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Dreifaltigkeit (Dreieinigkeit)Wenn Gemeindeglieder oder Außenstehende zu bedenken geben, dass die katholische Trinitätslehre nicht biblisch sei, werden sie von STA-Theologen und Pastoren oft belehrt, dass Siebenten-Tags-Adventisten keinesfalls dieselbe Trinität lehren würden, wie die Katholiken. Ist das wahr?

Nein. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten vertreten dasselbe Trinitätsdogma wie die Katholische Kirche. Die Leitung der STA gibt dies auch unumwunden zu. In dem Buch „77 Fragen an die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten“ wird auf Seite 71 diese Frage beantwortet:

„Frage: In welchen Lehrpunkten stimmen die Adventisten mit den meisten Christen überein, und welche christlichen Ansichten teilen sie nicht mit ihnen…? „Mit den Katholiken und den orthodoxen Kirchen des Ostens glauben Adventisten an den dreieinigen Gott: Vater, Sohn und Heiligen Geist…“

Noch deutlicher zeigt es sich in der Erklärung des gemeinsamen Dialogs des Weltkirchenrates und der Siebenten-Tags-Adventisten nach dem Treffens 1970 und 1971. Dort heißt es in dem zusammenfassenden Teil A, unter II.:

„Die Mitgliedskirchen des Weltkirchenrates und die Siebenten-Tags Adventisten stimmen in den grundlegenden Artikel des christlichen Glaubens, wie er in den drei altkirchlichen Bekenntnissen (Apostolicum, Nicaeno-Constantinopolitanum, Athanasianum)dargelegt ist, überein. Diese Übereinstimmung findet ihren Ausdruck in einer uneingeschränkten Annahme des Trinitätsdogmas und der Zwei Naturen.“1

infoDie "Zwei-Naturen-Lehre" besagt, dass der Messias, als Er auf die Erde kam, Seine Göttlichkeit nicht aufgab - Er wurde nicht ganz Mensch. Das heißt, als Er den Tod erlitt, starb nur Seine menschliche Natur, aber nicht Seine Göttliche. Das ist nicht biblisch und hat eine fatale Folge für die Erlösung der Menschheit, wenn der Sohn JaHuWaHs nicht tatsächlich starb. Wenn Er sagt: "Ich war tot" (Offenbarung 1,18), dann ist das gem. der Zwei-Naturen-Lehre eine Lüge, weil demnach war Er nicht wirklich tot, den als allmächtiger Gott der Dreieinigkeit kann Er gar nicht wirklich sterben.

Jahuschuah trat in diese Erde als SOHN JaHuWaHs ein (Hebräer 10,5), d.h., Er blieb auch auf Erden der Sohn des Allmächtigen, aber Er legte Seine Göttlichkeit ab und wurde ganz Mensch, Er kam in derselben Gestalt der sündigen Menschen (Römer 8,3). Er hatte aber keine angeborene Sünde in Sich, denn vielmehr kam Er als der zweite oder "letzte Adam" (1. Korinther 15,45; 15,22), der vor seinem Fall, ebenso keine Sünde aufgrund Vereerbung in sich trug, wie es jedoch alle Menschen nach dem Sündenfall bis heute in sich tragen (Römer 5,14; 2. Mose 34,7). Der Sohn JaHuWaHs wurde gleichweise versucht wie die Menschen, blieb jedoch ohne Sünde (Hebräer 4,15). Er starb an unserer statt, die wir die Sünde in uns haben. Durch Sein vergossenes, reines Blut, können wir wieder in den sündlosen, reinen Zustand vor dem Sündenfall kommen. Dafür musste Er sterben. Wer an die Trinität und an die katholische "Zwei-Naturen-Lehre" glaubt, kann keine Erlösung finden, denn für denjenigen, starb der Messias nicht wirklich.

Das Athanasianische Glaubensbekenntnis beginnt mit den Worten:

Wer da selig werden will, der muss vor allem den katholischen Glauben festhalten. Jeder, der diesen nicht unversehrt und unverletzt bewahrt, wird ohne Zweifel ewig verloren gehen.
Dies aber ist der katholische Glaube: Wir verehren den einen Gott in der Dreifaltigkeit [ein anderer Ausdruck für Dreieinigkeit] und die Dreifaltigkeit in der Einheit, ohne Vermischung der Personen und ohne Trennung der Wesenheit. …“2

Liebe Siebenten-Tags-Adventisten, die ihr an die Trinitätslehre glaubt, findet ihr „eure“ Dreieinigkeit darin nicht wieder? Auch die nachfolgenden Definition der Trinität aus dem Katholischen Katechismus dürfte wohlbekannt klingen:

Dreieinige Gottheit„Die Trinität ist eine. Wir bekennen nicht drei Götter, sondern einen einzigen Gott in drei Personen: die „wesensgleiche Dreifaltigkeit“. Die göttlichen Personen teilen die einzige Gottheit nicht untereinander, sondern jede von ihnen ist voll und ganz Gott: „Der Vater ist dasselbe wie der Sohn, der Sohn dasselbe wie der Vater, der Vater und der Sohn dasselbe wie der Heilige Geist, nämlich von Natur ein Gott“. „Jede der drei Personen ist jene Wirklichkeit, das heißt göttlicher Substanz, Wesenheit oder Natur.“ […]
Die drei göttlichen Personen sind real voneinander verschieden. Der eine Gott ist nicht ‚gleichsam für sich allein‘. ‚Vater‘, ‚Sohn, ‚Heiliger Geist‘ sind nicht einfach Namen, welche Seinsweisen des göttlichen Wesens bezeichnen, denn sie sind real voneinander verschieden…“ […]
Der katholische Glaube … besteht darin, daß wir den einen Gott in der Dreifaltigkeit in der Einheit verehren, indem wir weder die Personen vermischen noch die Substanz trennen: Eine andere nämlich ist die Person des Vaters, eine andere die Person des Sohnes, eine andere die Person des Heiligen Geistes; aber Vater, Sohn und Heiliger Geist besitzen eine Gottheit, gleiche Herrlichkeit, gleich ewige Erhabenheit.“3

Zum Vergleich nachfolgend die Glaubenspunkte zur Trinität der STA. In den 28 Glaubenspunkten heißt es unter Nr. 2,4 u. 5:

„2. Die Dreieinigkeit: Es ist ein Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist – drei in Einheit verbunden…“

In den englischen 28 Glaubenspunkten wird dieser Punkt noch etwas deutlicher Formuliert:

„2. The Trinity: Es gibt einen Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist, eine Einheit von drei Co-ewigen Personen ...“4

„4. Gott, der ewige Sohn, wurde Mensch in Jesus Christus….Ewig wahrer Gott, wurde er auch wahrer Mensch: Jesus Christus.“

„5. Gott, der ewige Geist, wirkte zusammen mit dem Vater und dem Sohn bei der Schöpfung, bei der Menschwerdung und bei der Erlösung.“

Näher erklärt wird die Trinität in „Was Adventisten glauben“, dort heißt es unter „Der Heilige Geist“:

„Es ist ein Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist – Drei in Einheit verbunden, von Ewigkeit her. In alle Ewigkeit gebührt ihm (drei Personen) Ehre, Anbetung und der Dienst der ganzen Schöpfung.“ […] Die Bibel offenbart, daß der Heilige Geist eine Person istund nicht eine unpersönliche Kraft. [….] Die Schrift sieht den Heiligen Geist an als Gott. […]Von Ewigkeit her ist Gott, der Heilige Geist, die dritte Person der Gottheit. Vater, Sohn und Geist haben gleicherweise das Leben aus sich selbst. Obwohl sie einander gleich sind, besteht innerhalb der Dreieinigkeit eine gewisse Aufgabenteilung.“5

infoIn den Glaubenspunkten Nr. 2 (die Dreieinigkeit) heißt es auch, dass dieser Trinitäts-Gott unsterblich ist, alle drei Personen sind gleich allmächtig und unsterblich. Dieses Konzept der Trinität verdrängt zum einen den ewigen, allein wahren Gott (Johannes 17,3), den Allmächtigen Vater, aus seiner wahren Stellung. Zum anderen macht es den Erlösungsplan zu null und nichtig, denn es besagt, dass der Messias, der Sohn JaHuWaHs, als „unsterblicher Gott“ gar nicht sterben konnte. Er hat damit unsere Sünden nicht gesühnt. Gemäß der Bibel musste Er aber sterben, weil der „Sünde Lohn der Tod ist“ (Römer 6,23). Jeder Sünder muss sterben. Der Sohn des Allmächtigen starb jedoch einen buchstäblichen Tod an unserer statt, damit wir ewiges Leben haben können. Er selbst sagt: „Ich war tot!“ (Offenbarung 1,18). Hat Er uns nur etwas vorgemacht? Hat der „unsterbliche, allmächtige dritte Person der Gottheit“ nur die Rolle des Sohnes gespielt?

Und jetzt zum Vergleich noch mal eine katholische Definition:

„Die gepriesene Trinität (Dreieinigkeit): Der ein und derselbe Gott in drei göttlichen Personen: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Es ist ein Gott, der sich aus drei getrennten Personen zusammensetzt. Jede dieser Personen ist göttlich, weil jede einzelne Person Gott ist. Sie alle haben die ein und dieselbe göttliche Natur. Der Vater ist Gott und die erste Person der gepriesenen Trinität. Der Sohn ist Gott und die zweite Person der gepriesenen Trinität. Der Heilige Geist ist Gott und die dritte Person der gepriesenen Trinität.“6

Woher dieses „Dreieinigkeits-Dogma“ kommt und seit wann es diese Lehre gibt, zeigt die Katholische Kirche klar und deutlich auf. In der Enzyklopädie New Catholic Enzyclopedia heißt es:

„Die Formulierung ‚ein Gott in drei Personen‘ setzte sich erst gegen Ende des vierten Jahrhunderts wirklich durch und war bis dahin noch nicht ganz im christlichen Leben und Glaubensbekenntnis angenommen worden. Aber erst die Formulierung kann eigentlich Anspruch auf die Bezeichnung ‚Dreieinigkeits-Dogma‘ erheben. Den apostolischen Vätern war eine solche Auffassung oder Vorstellung völlig fremd.7

„Die trinitarische Lehre: Der katholische Glaube ist dieser: Wir beten Einen in der Dreifaltigkeit an, aber es gibt eine Person des Vaters, eine andere des Sohnes und eine weitere des Heiligen Geistes – von gleicher Herrlichkeit; von gleich ewiger Majestät. Die Lehre ist in ihrer voll entwickelten Form nicht in der Schrift zu finden. Die moderne Theologie versucht sie auch nicht im Alten Testament zu finden. In der Zeit der Reformation hat die protestantische Kirche die Lehre von der Dreieinigkeit ohne ernsthafte Überprüfung übernommen.8

infoEs gibt zwei extreme Richtungen oder Ansichten bezüglich der Gottheit. Die eine Seite ist der Modalismus. Dieser lehrt, dass es nur einen Gott gibt, also nur eine Person, die sich in drei verschiedenen Arten oder Seinsweisen darstellt oder offenbart. Diese Gottperson wirkt einmal als der Vater, ein andermal ist er Sohn oder heiliger Geist. Sibelius ist einer derjenigen, der in der frühen Christenzeit diese Lehre aufbrachte. Heute glauben dieser Art der Trinität einige protestantische Gruppen. Die Siebenten-Tags Adventisten und die Katholische Kirche vertreten diese Lehre nicht.

Die andere Gottesvorstellung ist der Tritheismus oder Trinität. Diese Lehre besagt, dass es drei voneinander getrennte oder unabhängige Personengötter gibt: Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist. Da es jedoch gemäß der Bibel nur einen Gott gibt, verteidigen Trinitarier diese Sichtweise damit, dass es zwar drei Personen sind, aber in allem, was sie denken, eins sind. Die katholische Kirche vertritt diese Trinität ebenso, wie auch die Freikirche der Siebenten-Tags Adventisten. (siehe hierzu auch: Was ist der Unterschied zwischen dem Modalismus und der Trinität/dem Tritheismus?

Zum Glaubensbekenntnis der katholischen Kirche bezüglich der Gottheit bestehen kaum noch Unterschiede. Deshalb werden Adventisten nun nicht mehr als „Sektierer“ oder „Häretiker“ bezeichnet wie noch vor wenigen Jahrzehnten. Von katholischer Seite wird die STA-Kirche heute besonders für das „Festhalten an der Dreieinigkeitslehre“ gelobt. Hier ein Auszug aus der gemeinsamen Erklärung zwischen STA und der Römisch-Katholischen Kirche in Polen 21.02.2000:

„Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten kann weder als neue religiöse Bewegung noch als Sekte betrachtet werden“, bestätigt eine gemeinsame Erklärung, die in Polen von der römisch-katholischen Kirche und der adventistischen Freikirche unterzeichnet wurde … Professor Zackariasz Lyko, der die Abteilung für öffentliche Beziehungen der polnischen Adventisten viele Jahre gleitet hatte, sagte: … Die katholische Seite anerkennt in dem Dokument den auf Christus bezogenen Charakter unseres Glaubens und besonders unser Festhalten an der Trinitätslehre …“9

Die Siebenten-Tags-Adventisten nähern sich sichtbar mehr und mehr der Mutterkirche Roms an. Die zentrale Lehre über „Gott“ wurde frühzeitig in den 30er Jahren angenommen und so wurde es wenige Jahrzehnte später auch kein Problem mehr, der weltweiten Ökumene in verschiedenen Formen und verschiedenen Organisationen national und international beizutreten. 1858 schrieb der Adventist M. E. Cornell in „Facts for The Times“ auf S. 76:

“Die Protestanten und Katholiken sind so nahe in den Ansichten verbunden, dass man es sich leicht vorstellen kann, wie die Protestanten dem Tier ein Bild machen können. Die meisten der Protestanten glauben mit den Katholiken an die Trinität, die Unsterblichkeit der Seele, das Bewusstsein der Toten, den Lohn und die Bestrafung beim Tode, die endlosen Qualen der Bösen, die Seligkeit der frommen Toten im Himmel, das Besprengen der Taufe sowie den heidniTöchtern‘ eine auffallende Familienähnlichkeit.“


Auch die Siebenten-Tags Adventisten sind mit den andere Protestanten dabei, dem „Tier ein Bild“ zu machen, denn auch sie glauben an die Trinität der Katholiken. Dabei geht es um Anbetung. Es wird nicht der Allmächtige Himmlische Vater der Bibel angebetet, sondern die katholische Dreipersonen-Gottheit.

„und dass es keinen anderen Gott gibt außer dem Einen. Denn wenn es auch solche gibt, die Götter genannt werden, sei es im Himmel oder auf Erden — wie es ja wirklich viele »Götter« und viele »Herren« gibt —, so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir für Ihn; und einen Herrn, … [Jahuschuah, den Messias], durch den alle Dinge sind, und wir durch Ihn.“ 1. Korinther 8,4b-6)

Eine letzte WarnungFür jeden aufrichtigen Wahrheitssucher und Nachfolger Jahuschuahs bleibt nur noch eine Warnung:

„Weicht! Weicht! Geht hinaus von dort! Rührt nichts Unreines an! Geht hinaus aus ihrer Mitte! Reinigt euch, die ihr die Geräte … [JaHuWaHs] tragt!“ (Jesaja 52,11)

„Auf, Zion, entfliehe, die du bei der Tochter Babels wohnst!“ (Sacharja 2,11)

 

 

Weitere Fragen und Antworten zur Trinität/Antitrinitä




1 abgedruckt in: Stefan Höschele, Interchurch and Interfaith Relations – Seventh-day Adventist Statements and Documents, 2010, S. 117 Up

2 H. Denzinger, Enchiridion, Nr. 75f; kann hier heruntergeladen werden: www.theologische-links.de/downloads/bekenntnisse/0500%20Das%20Athanasianum.rtf ; auch auf der Webseite der Selbständigen Reformierten Kirche Heidelberg: www.serk-heidelberg.de/unser-glaube/das-athanasianische-glaubensbekenntnis/ Up

3 Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 253,254 und 266, 1997; www.vatican.va/archive/DEU0035/_P1E.HTM Up

4 28 Fundamental Beliefs: www.adventist.org/fileadmin/adventist.org/files/articles/official-statements/28Beliefs-English.pdf; Überstzung auf der deutschen Seite von Iglesia Adventista del Septimo Dias: http://iglesiadventista.com/nosotros/creencias?lang=de Up

5 Was Adventisten glauben, 1997, S. 31, 92 und 94 Up

6 A Practical Catholic Dictionary“, S. 32 Up

7 New Catholic Enzyclopedia, Bd. 14, S. 299 Up

8 New International Encyclopedia, Bd. 23, S. 47+47 Up

9 Gemeinsame Erklärung zwischen STA und Katholiken in Polen, Adventistischer Pressedienst: www.stanet.ch/APD/news/archiv/1524.html Up