer „die Feldzeichen über alle Götter“ stellt.4 Das Chi-Roh wurde von dem Zeitpunkt an als Christusmonogramm von den Bischöfen Roms gebraucht.
Woher hat der heidnische Kaiser das Chi-Roh-Zeichen bzw. wer hat ihm in seiner Vision bei der Schlacht an der Milvischen Brücke dieses Symbol gezeigt? War es Gott, um ihn zur Buße zu bringen? Wohl kaum. Konstantins angebliche Bekehrung diente lediglich seiner äußerst geschickten Politik. Er bekam damit Christen und Heiden in ein Boot.
Einen ersten Hinweis könnte uns eine 2010 von Crossmedia (deren Logo ist ein X) mitproduzierte christliche Kinderserie geben, die derzeit wieder auf ARD/KIKA gezeigt wird: Chi Rho – Das Geheimnis. Unterstützt wurde die Produktion von der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) und der römisch-katholischen Kirche. Bei der EKD sieht man die Vermarktung der Serie positiv. „Der Fernseherfolg macht Mut, dass eine gute Chance besteht, Chi Rho als religiöse Kindermarke zu etablieren.“5
Chi Rho das Geheimnis - Der magische Kubus verwandelt sich in eine Eule
Die Serie handelt von der 12-jährigen Cora, deren Vater, ein Bibelexperte, plötzlich verschwindet. Der böse Hreel hat ihn entführt, damit dieser ihm hilft, die Bibel zu verändern. Mit Hilfe eines magischen Cubus Temporis, ein Zeitreisewürfel, den ihr Vater entwickelt hat, reist sie in die Zeit und in das Land Jesu. Dort lernt sie den 13-jährigen Habib kennen sowie die Wonderers, bestehend aus einer Springmaus, einer Eule (die das rechte Auge immer zu oder abgedeckt hat), einem Klippdachs und einem Chamäleon. Auf dem Zauberwürfel ist das Chi-Roh Symbol eingraviert. Wenn der Würfel mit Namen C.T. zum Leben erwacht und wenn er sich tarnen will, nimmt er eine Eulengestalt an. In einem Werbeclip zum dazugehörigen Videospiel wird angekündigt:
„Entdecke das Geheimnis von Chi Rho [...] Finde die heilige Schriftrolle in den Katakomben von Babylon“.6.
Und der christliche Büchershop SCM schlägt die Werbetrommel für das dazugehörige Buch:
„Der Zeitreisewürfel ‚Cubus Temporis‘ bringt Cora und ihre Freunde in die Stadt Babylon. Dort lernen sie den Schreiber Simon kennen. Er hütet die Schriftrolle, die das Schöpfungsgedicht erzählt. Diese will Hreel verbrennen, um so die erste Geschichte der Bibel zu vernichten.“7
Es scheint so als haben sich die Macher der Serie von dem schwarzen „Heiligen Kubus“ (Drachenkubus) der Science-Fiction Reihe Atlan (Perry-Rhodan-Serie) inspirieren lassen. Grob erzählt, geht es dabai auch um einen Kubus und die Stimme des „Schwarzen Zwerges“. Beide zusammen bilden ein einziges synthetisches Gehirn. Der Kubus ist der Partner der Biotronik, der das limbische System schneller und tiefer verwenden und bei anderen Wesen Wunschträume hervorrufen kann.8 Das erinnert sowohl an die Nachtdämonen Incubus, (weiblich) und Succubus (männlich), als auch an den Transhumanismus9, den das Weltwirtschaftsforum (WWF) für die Zukunft anstrebt. Der Drachenkubus stellt die Manifestation des Urdrachen dar. In selten Fällen gibt der Würfel orakelhafte Aussagen von sich. Der heilige Kubus wurde aus dem Tempel des Drachen geraubt und führte zum Zerwürfnis zwischen den zwei Völkern, zwischen der schwarzen Stimme und dem Heiligen Kubus, die sich aber später wieder vereinigen.
Für Freimaurer ist der Kubus das „Symbol der Wohnung Gottes, des Sonnengottes“. "Wie die Pyramide, als Körper gewordene Dreizahl, so bilde der Cubus die zum Körper gewordene Vierzahl als auch das Symbol der Weltharmonie und Weltordnung des Kosmos. Der Kubus ist „das eigentliche Gotteshaus“.10
Kaaba in Mekka
Der schwarze Kubus, die Kabba im Innenhof der Al-Harām-Moschee in Mekka, ist das zentrale Heiligtum des Islam. In der Mutterkirche Il Gesù des Jesuitenordens in Rom wurde im Juni 2022 ein neuer großer schwarzer Kubusaltar geweiht. Da reichlich Kritik innerhalb der katholischen Kirche nicht ausblieb, gab der Jesuitenorden und die Diözese Rom dazu eine Erklärung:
„Die Kirche Il Gesù, Mutterkirche der Gesellschaft Jesu in Rom, weist eine Neugestaltung des Heiligtums im Einklang mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil auf. Die Ende des 16. Jahrhunderts entworfene und 1584 geweihte Kirche des Heiligsten Namens Jesu verkörpert mit ihrem einschiffigen Innenraum und der Konzentration auf den Altar ganz den Geist des Konzils von Trient. Eine Aktualisierung der Liturgie war daher notwendig.“11
Der Autor der katholischen Informationsplattform katholisches.info „stellt sich die Frage, warum der Kubus seit den 90er Jahren als Altar in den Kirchen immer größere Verbreitung findet.“12 Im Tempel der Freimaurer steht der Kubus als Altar in der Mitte des Logentempels. Der Verfasser kritisiert, dass die Freimaurerei die Bibel weitgehend aus ihren Tempeln entfernt hat. In der Freimaurerei stehe der Kubus für den behauenen Stein, der mit dem „Stein der Weisen“ assoziiert wird. Eine freimaurerische Darstellung aus einer englischen Loge von 1793 zeige den Stein leicht gesprungen, so der Autor. Er zitiert den Schweizer Hochgradfreimaurer und Okkultisten Oswald Wirth, der erklärt, dass man den Stein „spalten [muss], um in sein Inneres zu gelangen, zu seiner Esoterik“.12
In der Kirche befindet sich auch die Grab-Kapelle des „heiligen Ignatius von Loyola“. Künstlerisch wurde an allen vier Seiten des schwarzen Kubus ein Riss von unten nach oben eingearbeitet. Der geheimnisvolle schwarze Kubus bricht auf. Und das im Zusammenhang mit Ignatius von Loyola (1491-1556), der die Gegenreformation ins Leben rief und auf die uneinsichtigen Protestanten mit Folter und Tod antwortete. Was will uns also der aufgebrochene Kubus mitteilen?
Im selben Jahr stellte der Rat der Religion gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) einen Kubus an der Frauentormauer in Nürnberg auf, zum Gedenken an die Opfer von Pandemie und Krieg. Zwölf Weltreligionen haben dazu einen Spruch geschrieben.14 In Riad Saudi-Arabien ist ein Wolkenkratzer in Form eines Kubus geplant. „Das Mukaab“ soll 2030 fertiggestellt werden.
Es gibt sicher noch mehr solcher magischer Würfel irgendwo auf der Welt. Und so wird es in der christlichen Welt bereits Kindern beigebracht: Chi Rho ☧ ist eine geheimnisvolle magisch-babylonische Macht, die man zur Erreichung von Zielen um Hilfe und Unterstützung bittet. Und was Kindern eingeimpft wird, gräbt sich tief in die Seele. Der Weg zu einer „verdrehten“, Weltreligion in einer neuen Weltordnung ist geebnet. Denn Kinder sind die zukünftigen Erwachsenen.
Verdreht wird die biblische Überlieferung deshalb, weil hier eine luziferische Umkehrung geschieht. In der Serie Chi Rho - Das Geheimnis findet sich in Babylon die Schriftrolle, die „das Schöpfungsgedicht erzählt“. Es ist dieser babylonische Schöpfungsbericht, welches das Mädchen Cora15 retten will. Es gibt das babylonische Schöpfungsgedicht tatsächlich, das Enuma Elisch oder das Gilgamesch-Epos. Es unterscheidet sich jedoch in entscheidenden Punkten von dem der Bibel (dazu mehr im nächsten Artikel). Die Zeichentrickserie Chi Rho – Das Geheimnis prägt den Kindern das babylonische System in die jungen Köpfe ein. Bibelverse („die geheimen Codes“) dienen diesem verkehrten System und werden dafür missbraucht. Alleine schon das Wort Zeichentrick offenbart, worum es geht: Kindern trickreich mit List Lügen aufzutischen.
Ist also das Chi-Rho ☧ tatsächlich ein babylonisch-magisches Zeichen? Gehen wir etwas weiter in der Geschichte zurück, um mehr über das „geheimnisvolle“ X zu finden. Das sogenannte Barnabas-Evangelium scheint das X als ein magisch-babylonisches Symbol zu bestätigen. Hier ist das X das T. Denn das T (tau) ist der semitische bzw. hebräische Buchstabe für das frühere Piktogramm X. Dazu muss man wissen, dass sich die semitischen Buchstaben aus einer Bilderschrift (Piktogrammschrift) entwickelt haben. Die babylonische Keilschrift oder die ägyptischen Hieroglyphen sind solche Bilderschriften.
Piktogramm für Mann und Frau
Mittels Piktogramme ist die Bedeutung eines Buchstabens oder eines Wortes direkt aus dem Bild ableitbar. Zu den Piktogrammen zählen heute beispielsweise alle Hinweisschilder, für die es keine Sprache bedarf. Jeder kann es verstehen. So ein Piktogramm ist das Fluchtweg-Schild oder das Schild mit Mann oder Frau, um die richtige Türe zur dementsprechenden Toilette zu finden (heute im Zeitalter der babylonischen Verwirrung bräuchte man dafür freilich „x“-fach viele Zeichen).
Im Hebräischen ist der Buchstabe für „Zeichen“ das Tau (T). Zur Zeit des Alten Bundes, zumindest bis zur Zeit Mose hat es diese Schrift noch nicht gegeben. In den Hieroglyphen der antiken semitischen Völker (Sumerer, Phönizier, Ägypter) ist es ein X. Die früheste Spur der alphabetischen Schrift, die gefunden wurde, ist die proto-sinaitische Schrift. Sie gilt als Vorfahr sowohl der altsüdarabischen Schrift als auch des phönizischen Alphabets. Sie wird auf die Zeit zwischen der Mitte des 19. und der Mitte des 16. Jahrhunderts v.Chr. eingestuft.16 Lässt man die älteste Zeit gelten, wäre es die Zeit Abrahams (zur Einordnung: Abraham lebte ca. 2000 und Mose ca. 1500 v.Chr.). Nachfolgend die chronologische Entwicklung des Piktogramms für das Wort „Zeichen“:
In allen altsemitischen Sprachen und Kulturen war das Bild für das spätere T (tau) das Kreuzzeichen. Kommen wir auf das pseudepigraphische Barnabas-Evanglium17 zurück. An einer Stelle verknüpft der Schreiber phantasiereich den Namen Jesus mit Abrahams 318 Dienern (siehe 1. Mose 14,14):
„Was war das Wissen, das ihm gegeben wurde? Lerne, dass es heißt, ‚achtzehn“‘ zuerst, und nach einer Pause steht ‚Dreihundert‘. Du hast hier die Achtzehn, wie sie Jesus hat; und weil das Kreuz darin die Gnade empfangen würde, heißt es: „und dreihundert.“ Es bezeichnet also Jesus mit den beiden Buchstaben IH und mit dem einen T das Kreuz. Er [Abraham] wusste dies, weil er die eingepfropfte Gabe seines Bundes in uns legte.“18
Der Autor benennt die ersten Buchstaben des Namens Jesus mit IH, die als griechische Ziffern für 18 verwendet werden. Für das Kreuz aber verwendet er den Buchstaben T, die griechische Zahl für 300. In diesem falschen Evangelium wendet er die Gematria an. Worte werden mit Hilfe von Zahlen interpretiert. Diese Auslegungstechnik wird vor allem in der Gnostik, in der Kabbala, der Freimaurerei und im Okkultismus verwendet. Wichtig für die Klärung des Problems mit dem X und dem Chi Rho ☧, ist das T.
Das Barnabas-Evanglium vereinigt jüdische, christliche und muslimische Elemente in sich. Die wichtigste Botschaft des biblischen Evangeliums nimmt darin eine islamische Wendung: Es ist Judas, der am Kreuz stirbt, nicht Jesus (vgl. Koran Sure 4,157-148). Das Barnabas-Evanglium selbst weist darauf hin, dass die vier Evangelien verfälscht worden seien. 19
Es hat viele Diskussionen über die Datierung des Barnabas-Evangeliums gegeben. Heute nehmen vor allem muslimische Gelehrte an, dass es bereits im vierten Jahrhundert entstanden ist. Christliche Forscher datieren es überwiegend in eine spätere Zeit, gehen teilweise von einem muslimischen Autor aus. Da im gesamten Text nichts von Mohammed oder Allah steht und auch der Koran an keiner Stelle zitiert wird (obwohl es Ähnlichkeit aufweist), könnte man an einen Ursprung noch vor der Entstehung des Islam im 7. Jahrhundert denken. Möglicherweise hat sich Mohammed über seine erste, katholische Ehefrau Chadīdscha vom Barnabas-Evangelium für seine Religion inspirieren lassen. Überwiegend wird in der Forschung jedoch eine Fälschung aus dem 14. bis 16. Jahrhunderts vermutet.
Das heute einzige, vollständige Manuskript befindet sich in der österreichischen Nationalbibliothek Wien. Darin finden sich zahlreiche Erläuterungen an den Rändern des Manuskripts auf Arabisch. Zudem enthält es eine Widmung von Johannes Friedrich Cramer vom 20.6.1713 für Prinz Eugen von Savoyen.12
Das Barnabas-Evangelium kündigt Mohammed als den kommenden Erlöser der Welt an, um Satans Macht zu vernichten. An denen, die Jesus für mehr als einen Menschen halten, würde er sich rächen.21 Dass der Autor gar nicht in Palästina zu jener Zeit gewesen sein konnte, zeigt sein falsches Wissen an manchen Stellen. Beispielsweise sei Jesus in ein Schiff gestiegen und darin nach Jerusalem gereist. Jerusalem liegt im Landesinneren und ist damit nicht mit dem Schiff zu erreichen. Ninive verortet der Autor in die Nähe der Mittelmeerküste, in Wirklichkeit liegt es am Tigris im Landesinneren. Und so gibt es noch einige falsche Angaben.22
Warum bezeichnet nun der Autor des Barnabas-Evangeliums das Kreuz mit einem T und nicht mit einem X? Das liegt daran, dass Christen das X als Symbol erst im dritten und vierten Jahrhundert einführten. Davor beschäftigte man sch mit dem T. Man nahm an, dass das T besser zum Kreuz passen würde, an dem der Messias starb. Das geschah jedoch auch erst zwischen dem Ende des 2. und Anfang des 3. Jahrhunderts! Aber das war keine Erfindung der Christen, sie übernahmen lediglich ein heidnisches Symbol, das eng mit dem X verknüpft war.
Es scheint, dass Tertullian (ca. 150-220) einer der Ersten gewesen ist, der ein sichtbares Zeichen für den Kreuzestod des Messias wollte. Vom vertrauensvollen Glauben der ersten Jahschua-Nachfolger wurde der Weg in eine „christlich visuelle Kultur“23 geebnet. Tertullian zieht Hesekiel 9,4 heran, wo JaHuWaH dem „in Leinen gekleideten Mann“ anweist, ein Zeichen (hebräisch: tau, der Buchstabe T) „an die Stirn der Leute, die seufzen und jammern über alle Gräuel, die in ihrer Mitte geschehen“ anzubringen. Dazu kommentiert der Kirchenschriftsteller:
„Der griechische Buchstabe Tau ist nämlich unser T, eine Art von Kreuz, welches sich [...] auf unseren Stirnen befinden würde.“24
StaurogrammDer Neutestamentler und Historiker Larry Hurtado (1943-2019) bestätigt, dass das früheste Symbol das Staurogramm ⳨ (T und P übereinander gelegt) gewesen ist, das im 2. Jahrhundert benutzt wurde. Das Christogramm ☧ (X und P übereinandergelegt) kam erst später in Gebrauch. Er zeigt das anhand der Papyrusfunde des Neuen Testaments (𝔓66, 𝔓45 and 𝔓75) auf.25 Papyrus 66 (Bodmer II) zeigt das Johannesevangelium, das auf ca. 200 n.Chr. datiert wird. An mehreren Stellen steht anstelle des Wortes ‚Kreuz‘ oder ‚gekreuzigt‘ (griechisch stauroo) eine abgekürzte Form. Das tau (T) und das rho (R) wird als ⳨ geschrieben. In Papyrus 75 findet sich die Abkürzung bei Lukas 2,47 anstelle von ‚gekreuzigt‘. In Papyrus 45 (datiert auf ca. 200-250) erscheint es in Matthäus 26,2 anstelle der Worte: ‚um gekreuzigt zu werden‘.
Diese drei Manuskripte sind die frühesten Hinweise auf den Gebrauch des Staurogramms ⳨ durch christliche Schreiber, die wir bisher haben. Dabei ist auch zu beachten, dass der Gebrauch des Staurogramms ⳨ in diesen frühen Papyri nicht als generelles Symbol für ‚Jesus‘ verwendet wurde, sondern insbesondere, um ehrfürchtig auf den Tod Jesu hinzuweisen.26 Hurtado vergleicht dabei die beiden Sieges-Erzählungen des Konstantins bei Lactantius (ca. 250-325) und Eusebius (ca. 260-340), und zeigt damit auf, dass zuerst das Tau Rho ⳨, dann das Chi Rho ☧ in die frühchristliche Kirche kam. Lactantius berichtet:
„Aufgefordert wurde da im Schlafe Constantin, das himmlische Zeichen Gottes auf die Schilde setzten zu lassen und so in den Kampf zu ziehen. Er verfuhr wie befohlen, und indem er den Buchstaben X umlegte und seine Spitze umbog, setzt er Christi Zeichen auf die Schilde. Mit diesem Symbol gewappnet, greift das Heer zu den Waffen.“27
Er „beschreibt ein Staurogramm, gebildet aus einem gekippten Chi, dessen oberes Ende umgebogen wird, so dass es als Litagur aus Chi und Rho erscheint.“12 Bei Eusebius war es nicht mehr nur ein Traum. In seiner Vita Constantini erscheint „das Siegeszeichen des Kreuzes“ am helllichten Tag „am Himmel über der Sonne“, nachdem Konstantin „den Gott seines Vaters“ angerufen hatte. Konstantin „flehte inständig zu ihm, er möge ihm offenbaren, wer er sei, und ihm zu bevorstehendem Unternehmen hilfreich seine Rechte reichen.“ Das Kreuz sei dabei aus Licht gebildet gewesen und er habe die Worte gesehen: „Durch dieses siege!“ In der Nacht habe er dann noch einen Traum gehabt, wo Gott ihm mitteilte, er soll das am Himmel geschaute Zeichen nachbilden und es „als Schutzpanzer zu gebrauchen“. Daraufhin ließ er das Zeichen anfertigen: „ein langer goldüberzogener Lanzschaft trug eine Querstange und hatte somit die Gestalt eines Kreuzes; am oberen Rande des Ganzen war ein kunstvoll geflochtener Kranz aus Gold und Edelsteinen befestigt, in dem das Zeichen für den Namen des Erlösers angebracht war, zwei Buchstaben, die als Anfangsbuchstaben den Namen Christi bezeichneten, indem das P in der MItte durch das X gekreuzt wurde.“ Der Kaiser habe „dieses rettende Zeichen [...] stets als Schutzmittel gegen jede Macht, die sich ihm feindlich entgegenstellte“ verwendet.29
Münze Herodes I. mit dem Chi Rho Symbol
Das ist tatsächlich das Zeichen, das auf die Standarte des Militärs Konstantins angebracht wurde. Allerdings wurde dieses Zeichen auch schon vor der christlichen Ära gebraucht. Es ist eine Münze Herodes I. aus dem Jahr 36 oder 37 v.Chr. gefunden worden. Die Münze zeigt auf einer Seite ein Gefäß mit einem glockenförmigen Deckel und Ständer. Auf der anderen Seite ist ein Dreifuß (Tribod) und rechts daneben ein Monogramm zu erkennen, das die christlichen Kirchenväter später als Staurogramm ⳨ bezeichneten. Ankh-Kreuz
(Crux Ansata)
Das Tribod ist aus der Verehrung Apollos bekannt. Herodes als Diener heidnischer Götter könnte bei der Prägung an dieses Göttermotiv gedacht haben. Eine Ansicht sieht in dem abgebildeten Monogramm lediglich ein Wertzeichen. Andere erkennen darin das ägyptische Kreuz Crux Ansata oder Ankh, welches sowohl auf ägyptischen wie auch auf assyrischen Denkmälern gefunden wurde.30
Für Alexander Hislop drängte sich der Verdacht auf, dass das X „dazu da gewesen sein mag, eine Bedeutung für die Christen und eine andere für die Heiden zu haben.“ Weiter schreibt er:
„Es ist sicher, dass das X das Symbol des Gottes Ham in Ägypten war und als solches auf der Brust seiner Statue dargestellt wurde. […] In bezug auf das X kann es keinen Zweifel geben, dass es von den Christen, die nichts von geheimen Plänen oder Absichten wussten, allgemein als gleichbedeutend mit dem Namen ‚Christus‘ betrachtet wurde, wie Lactantius erklärt. In dieser Hinsicht hatte es daher für die Heiden keinen besonders großen Reiz, die selbst bei der Verehrung des Horus immer daran gewöhnt gewesen waren, das mystische Tau oder Kreuz zu verwenden, das ‚Lebenszeichen‘ oder das magische Zaubermittel, das alles Gute gewährleistet und alles Böse abwehrt.“31
Justin der Märtyrer (100-165 n.Chr.) zitiert Plato (ca. 428-348 v.Chr.), der über den Sohn Gottes geschrieben haben soll: „Er [Gott] bildete ihn [seinen Sohn] im All wie ein Chi [Buchstabe X]“32 „X ist das Malzeichen von 600, der mystereöse Kreislauf der Inkarnation“, so heißt es in der Freimaurerbibel von Albert Pike. Es sei zudem „der Stab Osiris“, dessen Monogramm von den Christen als Christogramm ☧ übernommen wurde.33
Cyprian, Bischof von Karthago (ca. 200-258) machte deutlich, wie wichtig das richtige Kreuzzeichen sei: „Im Zeichen des Kreuzes liegt das Heil für alle, die auf ihrer Stirn gezeichnet sind.“34 Dabei betont er, dass „der Brauch, die Getauften auf der Stirn mit dem ‚Zeichen Christi‘' zu versehen, nicht das ‚Stauros [griechisch für Holz, an dem Jahschua genagelt wurde] von Qual und Tod‘ ist, sondern der Anfangsbuchstaben ‚Christus und Gottes‘, so Cyprian (200-258). Es ist das X im Gegensatz zum T.
Aber was bedeutet nun das T? Symbolisiert es tatsächlich nur das Kreuz, an dem der Sohn Gottes hing? Welche Verbindung hat das T mit dem X?
Gehen wir zurück in die Zeit Mesopotamiens ca. 7.-6. Jahrhundert v.Chr. Der Prophet Hesekiel wurde mit der ersten Verbannung der Israeliten 597 v.Chr. nach Babylon deportiert. Dort, wie in ganz Babylonien und Syrien, verehrte man den Gott Tammus (auch Dumuzi genannt). Es ist der Götze, der Israel immer wieder zu Fall brachte. Es diente zeitweise dem Tammuskult. Selbst König Salomo verehrte in seiner schlimmsten Zeit „Astarte, dem Gräuel der Zidonier“ (2. Könige 23,13). Die Frauen „beweinten Tammuz“ im „Haus des HERRN [JaHuWaH]“ (Hesekiel 8,14).
Tammus steht in Verbindung mit der syrischen Astarte. Astarte ist auch unter dem Namen Aschera oder Ischtar bekannt. Bei den Römern wurde sie später zur Venus. Tammus war ihr Geliebter. Dieser wurde gemäß der Sage bei der Jagd von den Stoßzähnen eines Wildschweines getötet. Die syrischen Frauen weinten um ihn. Sie verehrten Astarte mit ihrem jährlichen Weinen für Tammus. In der Nacht des Jahrestages wurde eine Prozession mit Lampen und brennenden Fackeln abgehalten. Dabei wurde eine Mondsichel zu Ehren Astartes getragen. In Erinnerung an Tammus wurde ein Kreuz in Form eines T hochgehalten.
Das Fest für Ischtar wurde im Monat Tammus (etwa unser heutiger Juni/Juli) gefeiert. Das Weinen für Tammus-Dumuzi fand am 9., 16. und 17 mit Fackelprozessionen statt. An den letzten drei Tagen des Monats gab es eine Zeremonie namens Taklimtu, bei der die Statue des toten Gottes zur Beerdigung aufgebahrt wurde. Diese jährlichen Klagelieder überlebten laut dem muslimischen Schriftsteller Ibn al-Nadim in Harran bis ins 10. Jahrhundert n. Chr.35 Im Syrischen ist die Entsprechung Astarte/Aphrodite, die um Adonis weint, in Phrygien Kybele um Attis, in Ägypten Isis um Osiris. „Diese Riten mit ihren z.T. ekstatischen Zügen, Flötenmusik und Tanz, setzten sich in den Mysterienkulten bis in die Spätantike hinein fort.“36
Ein Abbild einer Medaille aus der Pariser Nationalbibliothek (Stand der Ausstellung Ende 19. Jahrhundert) zeigt Astarte mit einem Kreuzstab.37 Sie wird auch häufig mit dem Halbmond in der Hand illustriert.
Da das T (tau) - der Anfangsbuchstabe von Tammus – bei den antiken Chaldäern, Ägyptern und Griechen als das „Zeichen des Lebens“ galt, wurde es in den babylonischen und den dionysischen Mysterien bei der Taufe von denen auf die Stirn gestrichen, die in die Mysterien eingeweiht wurden. Um Tammus mit der Sonne zu identifizieren, wurde das Kreuz teilweise mit einem Kreis über dem Tau dargestellt oder das Kreuz X wurden im Kreis 🜨 abgebildet. Man glaubte, dass dieses Kreuz eine magische Kraft hat, und so trug man es als Amulett über dem Herzen. Dionysos-Bacchus wurde abgebildet mit einem von Kreuzen bedruckten Stirnband. „Es wurde auf die Amtskleider der Priester des heidnischen, wie auch des katholischen Roms angebracht. Von den Königen wurde es in der Hand als Zeichen, der ihnen von Gott verliehenen Autorität getragen.“38
Im Tempel Hazor39 wurde im Zentrum des ‚Allerheiligsten‘ (13. Jhr.) ein 170 cm langer Basaltblock gefunden. Er ist mit einem prachtvoll gearbeiteten Relief geschmückt, das die typisch altassyrisch-anatolische bzw. nordsyrische Scheibe mit einem Kreuz bzw. einem vier-zackigen Stern im Zentrum zeigt. Vor dem Eingang des Tempels H in Str. 1B (14. Jh.) wurde ein knapp 30 cm lange Fragment einer Figur auf einem Stier gefunden. Auf ihrer Brust ist ebenfalls das anatolische Sonnensymbol, die Scheibe mit dem Kreuz zu sehen.40 Der Freimaurer Albert Pike weist auf ein Freimaurersymbol hin, das die Vermischung von Gut und Böse zum Ausdruck bringt:
„Das dreifache Tau in der Mitte eines Kreises und eines Dreiecks symbolisiert den Heiligen Namen und repräsentiert die Heilige Triade, die erschaffenden, erhaltenden und zerstörenden Kräfte sowie das große Licht der Freimaurerei.“ 41
Für Gläubige der päpstlichen Religion dürfte diese Handlung – das Kreuz auf die Stirn streichen – vertraut vorkommen. Das katholische Ritual unterscheidet sich von der paganen Zeremonie nicht groß. Zur Firmung heißt es: „Ich zeichne dich mit dem Zeichen des Kreuzes und firme dich mit dem Chrisam des Heiles im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“.42 Die Namen der Götter sind austauschbar. Es könnte auch lauten: im Namen des Baal, im Namen des Tammus und im Namen der Astarte. Am Aschermittwoch (der babylonische Tag der Trauer für Tammus) wird auf die Stirn das Kreuzzeichen oder das X mit Asche gemalt. Tammus wird auch mit dem sogenannten „Heiligen Georg“ in Zusammenhang gebracht.43
Es gibt wohl keine heidnische Nation, bei der das Kreuz nicht vorkommt. Wo nahm es aber seinen Anfang? Lasst uns noch etwas weiter in der Zeitgeschichte zurückgehen: zu den Söhnen von Adam und Eva. In der Bibel wird uns in 1. Mose 4 von Kain und Abel erzählt. Abel war ein Schafhirte und Kain ein Ackerbauer. Beide brachten Opfer dar, jeder das Opfer, das er hatte. Kain brachte von seinem Acker eine Gabe und Abel von den Erstlingen seiner Tiere.
JaHuWaH erkannte nur Abel und dessen Gabe an, aber Kain und dessen Gabe nicht. Der Grund lag nicht daran, dass Kain ein unblutiges und Abel ein blutiges Opfer gab. Diese Verschiedenheit war durch ihren unterschiedlichen Beruf bedingt. Es ging weniger um das Opfer als vielmehr um den Menschen. Die Verse 4-5 zeigen das, indem die Namen der beiden vor deren Opfer genannt werden: „Und der HERR [JaHuWaH] sah auf Abel und sein Opfer“. Es ging um die Herzenshaltung. Im Gegensatz zu Kain hatte Abel wohl die in Hebräer 11,4 beschrieben Gesinnung.
Zu beachten ist, dass Adam und seine Söhne die Opfer aus freien Stücken darbringen. Es gibt keinen Befehl Gottes, dass sie Tiere opfern sollen. Die ersten Opfer wurden erst nach dem Sündenfall angeordnet. Die geistige Trennung der Menschen von Gott, ihrem Schöpfer, war schon geschehen. Der Autor des ersten Buches Mose ist in einer Umgebung aufgewachsen, wo Götzendienst Alltag war. Und wie wir wissen, wurden in Babylon, in Ägypten und allen anderen heidnischen Kulturen massenhaft Tiere (und Menschen) geopfert. Zudem kommt unser Schöpfer den Menschen immer dort entgegen, wo sie stehen, in der jeweiligen Kultur und Lebensumständen.
Es könnte also sein, dass Mose (oder wer eben den Bericht über Kain und Abel geschrieben oder mündlich überliefert hat), die unterschiedliche Herzenshaltung der beiden Brüder durch die jeweiligen Gaben veranschaulichte. (Das ist nur eine Überlegung!). Denn wenn diese Anordnungen von Tieropfer direkt nach dem Sündenfall von Gott selbst stammen, dann muss man sich doch die Frage stellen, wo der Unterschied zwischen den babylonisch-ägyptischen und denen von JaHuWaH angeordneten Tieropfern ist.
Im Falle von Kain und Abel ist es kein Sühnopfer. Adams Söhne trieb also nicht der Wunsch nach Vergebung der Sünde zum Opfern. Es kann nur ein Dank- bzw. Bittopfer gewesen sein, und hier zeigte sich die Gesinnung der beiden. Was Abel aber wusste, und was bestimmt auch als Gebot nach dem Sündenfall an Kain und Abel erging: „Ohne Glaube aber ist es unmöglich Gott zu gefallen“ (Hebräer 11,6).
Abels Dank kommt aus einer tiefen Herzenshaltung heraus. Ihm scheint bewusst, dass er alles nur seinem Schöpfer zu verdanken hat, dass er ohne ihn keinen Schritt tun kann, und das auch nicht will. Paulus drückt dieses Vertrauen mit den Worten aus: „Wenn du in deinem Herzen glaubst und mit deinem Munde bekennst, wirst du gerettet.“ (Römer 10,9). Oder wie es Jesaja ausdrückt: „Vertraut ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“ Dafür ist er dankbar, die er mit seinem Opfer zeigt. Und Abel wusste bestimmt, wer der Zerstörer ist und wie gefährlich es ist, sich vom Schöpfer, der Quelle des Lebens, zu entfernen. So kann es sein, dass Abel mit seinem Opfer auch um Schutz bittet. Er opfert das Beste, was seine Herde hergibt.
Kain hingegen opfert möglicherweise aus reiner Tradition, würde man heute sagen. Er weiß um seinen Schöpfer, aber er findet sich damit halt irgendwie ab. Er ist sich selbst der Nächste. Er kann selbst ganz gut für sich sorgen. Ob er das Beste von seinen Ackerfrüchten hergab, oder nur das, was eh überfällig ist, macht keinen Unterschied. Denn: „Ohne Glaube aber ist es unmöglich Gott zu gefallen.“
Gott selbst erwartet kein Opfer, sondern die richtige Herzenshaltung. Alles, was Er gibt, ist ein Geschenk, das der Mensch oft nur schwer annehmen kann; muss man nicht eine Gegenleistung bringen? Das aber verlangen nur die Götzen, hinter denen Satan steckt. Sowie Gott mit Seinem ganzen Wesen Liebe ist, so ist der Teufel der Hass. Er ist das Böse. Er tut nicht nur das Böse, er ist es mit seinem ganzen Wesen. Und dieses Wesen lauert beständig, wo er angreifen kann. Als nun Kain wütend und eifersüchtig wurde, weil JaHuWaH ihn und seine Gabe „nicht ansah“ (1. Mose 4,5), gab er Kain eine liebevolle Warnung, wohin es führen würde, wenn er so weitermacht:
„Warum bist du so wütend, und warum senkt sich dein Angesicht? Ist es nicht so: Wenn du Gutes tust, so darfst du dein Haupt erheben? Wenn du aber nicht Gutes tust, so lauert die Sünde vor der Tür und ihr Verlangen ist auf dich gerichtet; du aber sollst über sie herrrschen!“ (1. Mose 4,6b-7)
Mit einer falschen Gesinnung lauert die Sünde vor der Tür. Es ist die personifizierte Schlange, die hier lauert und nach dem Menschen giert, um ihn zu verschlingen. Es sind hier nicht die guten Taten gemeint, sondern das Ändern der Lebenseinstellung. Die meisten Bibeln übersetzen es mit „gute Taten“ oder „recht handeln“. Genau das ist es ja gerade nicht. Es sind nicht die Werke, sondern der Glaube bzw. das Vertrauen. Erst aus diesem Vertrauen kommen die guten Werke. Das bedeutet ein gewandeltes Herz, das aus Liebe handelt. Im 1. Johannesbrief wird obige Bibelstelle ähnlich ausgedrückt:
„Wer sagt, dass er im Licht ist, und doch seinen Bruder hasst, der ist noch immer in der Finsternis. Wer seinen Bruder liebt, der bleibt im Licht, und nichts Anstößiges ist in ihm; wer aber seinen Bruder hasst, der ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen verblendet hat.“ (1. Johannes 2,9-11)
Warum Kain so eine Wut auf seinen Bruder hat, wissen wir nicht wirklich. Das hat sicher eine längere Vorgeschichte. Kain ist der Erstgeborene und damit sind viele Erwartungen verbunden. Möglicherweise hatte Abel Vorzüge in seiner Person, die Kain nicht hatte, worunter er litt und zunehmend eifersüchtig wurde. JaHuWaH spricht mit Kain, wie ein Vater zu seinem Sohn. Er zeigt Kain den Weg der Umkehr. Kain hätte die Gelegenheit gehabt, die vertrauensvolle Hand seines Schöpfers zu ergreifen. Aber er tat es nicht. Kain war „aus dem Bösen“ (1. Johannes 2,12): „Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz des Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus seinem bösen Schatz Böses hervor.“ (Matthäus 12,35) in Kain wurde der Same der Frau bereits zum Samen der Schlange (vgl. 1. Mose 3,15). Kain geht aufs Feld und erschlägt seinen Bruder Abel (1. Mose 4,8).
JaHuWaH wendet sich abermals an Kain mit der Frage: „Wo ist dein Bruder Abel?“ Trotzig antwortet Kain: „Ich weiß es nicht. Bin ich meines Bruders Hüter?“ (1. Mose 4,9). Gott bringt mit Seiner Frage den Sünder zum Nachdenken, über das, was er getan hat. Wir kennen es auch als Gewissen, das sich meldet. So handelte Er schon mit Adam und Eva. Im Gegensatz zu Adam und Eva, die mit einer ausweichenden Antwort kamen, erwiderte Kain auf die liebevolle Frage mit einer unverschämten Lüge, die zeigt, dass er keine Reue empfand. Erst wandte er Gewalt an, jetzt log er. JaHuWaH muss ihm sein Verbrechen vorhalten: „Was hast tu getan? Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Erdboden her!“ (1. Mose 4,10)
Die Frage soll den Täter dazu bringen, ehrlich zu sein und sein Unrecht zu gestehen. Nur dann ist Vergebung möglich. Das „Blut ruft“ zu JaHuWaH. Es ist das Blut, das hier „ruft“. Es ist nicht Abel selbst, der ruft. Metaphorisch wird hier gezeigt, dass der Schöpfer jedes Unrecht, vor allem jedes Opfer von Mord und Totschlag hört. Er hört jedes dieser Schreie. Alle begangenen Verbrechen, die nicht durch Seinen Sohn ausgetilgt wurden – weil nicht erwünscht, sind in „den Büchern“ festgehalten. Am Ende werden „die Bücher“ geöffnet und sie werden an ihre Schandtaten erinnert (Offenbarung 20,12; 13).
Für die Missetaten der Ungläubigen gibt es „Bücher“ (Mehrzahl), für die gläubigen Jahschua-Nachfolger jedoch nur ein einziges: „Das Buch des Lebens“. Warum? Sünden gibt es zahlreich, Motive ebenso viele, Charakterfehler zu hauf und negative Umstände reichlich. Böse und „gute“ Werke gibt es wie der Sand am Meer. Bücher über Bücher lassen sich damit über die Jahrhunderte füllen. Aber es gibt nur ein einziges Werk, das es ermöglicht, aus diesen Büchern gestrichen zu werden: Jahschua, unser Erlöser. An die Ungerechtigkeiten wird nicht mehr gedacht werden, sie sind vollständig ausgetilgt (Hebräer 8,12; 10,17, Jeremia 31,31-34). An Kain aber ergeht die Botschaft:
„Und nun – verflucht sollst du sein, (hinweggetrieben) vom Ackerboden, der seinen Mund aufgetan hat, um das von deiner Hand vergossene Blut deines Bruders in sich aufzunehmen!“ (1. Mose 4,11 – Menge Übersetzung)
Kain hat sich entschieden. JaHuWaH „verflucht“ ihn. Das heißt, Er zieht seinen Schutz zurück und überlässt den Brudermörder der Macht, die er gewählt hat. Das scheint Kain dann doch hart zu treffen und sein Trotz schlägt in Verzagtheit um. Er klagt, dass seine Sünde größer sei, als er sie tragen könne. Jeder würde ihn totschlagen können, wenn er auf der Flucht ist (1. Mose 4,13-14).44 Wie es heute bei vielen Menschen nicht anders ist, leugnet Kain seine Sünde erst. Als er dabei aber ertappt wird, lenkte er ein, seine Sünde könne nicht vergeben werden, weil sie zu groß sei. Das ist eine weitere Lüge Satans, damit der Sünder das Gnadenangebot nicht annimmt. Für JaHuWaH ist keine böse Tat zu groß. Jahschua ist für alle Sünder gestorben, aber nur wenige ergreifen Seine helfende Hand, die sie aus dem Morast der vergangenen Taten und belastenden Ereignisse herausziehen würde. Eine Schuld die nicht bekannt und vergeben ist, wird eine beständige (unbegründete) Lebensangst zur Folge haben (vgl. Psalm 53,6; Sprüche 28,1).
Kain beklagt nicht seine Tat, sondern nur die Folge seiner Tat. Er weiß genau, dass wenn er aus dem Land flüchten muss, wo er aufgewachsen ist, wird Gott fern sein und mit Ihm der göttliche Schutz. Trotzdem, dass Kain keine wirkliche Reue zeigt, sondern nur die Angst vor der Folge seiner Handlung äußert, gab ihm Gott eine wohlwollende Zusage: „Fürwahr, wer Kain totschlägt, zieht sich siebenfache Rache zu! Und der HERR [JaHuWaH] gab dem Kain ein Zeichen, damit ihn niemand erschlage, wenn er ihn fände.“ (1. Mose 4,15)
Und hier können wir die uns unbegreifliche Liebe unseres wunderbaren Schöpfergottes erkennen. Hier ist JaHuWaH, der gänzlich mit dem Sohn Jahschua im Neuen Bund übereinstimmt. Er vernichtet nicht, sondern lässt auch den Sünder, der Seine Hilfe nicht sucht, nicht braucht und nicht haben will, ein gutes Leben auf Erden haben. Der Zerstörer ist Satan, der für den Tod verantwortlich ist. Aber für JaHuWaH ist die Würde des Menschen unantastbar, wie es unser Grundgesetz Art. 1 so schön ausdrückt, das auch heute noch teilweise Anwendung findet.
Diese Bibelstelle vermittelt, dass es dem Menschen schon gar nicht zusteht, jemandem als Strafe das Leben zu nehmen, weil dieser getötet oder gemordet hat. Diese Aussage Gottes zeigt zudem, dass Krieg teuflisch ist. Einen völlig Fremden zu tötet, nur weil er zu einem anderen Volk gehört, kann unter dem Gesichtspunkt des Schöpfers aller Menschen, nicht anders eingeordnet werden. Jahschua macht sogar klar, dass jeder, der seinen Bruder hasst, ein Menschenmörder ist (1. Johannes 3,12.15).
„Ein Mensch, belastet mit dem Blut einer Seele, ist flüchtig bis zum Grab; man unterstütze ihn nicht! Wer redlich lebt, findet Hilfe; wer aber krumme Wege [oder: Doppelwege] geht, wird auf einem davon fallen.“ (Sprüche 28,17-18)
Ein solcher Mensch ist ein „gequälter“, ein „bedrückter“ Mensch. Er muss sich das ganze Leben verstecken bzw. seine Tat versuchen, zu verheimlichen. „Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.“ (Sprüche 28,13) Niemand sollte einen Menschen auf „krummen Wegen“ unterstützen, damit er sich nicht selbst schuldig macht. Was er jedoch benötigt, ist Hilfe, um zu erkennen, wie furchtbar dessen Handlung ist, und wie er durch Jahschua Rettung aus seiner misslichen Lage findet.
In dem obigen Vers Sprüche 28, 18 bedeutet der Ausdruck „wer redlich lebt“: ungeteilt mit Gott den Lebensweg gehen. In 5. Mose 18,13 heißt es: „Du aber sollst dich ganz an den HERRN [JaHuWaH], deinen Gott halten.“ (Schlachter Übersetzung). Die meisten Bibeln übersetzten anstelle von „an Gott halten“, „du sollst vollkommen sein“ oder „unsträflich“ bzw. „ohne Fehl“ sein. Das hebräische Wort ,tamin' sagt das jedoch nicht aus. Der Mensch wird auf dieser Erde nie vollkommen sein. Aber er ist es in den Augen JaHuWaHs, wenn er sich an Ihm festhält und sich von Ihm führen lässt.
Und nun kommt ein unendlich trauriger Satz: „Und Kain ging hinweg vom Angesicht des HERRN [JaHuWaH].“ (1. Mose 4,16) Wie furchtbar muss das sein! Wer vom Angesicht JaHuWaHs weggeht, ist im Grunde verlassen, allein, einsam, leer, tot. Was Schlimmeres kann nicht passieren. Kain hat zumindest das Schutzzeichen, dass ihn der Feind in seinem irdischen Leben nicht töten kann. Das bedeuten für uns heute, dass niemand über einen anderen urteilen darf - auch dann nicht, wenn sich abzeichnet, dass jemand „aus dem Bösen“ sein könnte. Äußerste Vorsicht ist geboten, Menschen der Politik, Religion und Wirtschaft, die Gott- und menschenfeindlich handeln, persönlich anzugreifen. Richte nicht, damit du nicht gerichtet wirst (Matthäus 7,1). Auch mit Worten kann man töten. Freilich kann und sollte man die Machenschaften aufdecken, aber persönlich angreifen, über sie spotten und sie gar als Kinder des Teufels zu bezeichnen ist gefährlich. Denn schließlich können wir Menschen nicht wissen, ob jemand „verblendet“ bzw. „aus dem Bösen“ ist. Wir können nicht in die Herzen sehen.
„Wer Kain tötet zieht siebenfache Rache auf sich“. Die Sieben ist eine „vollkommene“ Zahl, sie bedeutet, dass das Richten unserem barmherzigen Gott überlassen ist, der jedes Herz bis in den dunkelsten Winkel kennt. Wir würden nur „unvollkommen“ richten, weil wir nicht alles über unseren Nächsten wissen können. Schon gar nicht, was sich im Herzen verbirgt, welche Erfahrungen und Erlebnisse sich im Kopf aufgestaut haben, welche erbliche Belastungen behindern, usw. "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet." (Matthäus 7,1)
Wie barmherzig der Allmächtige ist, zeigt sich darin, dass Er das „Richten“ Seinem Sohn überlässt (Johannes 5,22-24). Er ist es, der aus Liebe auf diese Erde kam, um zu zeigen, wer Sein Vater ist: Die Liebe. Im Griechischen beschreibt sie Paulus mit Agape. Es ist eine Liebe, die zuvor nicht bekannt war. Paulus musste dafür ein Wort schaffen. Agape bedeutet eine Liebe, die alle Grenzen sprengt, die so weit geht, die Feinde zu lieben. Feindesliebe gibt es sonst in keiner Religion. Es ist Kain, der vom Angesicht JaHuWaHs weggeht. Kain braucht Ihn nicht, er will sein eigener Herr sein. Er hat die Gnade Gottes nicht in Anspruch genommen. JaHuWaH drängt sich niemandem auf.
Man mag einwenden, dass Kain später noch Reue zeigen, und er sich für seinen Schöpfer entscheiden könnte. In JaHuWaHs weiser Voraussicht würde das jedoch nicht geschehen. So wird es auch am Ende dieser Weltzeit sein: Hätten die Gott-losen (schutzlosen) Menschen, denen die schlimmsten Katastrophen bei den letzten „Wehe“-Plagen Leid zufügen, noch eine Chance zur Umkehr, würden sie trotzdem nicht umkehren, um die schützende Macht Gottes zu suchen (vgl. Offenbarung 9,20-21; 16,9-11; Haggai 2,17).
Es sind die (menschlichen) Boten Gottes, die „die Posaunen blasen“ und vor dem kommenden Unheil (die sieben letzten Plagen) warnen. Das Unheil selbst aber kommt dadurch zustande, dass JaHuWaHs Geist sich zurückzieht, weil – wie es zur Zeit Noahs war – keiner mehr vorhanden ist, der sich Seinem rettenden Angesicht zuwenden würde. Die Erde stürzt in ein immer größeres Chaos. Die ordnende und erhaltende Hand des Schöpfers greift immer weniger im Weltgeschehen ein. Die Menschen lassen sich nun vollständig von ihrem geistlichen Führer Luzifer – dem gefallenen Morgenstern – leiten. Die Zerstörung des gesamten Lebens auf dieser Erde nimmt damit seinen Lauf. Wenn das klitzekleinste noch vorhandene Geisteswirken Gottes von der Erde verschwindet, wird der Planet zerbersten, die Elemente sich auflösen und „die Werke darauf verbrennen“ (vgl. 2. Petrus 3,7.10; Offenbarung 20,11; Jesaja 24,19-20).
Kain geht in ein Land östlich von Eden, wo er eine Stadt baut (1. Mose 4,16-17). Von da an haben wir das Schicksal der beiden Menschengruppen auf Erden bis heute. Zum einen die „Gott-losen“, die Kainiten und auf der anderen Seite die „Gott-anhängenden“, die Nachkommen Seths (1. Mose 5,1). Die Kainiten verließen sich vollständig auf sich selbst, nahmen die Erde als ihr Eigentum ein, bauten Städte und machten Erfindungen. Der erste Gewaltherrscher Babylons, Nimrod, nahm nach der Sintflut den bösen Faden genau dort wieder auf (1. Mose 10,8-9). Die Menschen erhöhten ihn nach seinem Tod zum babylonischen Gott Marduk. Die Griechen nannten ihn Kronos, die Römer Saturn, und bei den Kelten war er als Odin bekannt. Dahinter steckt immer der „Vater der Lüge“ (Johannes 8,44): Satan.
Von den Gott-anhängenden Nachkommen Seths wird nirgendwo berichtet, dass sie große irdische Leistungen vollbrachten. Sie wussten, dass sie nur Pilger und Fremdlinge auf Erden sind (vgl. 1. Mose 17,8; 23,4; 26,3; Hebräer 11,9). Ihnen war bewusst, dass es Luzifers Wohnort ist, und sie vertrauten auf eine bessere Welt, die ihnen von Gott versprochen wurde. Während sich die Linie Kains selbst einen Namen machte (1. Mose 4,17), fingen die Söhne Sets an, „den Namen des HERRN [JaHuWaH] anzurufen (1. Mose 4,26). Der Sohn Sets hieß Enosch. Der Name bedeutet „sterblicher Mensch“ oder „schwacher Mensch“. Im Gegensatz zu den Söhnen Kains war ihnen bewusst, dass sie nur durch ihren Erlöser lebten und von ihrem Schöpfer abhängig sind. „Der Name des HERRN [JaHuWaH] ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dorhin und ist in Sicherheit.“ (Sprüche 18,10)
Ob nun das Zeichen, dass JaHuWaH an Kain machte, ein Sichtbares oder ein Unsichtbares war, ist nicht bekannt. War es ein sichtbares Kreuz, dann muss sich die Christenheit die Frage stellen, warum man das Kreuz verwendet, das auf Kain gezeichnet wurde? Denn es verschonte bzw. schützte ja lediglich Kains irdisches Leben. Es diente nicht als Siegel Jahschuas für das Leben in Ihm hin zu einem ewigen Leben. Man könnte, wie es der frühe Kirchenschriftsteller Tertullian tat, auf Hesekiel 9,4 anspielen, um das Kreuzzeichen zu rechtfertigen. Da ist einzuwenden, dass es nicht der Mensch ist, der das Zeichen macht (falls es ein sichbares Zeichen war). Die Menschen machen sich selbst ein Zeichen.
Sollte es ein unsichtbares Zeichen sein, müssen sich Christen fragen lassen, warum Sie daraus ein sichtbares Zeichen machen, dass sämtliche heidnische Religionen für deren Götzendienst genutzt haben. Überhaupt kann man darüber nachdenken: Ist der Glaube so schwach, dass es ein sichtbares Symbol braucht, an das man sich festhalten kann? Der Theologe und Naturwissenschaftler Joseph Priestley (18. Jahrhundert) war überzeugt, dass die „Vorliebe für das Kreuzzeichen […] eine der ersten abergläubigen Neigungen der Christen“ war.45 Oder ist es doch einfach nur Tradition, die man so lieb hat, dass man gar nicht darüber nachdenken will?
In allen Bereichen des täglichen Lebens hat der Brauch von X-Mas, der mit dem Götzendienst des Tammus verbunden ist, tiefe Wurzeln geschlagen. Kinder wachsen hinein in den „Zauber von Weihnachten“. Verständlich, dass es beibehalten wird. Das könnte aber zur Folge haben, dass – wie bei der Zeichentrickserie Chi-Rho – die Kinder auf einen anderen Weg „getrickst“ werden.
Wie die Schlange täuscht und verwirrt, zeigt „die Höllenfahrt der Ischtar“46 aus dem Gilgamesch-Epos47. Dort ist es Tammus, der Liebhaber Ischtars, der „mit reinem Wasser“ gewaschen und mit „süßem Öl“ gesalbt werden soll. Mit einem „roten Gewand“ bekleidet soll er „auf einer Lapislazuli-Flöte spielen“. Tammus‘ Schwester ist im Gilgamesch-Epos „Belil“. Sie scheint die weibliche Form Abels darzustellen. Die Abkürzung wäre Bel oder die männliche Form Belial. Als sie in der Unterwelt auf Tammus trifft, spricht sie:
„Mein einziger Bruder, tu mir nichts an!
An dem Tag, an dem Tammus zu mir kommt,
Wenn mit ihm die Lapisflöte (und) der Karneolring zu mir kommen,
Wenn mit ihm die wehklagenden Männer
und die wehklagenden Frauen zu mir kommen,
mögen die Toten auferstehen und den Weihrauch riechen.“48
Diese Umkehr von Gut und Böse findet sich auch bei den Freimaurern wieder. Albert Pike schreibt in Morals and Dogma über das heilige Kreuz der Kelten in Verbindung mit dem heiligen Baum:
„Bei den Druiden war es ein heiliges Symbol. Sie entfernten einen Teil der Zweige eines Baumes, ließen ihn in der Form eines Taukreuzes stehen, bewahrten ihn sorgfältig auf und weihten ihn mit feierlichen Gebeten. In den Baum schnitten sie tief das Wort THAU, womit sie Gott meinten. Auf den rechten Arm des Kreuzes schrieben sie das Wort HESULS, auf den linken BELEN oder BELENUS und in die Mitte des Stammes THARAMIS. Dies stellte die heilige Triade dar.“49
Das erinnert an die Höllenfahrt der Ischtar. Wer ist HESULS? Vielleicht der Name, den wir heute als JESUS kennen? Wer ist Tharamis? Vielleicht Tammus? Wer ist Belen bzw. Belus? Der erste Gott Babylons, der das Böse verkörpert? In der Mitte des Baumes prangte ein großes T (tau). Was für ein schöner Weihnachtsbaum. Das Kreuz oder X soll das Gute verkörpern. Auch heute noch repräsentieren die Freimaurer das „Gute Prinzip“ und „kämpfen ständig gegen das Böse“. Woher das Gute kommt, folgt gleich im nächsten Satz: „Es sind Herkules, Osiris, Apollo, Mithras und Ormuzd, die sich im ewigen und tödlichen Kampf mit den Dämonen der Unwissenheit, Brutalität, Niedertracht, Falschheit, Unterwürfigkeit der Seele, Intoleranz, Aberglaube, Tyrannei, Gemeinheit, die Unverschämtheit des Reichtums und Bigotterie befinden.“50 Und so ist für die Freimaurer das Ankh-Zeichen (ein Tau-Kreuz mit einem Kreis darüber) „das Symbol des Lebens, das von der [ägyptischen] Gottheit ausgegangen ist und von jenem ewigen Leben, auf das wir alle durch unseren Glauben an Gottes unendliche Gute hoffen.“51
Mit was wird Apollo, Mithras, Ischtar, Tammus und all die babylonischen und ägyptischen Götzen in Verbindung gebracht? Mit der Schlange. In den antiken Denkmälern ist die Schlange eins der häufigsten Symbole der Götzen. Die Schlange auf einem Kreuz war ein ägyptisches Standbild. In der Medizin kann man heute noch das ägyptische Kreuz Crux Ansata auf dem Logo bewundern: Die Schlange, die sich um das Kreuz schlängelt.
Siegel der Theosophischen Gesellschaft (Version Ende des 19. Jahrhunderts ): Zwei verschlungenen Dreiecken (eine Form des Davidstern), Ouroboros Schlange, ägyptisches Kreuz (Crux Ansata) und Om.
Disclaimer: Da die Bilder auf dieser Webseite auschließlich der wissenschaftlichen und zeitgeschichtlichen Aufklärung dienen, sind die hier abgebildeten Graphiken mit der Swastika gemäß § 86 Abs. 3 und § 86a Abs. 3 nicht strafbar.
Das Zeichen das Kreuz als T oder X hat eine sehr lange Geschichte hinter sich. Es ist ein wichtiges Bestandteil in den antiken Mysterienreligionen, bei der Freimaurerei und in okkulten Praktiken. Im Hinduismus, Jainismus und Buddhismus wird die Swastika bis heute als religiöses Glückssymbol verwendet. Es gibt sie in zwei Formen: Die nach rechts abgewinkelte und nach linksdrehende Swastika 卐 symbolisiert das männliche Prinzip, die Evolution (Weiterentwicklung), dem Sonnenaufgang und das Heil. Die nach links abgewinkelte und nach rechtsdrehende Swastika 卍 steht für das weibliche Prinzip, die Involution (Rückentwicklung), den Sonnenuntergang und den Tod. Es erinnert an das alte Symbol des Sonnenrades bzw. das Radkreuz 🜨.
Swastika Davids Das Symbol der Raël-Religion, eine neue UFO-Bewegung, die in den 70er Jahren gegründet wurde. Sie verkündete auf der Internationalen Bio-Expo in Tokio 2002, dass sie in der Lage sei, Menschen zu klonen.
Das Zeichen des Kreuzes ist auch in der heutigen christlichen Welt nicht mehr wegzudenken. In Kirchen, an öffentlichen Plätzen, auf Friedhöfen und auf Flaggen oder auf den Firmenlogos von Internationalen Organisationen, wie dem Roten Kreuz, ist es zu bewundern. Der Rote Halbmond ist die Entsprechung im Islam. Ischtar ist auch Mondgöttin. Dahinter steckt ebenfalls X, „die Unbekannte“.
Wer sich dahinter verbirgt, wird klarer, wenn wir hinter die Kulissen der antiken heidnischen Völker, der Freimaurerei, der Esoterik und der Satanisten blicken. Überall dort spielt es eine immense Rolle und gilt als das Gute. Heute wird das X immer beliebter. So kann man sich fragen, warum beispielsweise Ellon Musk den Nachrichtendienst „Twitter“ in „X“ umbenannt hat? Den englischen Begriff „Twitter“, zu deutsch „zwitschern“, kombiniert mit dem Vogelsymbol konnte man sofort mit dem Nachrichtendienst verbinden. Aber „X“? Warum?
Ellon Musk, der mittlerweile reichste Mann der Welt,52 der es sich deshalb erlauben kann, sich sogar in die deutsche Politik einzumischen, scheint grundsätzlich eine Vorliebe für das X zu haben: Das Raumfahrtprogramm SpaceX, seine Firma X Corp.; X.com ist der Name des von Musk mitgegründeten PayPal-Vorgängers. Die X-Prize Stiftung, die öffentliche Wettbewerbe zur Förderung der technologischen Entwicklung ausschreibt. 2023 gründete er xAI, ein Unternehmen, das mit künstlicher Intelligenz experimentiert. Entweder kennt Ellon Musk die Unbekannte X oder er findet sie einfach nur so schön, dass er und seine Frau sogar den Sohn den Namen der „Unbekannten“ gibt. Musks jüngster Spross heißt „X Æ A-Xii“. Das Magazin Der Stern erklärt, dass dabei das X für die „unbekannte Variable“ stehe, Æ sei die „elfische Schreibweise für Ai (Liebe und/oder Künstliche Intelligenz)“ und A-12 der „Vorläufer zur SR-71“ (das Lieblingsflugzeug der beiden). Außerdem stehe das A für „Archangel“, ihr Lieblingslied.53
Bekannt ist auch der Hollywoodfilm X-Man oder die Serie X-Faktor, wo mysteriöse Geistergeschichten vorgestellt werden. Wer bestimmte Symbole, Namen und Logos verwendet, denkt sich was dabei. Hier wird nichts dem Zufall überlassen. Es gibt auch ein Gefängnis in den USA, in dem Terroristen inhaftiert werden, mit dem Namen Camp-XRay auf Guantanamo, Kuba. Auch so manch prominentes Mitglied der religiös-politischen Organisation Nation of Islam, auch bekannt als Black Muslims (Schwarze Muslime), geben sich selbst anstelle des Namens ein X. So beispielsweise Malcom X, Louis X (Eugene Wolcott nach seiner Bekehrung zum Islam. Heute ist er als „Lous Farrakhan" bekannt, ein 33° Freimaurer – Prince Hall Mason) oder Silis X (Silis Muhammad).
Die Vorgängerorganisation von ‚Nation of Islam‘ ist der 1913 gegründete ‚Moorish Science Temple‘. Die Ideologie dreht sich um den Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit und rassistische Diskriminierung. Man will sich vor allem vom Christentum abwenden. Man folgte dem ‚heiligen Koran der Moorish Science Temple of America“ bzw. dem „Kreis-Sieben-Koran“, sowie dem Wassermann-Evangelium von Levi H. Dowling. Dieses Evangelium ist eine Anleitung zur Lebensweise der Rosenkreuzer.
Das Urvolk sei demgemäß die schwarze Rasse gewesen. Ein böser schwarzer Wissenschaftler soll die weiße Rasse auf der Insel Patmos gezüchtet haben, die das absolut Böse repräsentiert. Durch die Nation of Islam und Gründer Fard Muhammad (1929–1934) als „Gott“ sei es möglich, die Schwarzen aus ihrer Unterdrückung durch die Weißen zu befreien.54 Jedes Jahr wird der Saviours’ Day (Tag der Erlöser) gefeiert, an dem die Geburt von Master Fard Muhammad, „der Große Mahdi der Muslime und des Messias der Christen“ gefeiert wird. Dieser soll am 4. Juli 1930 in Nordamerika erschienen sein. Er erklärte, dass die 400 Jahre andauernde Knechtschaft der Schwarzen in Amerika zum Ende gekommen sei.55
Die Schlange hat viele Gesichter. Zuweilen verspritzt sie Gift. Die Folge ist Hochmut, Neid, Krieg, Tod. Die Würde des Menschen wird mit Füßen getreten, der Mensch wird zum Tier. Das heißt, er handelt wie ein Tier: Instinkt-gesteuert. Die Schlange kann sich aber auch als Engel des Lichts verkleiden. Sie animiert die Menschen mit schönen Zeremonien ihr die Ehre zu erweisen.
Weihnachten ist ein von Menschen gemachtes irdisches Fest, das einmal jährlich gefeiert wird. Wenn es nur das wäre, könnte man es damit rechtfertigen: Der Mensch ist nun mal nicht so stark im Glauben und braucht deshalb greifbare und sichtbare Symbole. Der Mensch möchte Zeichen, er will fühlen, erleben. Wir sehen das auch in der charismatischen Bewegung. Ein vertrauensvoller persönlicher, unaufgeregter Glaube reicht nicht aus. Dabei wäre es so einfach (vgl. Matthäus 11,29-30, Nahum 1,7). Ein altes christliches Volkslied drückt dieses tief verwurzelte Vertrauen in die Leitung Gottes aus (dritte Strophe):
Wenn ich auch gleich nichts fühle von deiner Macht,
du führst mich doch zum Ziele auch durch die Nacht:
so nimm denn meine Hände und führe mich;
bis an mein selig Ende und ewiglich!
In Buch Jesaja wird dieses begleitende Vertrauen auf dem Lebensweg so ausgedrückt:
„Siehe, Gott ist mein Heil;
ich will vertrauen und lasse mich nicht grauen;
denn Jah, der HERR [JaHuWaH],
ist meine Kraft und mein Lied,
und Er ist mir zur Rettung [hebräisch: Jaschua] geworden.“
Für so einen vertrauensvollen Glauben braucht es keine Zeichen oder Symbole. Kain hatte weder dieses Vertrauen noch das Bedürfnis nach Gottes Führung. Er hatte nicht den sehnlichen Wunsch, seinem Schöpfer nah zu sein. Er wollte sein eigener Herr sein. Einer seiner geistlichen Nachfolger baute den Turm zu Babel. Es war Glaube vorhanden, und damit auch eine Sehnsucht nach Höherem. Hilfe benötigte man ebenfalls, aber man wählte dafür einen anderen Herrn. Und das ist das Problem. Man wendet sich dem Götzendienst zu. Die einen bauen direkt Luzifer einen Turm (Esoteriker und Satanisten), andere erstellen ihn der Himmelskönigin.
Die Spitze des Maria-Turms der Sagrada Familie
in Barcelona
@ canaan, CC BY-SA 4.0
Am 8. Dezember 2021, dem Fest der Unbefleckten Empfängnis Marias, weihte der Bischof von Barcelona den fertiggestellten „Turm der Jungfrau Maria“ an der Sagrada Familia ein. Papst Franziskus nannte den großen, „die Mutter Gottes krönenden“ zwölfzackigen Stern auf dem Turm den „Stern der Neuevangelisierung“: Die Sagrada Familia (voll ausgesprochen: Basilika und Sühnetempel der Heiligen Familie) ist das Wahrzeichen Barcelonas. Nach Fertigstellung des Innenraumes weihte Papst Benedikt XVI. die Basilika und erhob sie in den Rang einer päpstlichen Basilika minor. 2021 wurden neun der 18 geplanten Türme fertiggestellt. Der Marienturm ist mit 138 Metern der zweithöchste. Der höchste Turm, mit geplanten 172 Metern muss noch fertiggestellt werden und wird der „Turm Jesus“ genannt. Der Baumeister Antoni Gaudi hat 1882 mit dem Bau begonnen, der wohl erst nach 2030 abgeschlossen sein wird.56
Der größere der beiden Türme soll der „Turm Jesus“ werden. Er soll großes Kreuz auf der Spitze bekommen. Wer ist dieser Jesus? X, für einige bekannt, für andere unbekannte hat sich in die christliche Welt eingeschlichen. Die Papstkirche hat aus dem Erlöser ein X gemacht, und damit einer heidnischen Gottesfigur einen christlichen Mantel umgelegt. Die Reformatoren haben aufgehört zu reformieren. Das heidnische Chi Rho ☧ bzw. das Tau T wurde zum Christusmonogramm auch in den evangelischen Kirchen. Die Christenheit feiert Jesus-X einmal im Jahr als Kind zu X-mass, Weihnachten. Das mystisch-magische und charismatische X wird am Ende die alle Kirchen und Religionen vereinigende Macht sein, welche die Welt in eine neue religiöse Weltordnung führt.
Der große Turm Babylons wird zu Weihnachten als Christbaum in die Häuser geholt. Ein heiliger Baum, der in allen antiken Kulturen von den Sumerern bis Rom verehrt wurde. Im nächsten Kapitel werden wir den Weg zum Ursprung dieses Brauchs zurückgehen.
Nächster Artikel: Vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zum Weihnachtsbaum
1 Gibt man das alte griechische Wort XPICTOI in den Google-Übersetzer ein, wird das Wort ‚Glück‘ angezeigt. So kann man es natürlich auch sehen: Ein großes Glück ist es, Jahschua zu finden. Aber mit dem angekündigten ‚Messias“ hat das Wort nichts zu tun.
2 Wikipedia englisch: https://de.wikipedia.org/wiki/Papyrus_52, abgerufen am 15.12.2024
3 Paul Dehn Carleton, Concepts: A Prototheist Quest for Science-minded Skeptics of Catholic, and other Christian, Jewish Muslim Backgrounds, Michigan 2004, S. 24
4 Tertullian, Apologetikum, 16. Kapitel, Die Vulgärvorstellungen der Heiden über den Gott der Christen. Was der Christengott nicht ist, https://bkv.unifr.ch/de/works/cpl-3/versions/apologetikum-bkv/divisions/17, abgerufen am 17. Dezember 2024
5 EKD Deutschland, 8.12.2010, EKD würdigt KI.KA-Zeichentrickserie „CHI RHO – Das Geheimnis“, https://www.ekd.de/pm318_2010_chi_rho.htm
6 Webevideo auf dem Youtubekanal von KidsInteraktive, www.youtube.com/watch?v=hoLd3eswDIE, abgerufen am 18.12.2024
7 www.scm-shop.de/aufgespuert-rettung-im-untergrund.html#Artikelbeschreibung, abgerufen am 18.12.2024
8 Perrypedia, www.perrypedia.de/wiki/Heiliger_Kubus; abgerufen am 22.12.2024
9 Transhumanisten setzen auf die Verschmelzung von Mensch und Technologie mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz (KI); der Gründer des Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab hat diese Transformation in seinem Buch 'COVID-19: Der Große Umbruch' von 2020 angekündigt.
10 Jos. Schauberg, Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Band II, Schaffhausen 1861, S. 504-505
11 Giuseppe Nardi, Der Kubus in der römischen Jesuitenkirche – Altar der Freimaurer oder Kaaba?, Juni 2022, https://katholisches.info/2022/06/17/der-kubus-in-der-roemischen-jesuitenkirche; abgerufen am 22.12.2024
12 ebenda
13 ebenda
14 www.rat-der-religionen-nuernberg.de/kubus-interreligi%C3%B6ser-gedenkort; abgerufen am 22.12.2024
15 Der Name Cora dürfte ebenfalls kein Zufall sein. In der Bibel ist Cora der Mann, der die „Rotte Korah“ gegen Mose anführte (4. Mose 16), weil er sich Moses Anordnungen nicht unterordnen wollte. Der Ausdruck „Rotte Koras“ wird in unserer Alltagssprache noch gebraucht, um die Hinterhältigkeit und Bösartigkeit einer Personengruppe auszudrücken.
16 Anshuman Pandey, Revisiting the Encoding of Proto-Sinaitic in Unicode, 2019, www.unicode.org/L2/L2019/19299-revisiting-proto-sinaitic.pdf, Tabelle des Alphabets proto-sinaitischen Alphabets auf S. 8; abgerufen am 18.12.2024
17 Das Barnabas-Evangelium ist nicht zu verwechseln mit dem Barnabasbrief aus dem 2. Jahrhundert n.Chr. oder den Barnabasakten, die zu den neutestamentlichen Apokryphen zählen.
18 The Epistle of Barnabas, ins Englische übersetzt von Samuel Sharpe, Weilliams and Norgate, London 1880, S. 30; eigene Übersetzung ins Deutsche
19 Christine Schirrmacher, Mit den Waffen des Gegners: christlich-muslimische Kontroversen im 19. und 20. Jahrhundert, Gerd Winkelhane, Berlin 1992, S. 247
20 ebenda
21 ebenda, S. 249
22 ebenda, S. 256-259
23 Larry Hurtado, The Earliest Christian Artifacts, W.B. Eerdmans Pulishing Company, Michigang 2006,S. 139
24 Tertullian, Die fünf Bücher gegen Marcion (Adversus Marcionem), 3. Buch, 22. Kapitel; https://bkv.unifr.ch/de/works/cpl-14/versions/die-funf-bucher-gegen-marcion-bkv/divisions/84
25 Larry W. Hurtado, The Earliest Christian Artifacts, W.B. Eerdmans Pulishing Company, Michigang 2006, S. 151-152
26 ebenda, S. 140-143
27 Lactantius Mort. pers. 44.5f, Übersetzt von Städele, in: ebenda, S. 259
28 ebenda
29 Eusebius. Vit. Const. I.28-31; Übers Pfättisch, in: S. ebenda, S. 260-261
30 Frederic W. Madden, History of Jewish Coinage London 1864, S. 83-85
31 Alexander Hislop, Von Babylon nach Rom - Der Ursprung der Römisch-Katholischen Religion, 1997, Übersetzung der englischen Originalausgabe ‚The Two Babylons‘ von 1858 durch CLV Bielefeld, S. 188
32 Justin der Märtyrer, Erste Apologie, Nr. 90, https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1073a/versions/erste-apologie-bkv/divisions/61; Die englische Übersetzung lautet: ‚He expressed Him upon the universe in the figure of the letter X‘ (Er zeigte ihn über dem All in From des Buchstaben X.), The first Apology of Justin the Martyr, übersetzt von John Kaye, London 1717, S. 71
33 Albert Pike, Morals and Dogma, S. 292
34 Cyprian von Karthago, Testimoniorum libri tres ad Quirinum; Vorrede und Leitsätze An Quirinus, Schriftbeweise 2. Buch, einzusehen auf: BKV, https:\\bkv.unifr.ch/de/works/cpl-39/versions/an-quirinus-drei-bucher-schriftbeweise-bkv/divisions/4?query=%22Zeichen%20des%20Kreuzes%22
35 David J. Halperin, Seeking Ezekiel, Text and Psychology, The Pennsylvania State University Press, 1993, S. 123
36 Lothar Coenen, Klaus Haacker (Hrsg.), Theologisches Begriffslexikon zum Neuen Testament, SCM R. Brockhaus, Witten 2010, S. 534
37 F. Vigouroux, Die Bibel und die neueren Entdeckungen in Palästina, in Ägypten und in Assyrien, 3. Band, Mainz 1886, S. 237
38 Alexander Hislop, Von Babylon nach Rom, S. 181-183
39 Hazor war um 1800 v.Chr. die größte Stadt in Kanaan. Sie legt in Galiläa nördlich des Sees Genezareth. Später wurde sie eine israelitische Stadt, heute ist sie die Ruine. 2005 wurden die Reste Hazors von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
40 Othmar Keel, Christoph Uehlinger, Göttinnen, Götter und Gottessymbole: neue Erkenntnisse zur Religionsgeschichte Kanaans und Israels, Academic Press, Freiburg 2010, S. 57
41 Albert Pike, Morals and Dogma of the Ancient and Accepted Scottish Rite of Freemasonry, Prepared for the Supreme Council of the Thirty-Third Degree for the Southern Jurisdiction of the United States, and Published by its Authority, Charleston, Entered according to Act of Cengress, 1871 in the Office of the Librarian of Congress at Washington; Entered according to Act of Congress 1903 by the Supreme Council of the Southern Jursistiction, USA in the Office of the Librarian of Congress, Washigton, S. 503; eigene Übersetzung ins Deutsche
42 Catechismus Romanus II. Teil: Von den Sakramenten, in deutscher Übersetzung von 1940, auf www.kathpedia.de/index.php?title=Catechismus_Romanus_II._Teil:_Von_den_Sakramenten
43 Siehe Elias Steinmeyer (Hrsg.) Zeitschrift für Deutsches Alterthum und deutsche Literatur, Band 27, Berlin 1883, S. 256; Harold Bayley, The Lost Language of Symbolism, Band I, Barnes & Nobles, New York 1952, S. 341-347
44 Es könnte sein, dass Kain von dem alten Brauch des ‚Ehrenmords‘ Angst hatte. Denn gemäß der Geschichte im 1. Buch Mose muss Kain zu der Zeit viele Geschwister gehabt haben, denn Adam wurde knapp tausend Jahre alt.
45 Joseph Priestley, An History of the Corruptions of Christianity, Bd. 2, J. Thompson, Birmingham, 1793, S. 113
46 Die Höllenfahrt der Ischtar ist die babylonische Variante der älteren sumerischen Erzählung von der Göttin Innana, die in die Unterwelt absteigt. Die babylonische Form ist in assyrischen Kopien im Archiv des Aššur-bāni-apli in Niniveh erhalten geblieben.
47 Gilgamesch ist ein berühmter Held verschiedener altorientalischer epischer Dichtungen. Nach der sumerischen Königsliste ist Gilgamesch der 5. König der ersten Dynastie von Uruk nach der Sintflut. Im Mythos ist er halb Gott, halb Mensch. Die frühesten Dichtungen über Gilgamesch stammen aus Fragmenten von Tontafeln aus dem 3. Jahrtausend v.Chr.
48 James B. Pritchard (Hrsg.), Ancient Near Eastern Texts Relating to the Old Testament, Princeton University Press, New Jersey 1969, S. 109; eigene Übersetzung ins Deutsche
49 Albert Pike, Morals and Dogma of the Ancient and Accepted Scottish Rite of Freemasonry, Prepared for the Supreme Council of the Thirty-Third Degree for the Southern Jurisdiction of the United States, and Published by its Authority, Charleston, Entered according to Act of Cengress, 1871 in the Office of the Librarian of Congress at Washington; Entered according to Act of Congress 1903 by the Supreme Council of the Southern Jursistiction, USA in the Office of the Librarian of Congress, Washigton, S. 504, 222; eigene Übersetzung is Deutsche
50 ebda, S. 222
51 Albert Pike, ebenda, S. 290-291
52 Auf der Forbes-Liste 2024 steht Ellon Musk mit Stand vom Dezember 2024 an erster Stelle der reichsten Menschen der Welt. Mit einem geschätztes Vermögen von 429,8 Milliarden Dollar schaffte er es innerhalb eines Jahres sein Konto um ca. das dreifache anzufüllen.
53 Der Stern, Elon Musk und Grimes - Name abgeändert: So heißt ihr Sohn jetzt, 25.05.2020, www.stern.de/lifestyle/leute/elon-musk-und-grimes--name-abgeaendert--so-heisst-ihr-sohn-jetzt-9276612.html, abgerufen am 22.12.2024
54 Clifton E. Marsh: The lost-found Nation of Islam in America, Lanham, Maryland, London 2000, S. 41-42
55 https://noi.org/sd2024/
56 Ein Stern für Barcelonas Skyline, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08. Dezember 2021, www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst-und-architektur/ein-neuer-stern-fuer-barcelonas-skyline-17674696.html