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In den meisten Bibel-Übersetzungen wird diese Bibelstelle wie folgt wiedergegeben:

„aber von dem Sohn: »Dein Thron, o Gott, währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das Zepter Deines Reiches ist ein Zepter des Rechts. Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat dich, o Gott, Dein Gott gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Gefährten!«“

Johannes 14,28Man will mit diesen Versen beweisen, dass der Sohn und der Vater in gleicher Weise „Gott“ sind, d.h. beide gleich allmächtig sind. Aber nur weil der Messias hier „Gott“ genannt wird – und das zu recht, wie wir noch sehen werden – muss das nicht bedeuten, dass der Vater und der Sohn zwei gleichrangige, allmächtige Götter sind.

Um diese Aussage in Hebräer 1,8-9 richtig zu verstehen, ist auch das Alte Testament hilfreich, denn Paulus zitiert hier Psalm 45,7-8:

„Dein Thron, o Gott, ist immer und ewig; ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches. Gerechtigkeit hast du geliebt und Gottlosigkeit gehasst; darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Genossen.“ (Elberfelder)

Zwei Aussagen sind hier enthalten, die diskutiert werden. Es ist zum einen die erste Anrede „Dein Thron, o Gott…“ und im nächsten Vers „darum hat Gott, Dein Gott, Dich gesalbt…“. Wir wollen beide Aussagen näher betrachten.


„Dein Thron, o Gott“

Wer wird hier angesprochen? In jedem Fall der Sohn. Denn zum Einen heißt es in Hebräer 1,8 „aber von dem Sohn: ‚Dein Thron…“ und zum anderen wird durch den Textzusammenhang in Psalm 45 deutlich, dass dieser 45. Psalm als ein „Lied zur Hochzeit des Königs“ geschrieben wurde. Es ist ursprünglich ein Lied für einen israelitischen König (wahrscheinlich König Salomo), im übertragenen, prophetischen Sinne ist es jedoch auf den Messias anzuwenden. Und somit bezieht sich Vers 8 nicht nur auf einen israelitischen König, sondern auch auf Jahuschuah, den Sohn. Sogar in der (trinitarisch übersetzten) New American Bible, Ausgabe 1970, heißt es in der Fußnote:

„Der hebräische König wurde ‚Gott‘ genannt, nicht in einer polytheistischen Weise, die unter den damaligen Heiden benutzt wurde, sondern vielmehr als “gottähnlich’ oder „den Platz Gottes einnehmend‘.“

Dahingehend gibt es auch tatsächlich Bibelübersetzungen, die dementsprechend diese Ansprache an den Sohn übersetzt haben:

„Aber von dem Sohn: ‚Dein Thron, o Göttlicher, hat Bestand von Ewigkeit zu Ewigkeit‘ … (Hebräer 1,7a nach der Übersetzung von Friedrich Pfäfflin)

„Dein Thron, göttlicher Herrscher, hat für immer Bestand“ (Psalm 45,7a nach der Neuen Genfer Übersetzung)

„Dein Thron, du Göttlicher, steht für immer und ewig…“ (Psalm 45,7a nach der Einheitsübersetzung)

Auch folgende Übersetzung hat ebenso absolut ihre Berechtigung:

Dein Thron ist Gottes Thron, darum steht er für alle Zeiten fest …“ (Psalm 45,7a, Gute Nachricht)

Dein Thron ist der Thron Gottes…” (Psalm 45,7a nach der New International Reader’s Version)

In der New International Version Bible heißt es in der Fußnote zu Psalm 45,7:

“Gott. Wahrscheinlich der Thron des Königs wird Gottes Thron genannt, weil er Gottes ernannter Regent ist. Es ist jedoch auch möglich, dass der König selbst als Gott angesprochen wird.“

Dr. C.F.D Moule, Professor an der Universität Cambridge und Wissenschaftler der griechischen Sprache des Neuen Testaments schreibt in Seinem Buch “An Idiom Book of New Testament Greek” auf S. 32 zu Hebräer 1,8 : „möglicherweise ein echter Nominativ, der interpretiert werden kann als ‚Dein Thron ist Gott‘“. Diese Aussage zusammen mit „Dein Thron ist Gottes Thron“ scheint eine naheliegende Übersetzung zu sein. Denn auch von dem König Salomo wird gesagt, dass er auf „JaHuWaHs Thron“ gesessen hat:

“So saß Salomo auf dem Thron … [JaHuWaHs] als König anstelle seines Vaters David. Und er hatte Gedeihen; und ganz Israel war ihm gehorsam.“ (1. Chroniker 29,23)

Der Messias ist nicht derjenige, der auf dem höchsten Himmelsthron sitzt, sondern Er „hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe“ (Hebräer 1,3 und 8,1). Die Übersetzung „Dein Thron ist der Thron Gottes“ ist damit berechtigt und in völliger Übereinstimmung mit Offenbarung 3,21, wo Jahuschuah sagt:

„Wer überwindet, dem will Ich geben, mit Mir auf Meinem Thron zu sitzen, so wie auch Ich überwunden habe und Mich mit Meinem Vater auf Seinen Thron gesetzt habe.“

„Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott … [JaHuWaH] wird Ihm den Thron Seines Vaters David geben; und Er wird regieren über das Haus Jakobs in Ewigkeit, und Sein Reich wird kein Ende haben.“ (Lukas 1,32-33)

„… Engel und Gewalten und Mächte sind Ihm unterworfen.“ (1. Petrus 3,22)

Nun zur zweiten fragwürdigen Aussage:


„…darum hat dich, o Gott, Dein Gott gesalbt“

Ölgefäß Diese Aussage in Hebräer 1,8 wird in einigen Bibeln anders übersetzt mit „darum hat dich Gott, Dein Gott gesalbt…“. Es kommt vor allem auf die Kommasetzung an, denn diese wurde von den Übersetzern hinzugefügt. In den alten Schriften gibt es keine Kommasetzung. Aber besonders hier müssen wir die Quelle lesen, von wo dieses Zitat stammt: Psalm 45,8. Auch wenn die meisten Bibelübersetzer Hebräer 1,8 mit „o Gott, Dein Gott“ wiedergeben, so übersetzten dieselben Übersetzer die Ursprungsquelle (Psalm 45,8) doch etwas anders:

„…darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt…“ (Elberfelder)

„…darum hat dich Gott, dein Gott, gesalbt…“ (Menge)

„…darum hat dich Gott, dein Gott, gesalbt…“ (Luther)

„…darum hat dich Gott, dein Gott, gesalbt…“ (King James 2000)

„…darum hat Gott dich zum Herrscher gesalbt, dein Gott hat dir mehr Ehre und Freude gegeben als allen, die mit dir feiern.“ (Gute Nachricht)

„…Deshalb hat Dich, o Göttlicher, Dein Gott mit Freudenöl gesalbt ...“ (Friedrich Pfäfflin)

„…darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt ...“ (Einheitsübersetzung)

„…Deshalb hat Gott, dein Gott, das Salböl der Freude in solcher Fülle über dich ausgegossen wie bei keinem deiner Gefährten.“ (Neue Genfer Übersetzung)

Demnach würde hier ausschließlich mit „Elohim“ (Gott) der allmächtige Vater betitelt werden, der Seinen Sohn gesalbt und Ihn über alles erhöht hat.


Aber auch die Bezeichnung “Elohim” (Gott) für den Sohn ist keinesfalls falsch. Denn Jahuschuah ist der Sohn des allmächtigen Gottes JaHuWaH. Somit ist auch Jahuschuah ein „Gott“, ein Titel, der Seine Heiligkeit bestätigt. Beachte jedoch, dass sowohl in Psalm 45,8 als auch in Hebräer 1,9 derjenige, der „Gott“ genannt wird, über sich einen „Gott“ hat. Es ist Sein Vater JaHuWaH. Gerade durch diesen Vers wird betont, dass JaHuWaH auch der Gott Jahuschuahs ist, was an vielen Stellen des Neuen Testamentes deutlich wird (vgl. Offenbarung 3,12; Johannes 20,17; Matthäus 27,46; Epheser 1,17; 1. Petrus 1,3). Siehe hierzu auch „Im Schöpfungsbericht steht „Elohim“, die Pluralform von „Gott“. Offenbart dies einen dreieinigen Gott?"

Da JaHuWaHs Sohn von „göttlicher“ Herkunft und damit ein „Göttlicher“ ist, kann er auch „Gott“ genannt werden. Er ist aber nicht gleicher Gott, wie der allmächtige Vater. Elohim (hebräisch) oder theos (griechisch) wird nie auf den Sohn angewandt in dem Sinne, dass Er der Allmächtige wäre oder gleich allmächtig, wie der „allein wahre Gott” (Johannes 17,3) JaHuWaH, der Vater.

Gerade der Hebräerbrief, wo der Dienst des Hohepriesters Jahuschuah beschrieben wird, widerspricht eine Gleichstellung des Messias mit JaHuWaH, Seinem Vater. Eine Vermittlung (wie hier der Dienst des Hohepriesters) ergibt nur einen Sinn, wenn sie zwischen einer Person mit einer höheren Stellung (in diesem Falle der Allmächtige Vater) und einer Person mit einer niedrigeren Stellung (der Mensch) stattfindet. Wenn jedoch die vermittelnde Hohepriester selbst eine genau gleiche Position wie die höhere (der Vater) einnähme, könnte er ja die Angelegenheit direkt selbst entscheiden und bräuchte nicht zu vermitteln.

Wenn nun der eine allmächtige Gott JaHuWaH, Seinen Sohn „Gott“ nennt, dann bedeutet dies, dass Er große Autorität und Macht von Seinem Vater erhalten hat. Wie Jahuschuah bestätigt:

„Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden.“ (Matthäus 28,18)

„Die hat Er [der Vater] wirksam werden lassen in dem Messias, als Er [der Vater] Ihn aus den Toten auferweckte und Ihn zu Seiner Rechten setzte in den himmlischen Regionen, hoch über jedes Fürstentum und jede Gewalt, Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in dieser Weltzeit, sondern auch in der zukünftigen; und Er [der Vater] hat alles Seinen Füßen unterworfen und Ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die Sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt…“ (Epheser 1,20-23)

Sowie der Messias JAHUSCHUAUAH als leiblicher Sohn des Höchsten als Gott bezeichnet werden kann, so werden auch alle wahren Nachfolger Jahuschuahs, die vom Vater als Söhne und Töchter angenommen werden, „Götter“ genannt, denn sie gehören zur göttlichen Familie:

„… [Jahuschuah] antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: »Ich habe gesagt: Ihr seid Götter« [Psalm 82,6]? Wenn es diejenigen Götter nennt, an die das Wort Gottes erging — und die Schrift kann doch nicht außer Kraft gesetzt werden —, wieso sagt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst!, weil Ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?“ (Johannes 10,34-36)

„Ich habe gesagt: Ihr seid Götter und allesamt Söhne des Höchsten; dennoch sollt ihr sterben wie ein Mensch und fallen wie einer der Fürsten!“ (Psalm 82,6-7)

So sagte JaHuWaH auch zu Mose, Seinem menschlichen Diener:
         

„Siehe, Ich habe dich dem Pharao zum Gott gesetzt, und dein Bruder Aaron soll dein Prophet sein.“ (2. Mose 7,1)

„Denn … [JaHuWaH], euer Gott, Er ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der große, mächtige und furchtgebietende Gott, der die Person nicht ansieht und kein Bestechungsgeschenk annimmt, der der Waise und der Witwe Recht schafft und den Fremdling lieb hat, sodass er ihm Speise und Kleidung gibt.“ (5. Mose 10,17-18)

Paulus fasst es auf diese Weise zusammen:

„Denn wenn es auch solche gibt, die Götter genannt werden, sei es im Himmel oder auf Erden — wie es ja wirklich viele »Götter« und viele »Herren« gibt —, so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von Dem alle Dinge sind und wir für Ihn; und einen Herrn, … [Jahuschuah, den Messias], durch Den alle Dinge sind, und wir durch Ihn.“ (1. Korinther 8,6-6)

Wenn schon ein hebräischer König, Mose oder die Engel als „Elohim“ (Gott) bezeichnet werden, wie viel mehr dann unser Erlöser und Sohn des allmächtigen Gottes JaHuWaH? Der Sohn Jahuschuah kann also „Gott“ sein, ohne deshalb der allmächtige, „allein wahre Gott JaHuWaH“ zu sein.

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