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Wann beginnt der Biblische Monat Es gibt keinen Zweifel, dass die biblische Zeitrechnung vor allem den Mond für die Bestimmung der Monate und der Wochen eine entscheidende Rolle spielt. der biblische Monat ist an den Mond gebunden und beginnt mit dem Neumond. Es gibt jedoch verschiedene Ansichten darüber, an welchem Tag „Neumond“ ist bzw. wann der "Neumondtag" stattfindet. 

Ein Teil geht vom Tag der Konjunktion von Sonne und Mond aus. Andere legen den Tag nach der Konjunktion als Neumondtag fest und wieder andere vom Tag nach der ersten sichtbaren Neumondsichel am Abend. Es gibt oberflächlich gesehen gute Argumente für die sichtbare Neumondsichel als Monatsbeginn. Es gibt jedoch in der Bibel keine einzige Stelle, die erklären würde, dass der Mond für den Menschen sichtbar sein muss, um als Neumond zu gelten.

 

Beachte: Dieser Artikel ist für all diejenigen wichtig, die davon ausgehen, dass im Neuen Bund ein buchstäblicher Sabbattag noch so zu halten ist, wie er zur Zeit Mose galt und ihn die Juden auch noch zur Zeit des Messias bestimmten. Nach meinem Verständnis hat die Sabbatruhe im Hinblick auf die Erlösung und den Neuen Bund eine andere Bedeutung, siehe: "Der Weg der Erlösung zurück zur Sabbatruhe".

 

Leider findet sich in der Bibel weder eine klare Aussage zur Neumondsichel zur Festlegung des neuen Monats, noch für die Konjunktion. Es wird uns also nicht explizit mitgeteilt, ob der Monatsbeginn durch die astronomische Konjunktion oder durch das Sichtbarwerden der Mondsichel beginnt. Es gibt aber ausreichend Hinweise, die eindeutig für die Konjunktion sprechen. Die Beweislast zugunsten der Konjunktion gegenüber der sichtbaren Neumondsichel wiegt sehr viel schwerer.

Nachfolgend soll ein Überblick über die Beweise und Argumente gegeben werden, die den Monatsbeginn mit Hilfe der sichtbaren Neumondsichel zugunsten der Konjunktion (astronomischer Neumond) widerlegen.



Inhaltsverzeichnis

Astronomischer Neumond: Konjunktion des Mondes mit der Sonne
Biblische Angaben zur Neumondbestimmung
Die Bedeutung der hebräischen Begriffe für Neumond, Mond, und Mondsichel
Psalm 81,4
1. Samuel 20
Unterschiedliche Datumsangaben in 2. Könige und Jeremia zum selben Ereignis
Die Phasen des Mondes in harmonischer Anordnung der Sabbate und Feste
Historischer Zeitzeuge: Philo von Alexandria
Antike Grabinschrift von 269 n. Chr.
Richtige Neumondbestimmung durch Sadduzäer und Samariter bis ins erste Jahrhundert?
Die jüdische Tradition der Sichtung der Neumondsichel
„Licht muss vorhanden sein, um den Monatsanfang festzusetzen“
Astronomisches Wissen in antiker Zeit
Schwachstellen bei der Bestimmung der sichtbaren Neumondsichel
Babylon: Sichtung der Neumondsichel und Götzendienst
Von der Dunkelheit ins Licht

 

 

Astronomischer Neumond: Konjunktion des Mondes mit der Sonne

Eine Lunation oder ein Mondmonat bezeichnet die Zeitspanne eines vollen Umlaufs des Mondes auf seiner Bahn um die Erde in Bezug zur Sonne (synodische Periode des Mondes). Gemessen wird die jeweilige Dauer eines ganzen Zyklus der Mondphasen für die Spanne von einem bestimmten Neumond bis zum folgenden Neumond, wenn somit Sonne und Mond wieder in Konjunktion stehen.

Konjunktion Mond und SonneDie Konjunktion ist der Moment der Zeit, wenn die Erde, der Mond und die Sonne in einer Linie stehen. Das heißt, dass sich der Mond exakt zwischen Erde und Sonne befindet (er steht in Konjunktion mit der Sonne). Die erdzugewandte Seite des Mondes ist dann unsichtbar. Die Konjunktion findet zwar zu einem bestimmten Zeitpunkt statt, Unterschiede entstehen jedoch logischerweise aufgrund der unterschiedlichen Zeitzonen. So kann die Konjunktion nicht in Deutschland zur selben Zeit stattfinden wie z.B. in Japan. Sie findet aber weltweit innerhalb einer 24-Stundenumdrehung statt. Die Konjunktion kann durch Berechnung und durch Beobachtung des Mondes bestimmt werden. Der Mond zeigt seine unbeleuchtete dunkle Nachtseite. Er geht dann fast gleichzeitig mit der Sonne auf und unter. Die der Erde zugewandte Seite des Mondes erhält zwar immer etwas von der Erde reflektiertes Sonnenlicht, das aber bei Neumond von dem in der Erdatmosphäre gestreuten Sonnenlicht überstrahlt wird, so dass der Mond mit bloßem Auge nicht erkannt werden kann. Am Nachthimmel ist der Neumond prinzipiell nicht zu sehen, da er sich zusammen mit der Sonne unterhalb des Horizonts befindet. (Wikipedia)

Im Moment der Konjunktion hat der Mond eine Illumination von 0% (Elongation von 0° = Winkelabstand Sonne zum Mond). Unmittelbar nach der Konjunktion beginnt die Sonne den Mond wieder zu beleuchten. Von der Erde aus kann dies jedoch nicht gesehen werden, weil das größere Licht der Sonne den bereits zum Teil beleuchteten Mond überstrahlt. Die Tatsache, dass wir Menschen den Mond unmittelbar nach der Konjunktion nicht sehen können, ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass ein neuer Mondzyklus begonnen hat, bei dem der Mond bereits Licht von der Sonne aufgenommen hat.

Das bloße menschliche Auge sieht das Licht erst, wenn etwa 3-5% des Mondes wieder sichtbar sind. Bewegt sich der Mond wieder aus der Konjunktion heraus, wird ein dünner Rand des Mondes von der Sonne beleuchtet. Da aber die nächsten ein bis zwei Tage der Mond immer noch sehr nahe bei der Sonne seine Bahn dreht, ist das Licht für das menschliche Auge unsichtbar, nimmt aber bereits zu; der Mond „erneuert“ sich. Die Strahlkraft der Sonne überstrahlt den sichtbaren Teil des Mondes. Erst wenn der Mond weit genug von der Sonne entfernt ist, kann die Mondsichel gesehen werden. Es dauert mindestens 12,1 Stunden mit einem Teleskop, und mindestens 15,5 Stunden mit bloßem Auge bevor die Mondsichel gesehen werden kann.1

Man sieht die erste sichtbare Neumondsichel in der Abenddämmerung kurz nach Sonnenuntergang als einen kleinen beleuchteten Teil des Mondes. Man kann jetzt das von der Erde reflektierte Licht der Sonne auf dem Mond mit bloßem Auge erkennen. Die sichtbare Neumondsichel erscheint zu unterschiedlichen Zeitpunkten, abhängig vom Standpunkt des Betrachters auf der Erde, was bis zu zwei Tage Unterschied ausmachen kann. Sogar in einem kleinen Land wie Deutschland kommt es meist ca. zweimal im Jahr vor, dass folglich der Neumondtag an zwei unterschiedlichen Tagen stattfindet.

 

Biblische Angaben zur Neumondbestimmung

Auf dem ersten Blick scheint es, als gäbe es sehr wenig Information in der Bibel bezüglich der Monatsbestimmung. Tatsächlich sind in der Bibel genügend Anweisungen vorhanden, um den Monatsanfang zu bestimmen. Das Problem ist, dass man sich zu sehr auf die populären Ansichten verschiedener jüdischer und christlicher Religionsgemeinschaften und Organisationen verlassen hat, anstelle JaHuWaHs Anweisungen, die Er Mose gegeben hat, zu studieren.

Bibel Sanduhr Erde

Bevor der Mensch erschaffen wurde, wies der Schöpfer auf die Himmelskörper, die die die Zeit angeben sollen und zu welchem Zweck sie dienen sollen:

„Und Elohim sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Festzeiten [moe‘dim] und der Tage und Jahre. … Und Elohim machte die beiden großen Lichter: das größere Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht und die Sterne." (1. Mose 1,14 &16)

Nach dem Auszug aus Ägypten stellte JaHuWaH dem israelitischen Volk die “Festzeiten” einschließlich des Siebente-Tag-Sabbats gehören vor:

„Und ... [JaHuWaH] redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Das sind die Feste ... [JaHuWaHs], zu denen ihr heilige Festversammlungen einberufen sollt; dies sind Meine Feste [moe‘dim]: Sechs Tage lang soll man arbeiten, aber am siebenten Tag ist ein Sabbat der Ruhe, eine heilige Versammlung; da sollt ihr kein Werk tun; denn es ist der Sabbat … [JaHuWaHs], in allen euren Wohnungen.“ (3. Mose 23,1-3)

Mose verwendet hier für den Siebenten-Tag Sabbat dasselbe hebräische Wort „moe’dim“, wie in 1. Mose 1,14. Zur Bestimmung dieser Festtage [moe‘dim] diente der Mond:

„Er hat den Mond gemacht zur Zeitbestimmung [moe‘dim].“ (Psalm 104, 19)     

Zur Zeit des Volkes Israel unter Mose hielten alle Israeliten den Sabbat nach genauer Anweisung an einem bestimmten Tag. Wer heute annimmt, dass der Sabbat noch so zu halten ist, wie zu Moses' Zeit sollte ihn so berechnen, dass es auf der ganzen Erde derselbe Sabbattag ist. Es kann nicht sein, dass es verschiedene Tage sind in einer Woche sind. Das wäre aber der Fall, wenn man die sichtbare Neumondsichel als Indikator für den Monatsbeginn wählt. Vielmehr ist die erste Morgendämmerung NACH der Konjunktion, der Zeitpunkt, welcher alle Sabbat-Halter auf der gesamten Erde innerhalb ein und derselben 24-Stundenperiode der Sonnenumdrehung vereinigt. (Zum biblischen Tagesbeginn siehe „Was sagt die Bibel, wann der Tag beginnt?“)

infoDer Neumondtag kann nicht am Tag der Konjunktion selbst stattfinden, weil derselbe Tag nicht gleichzeitig Teil des alten Monats und Teil des neuen Monats sein kann. Deshalb beginnt mit der, auf die Konjunktion folgenden Morgendämmerung der Neumondtag.    

Benutzt man hingegen die erste sichtbare Neumondsichel, ist es unmöglich, das selbst nur ein einziges biblisches Fest in einer 24-Stundenperiode von allen Menschen auf der Erde gleichzeitig gehalten werden kann. Die Bibel fordert das Volk Israel auf, den Sabbat zu halten, und nicht einen Sabbat. Wenn man das biblische Zeitsystem mit Seinen bestimmten Lichtern am Himmel benutzt, ist nichts willkürlich oder unwichtig. Die Mondphasen, der Aufgang und Niedergang der Sonne und selbst die Position der Sterne sind relevant für die Zeitmessung (1. Mose 1,14).

Mit dieser Methode der Neumondbestimmung wird nicht nur die Welt durch das Halten der Feste innerhalb einer 24-Stundenperiode vereinigt, sondern es wird auch keiner den Neumondtag mehr als 24 Stunden nach der Konjunktion beginnen. Im Gegensatz zur Methode der Sichtung der Neumondsichel als Monatsbeginn, bei der der Neumondtag bis zu 48 Stunden später stattfinden kann, sind es nur 24 Stunden später, bis der Neumondtag in der letzten geographischen Region der Erde beginnt.

Die Bedeutung der hebräischen Begriffe für Neumond, Mond, und Mondsichel

Das biblische, hebräische Wort für Neumond ist chodesch (Strongs Nr. 2320) und bedeutet „Neumond, Monat, monatlich, der erste Tag des Monats“. Es kommt im Alten Testament 276 Mal vor und wird in der Elberfelder und Schlachter 260x mit „Monat“ und 26x mit „Neumond“ übersetzt. Es ist erkennbar, dass Monat und Neumond synonym verwendet werden. Dieses Wort hat nichts mit einem sichtbaren Licht oder Mond zu tun.

Das Wort chodesch (Strong’s Nr. H2320) kommt von dem Wort chadasch (Strong’s Nr. H2318). Dieses Wort bedeutet: „neu sein, sich erneuern, reparieren“. Auch das Wort chadasch hat nichts mit dem sichtbaren Licht des Mondes zu tun. Es bedeutet lediglich „sich erneuern“ oder „neu sein“. Der Ausdruck chadasch wird auch in folgenden Versen benutzt:

2. Chronik 15,8: „…er erneuerte den Altar JaHuWaHs“
2. Chronik 24,4 „…das Haus JaHuWaHs zu erneuern
Psalm 51,12„…erneuere in meinem Innern einen festen Geist!“
Jesaja 61,4 „… sie werden die verwüsteten Städte erneuern

Dies bedeutet natürlich nicht, dass zur Zeit des Neumondes nie eine sichtbare Neumondsichel gesehen werden kann; es bedeutet vielmehr, dass es in der Definition des Neumondes keinen Hinweis gibt, dass ein sichtbarer Neumond notwendig ist.

MondWährend das Wort chodesch oder chadasch nie mit einem sichtbaren Mond in der Bibel in Verbindung steht, ist es jedoch der Fall bei dem hebräischen Wort jerach oder jereach (Strongs Nr. 3391, 3393, 3394). Dieses Wort taucht 44x in der Bibel auf und wird immer benutzt für einen sichtbaren Mond, oder für die Bewegung des Mondes oder wenn der Mond die Farbe wechselt. Wenn jerach in Bezug zu einem Monat gebraucht wird, dann bezieht es sich eher auf eine Zeitperiode als auf den Neumond (z.B. 2. Könige 15,13: „er regierte einen Monat [jerach] lang in Samaria“, oder auf einen mit Namen bezeichneten Monat, z.B. 1. Könige 6,83: „im elften Jahr, im Monat [jerach] Bul, das ist im achten Monat [chodesch]…

In 1. Mose 1,14 wird das hebräische Wort moar für „Lichter“ verwendet. Moar wird immer dann benutzt, um die Erleuchtung des Mondes zu beschreiben. Ein weiteres Wort für Vollmond ist lebana. Alle diese Wörter haben etwas mit dem Mondkörper selbst zu tun. Wenn hingegen von Neumond oder Monatsdaten die Rede ist, wird grundsätzlich das Wort chodesch benutzt, was nicht in Verbindung mit einem sichtbaren Licht gebracht wird.

Ein weiteres Wort muss untersucht werden: das hebräische Wort saharon oder im Plura sharonim (Strongs Nr. H7720). Das Theological Wordbook of the Old Testament übersetzt es mit „Mond oder Mondsichel“ ohne Hinweis auf Schmuck. Dieses Wort bezieht sich demnach in erster Linie auf den Himmelskörper selbst. Die Strong’s Konkordanz hingegen gibt an, dass es ein Schmuck in Form der Mondscheibe oder der Mondsichel ist. Dieses Wort wird in der Bibel nie für den Monatsbeginn verwendet, sondern immer nur wenn es um den Glaubensabfall der Israeliten geht (hierzu unten mehr).



Psalm 81,4

„Stoßt am Neumond [chodesch H2320] in das Horn, am Vollmond [kehse H3677], zum Tag unseres Festes!“

Das hebräische Wort für Neumond ist auch hier chodesch (erneuern, reparieren). Der Mond „erneuert“ sich nicht erst mit der sichtbaren Neumondsichel, sondern bereits unmittelbar nach der Konjunktion. Das heißt, der Mond wird zu einem geringen Teil bereits vom Licht der Sonne beleuchtet.

David hat das Wort „chodesch“ gewählt. Er hätte auch das Wort saharon oder jereach wählen können, was tatsächlich der sichtbare Mondkörper bedeutet. Aber er wählte das Wort chodesch, was Neumond oder eben „sich erneuernder Mond“ bedeutet.

Viele Bibelübersetzungen geben hier „Vollmond“ für das hebräische Wort „kehse“ wieder. Einige übersetzen es mit „Festzeiten“ und Luther hat das Wort überhaupt nicht übersetzt. Es gibt jedoch Hinweise, dass es nicht Vollmond heißt, sondern vielmehr „verdunkelt, verdeckt, verborgen“, denn das Wort „kehse“ kommt gemäß der Strong’s Konkordanz von dem Wort „kasa“. Es bedeutet: „zudecken, bedecken, verstecken, versteckt, verborgen, geschlossen“.

Kese H3677: „scheinbar von 3680; wahrscheinlich Vollsein oder Vollmond.“

Kasa H3680: „wahrscheinlich füllig, z.B. Hohlräume ausfüllen; ver- zu- oder bedecken (mit Kleidung oder Geheimnis)“. Deutsche Übersetzung in der Elberfelder als: bedecken (116x); zudecken (10x), verbergen (8x), einhüllen (7x), Bedeckung (5x).

Es könnte möglich sein, dass sich hier der „Vollmond“ nicht auf den „Tag unseres Festes“ bezieht, sondern auf ein und dasselbe Ereignis in dem Sinne:

„Stoßt am Neumond in das Horn, wenn verborgen/unsichtbar zum Tag unsers Festes.“

Das hebräische Wort für „Vollmond“ ist lebana (H3842) und wird in der Strong’s Konkordanz mit „(der) Weiße, z.B. der Mond“ wiedergegeben. Der sichtbare Mond, besonders der Vollmond, erscheint dem Betrachter weiß. Wenn der Autor in Psalm 81,4 Vollmond meinte, hätte er das Wort lebana benutzt, wie an drei weiteren Stellen der Bibel für Vollmond (Hohelied 6,10; Jesaja 24,23). Der Autor von Psalm 81,4 scheint aber das gegengesetzte Wort benutzt zu haben: verdeckt oder verdunkelt.

Wenn in diesem Vers aber tatsächlich Vollmond gemeint sein soll („Stoßt am Neumond in das Horn, am Vollmond, zum Tag unseres Festes!“), dann ist auch dies ein entscheidender Hinweis, dass der Neumond mit dem Tag nach der Konjunktion beginnt und nicht mit dem Tag nach der sichtbaren Neumondsichel. Es ist unerheblich, ob hier das Fest der Ungesäuerten Brote oder das Laubhüttenfest gemeint ist. Beide finden am 15. des Monats statt. Das zeigt, dass Vollmond auf den 14./15. des Monats fallen sollte.


1. Samuel 20

Während der Zeit König Sauls schien man gemäß 1. Samuel 20 zwei Neumondtage hintereinander gefeiert zu haben. Dies ist eine Abweichung von JaHuWaHs Anweisung in Hesekiel 46,1; Jesaja 66,22-23; 2. Könige 4,23. In 1. Samuel 20:34 heißt es „am zweiten Tag des Neumondes“. Warum sollten sie das Fest noch am zweiten Tag des Monats feiern? Man kann nur zwei Neumondtage haben, wenn man die Konjunktion selbst und den Tag nach der Konjunktion wählt:

29. Tag des alten Monats

30. Tag des alten Monats

1. Tag des neuen Monats

 

Konjunktion

Neumondtag

Möglicherweise Sichtung der letzten abnehmbaren Mondsichel „morgen ist Neumond“.


1.Tag der Feier


2. Tag der Feier

Samuel 20,5

Samuel 20,24

Samuel 20,27 & 34


Noch eine Überlegung hierzu: Daniel verschwand für drei Abende. Der Mond ist für 2-3 Tage unsichtbar. 1. Samuel 20,5 heißt es: „bis zum dritten Abend“. Mit der Konjunktion begann der Neue Monat und sie könnten bereits diesen Tag zum Fest erklärt haben. Die sichtbare Neumondsichel beendete das Fest. David wusste wohl mit Sicherheit, dass das Fest bis dahin beendet sein würde.

Auch Amos 8,5 gibt darauf einen Hinweis: „Wann ist der Neumond vorüber?“ Warum fragen die Leute das? Sie fragten möglicherweise deshalb, weil in ihrer Tradition der Neumond so lange andauerte, bis er sichtbar wurde. Von der Konjunktion bis zur Neumondsichel. Sie nutzten korrekterweise die Konjunktion für den Beginn des Neumondes, aber traditionell feierten sie den Mond die ganze Zeit, solange sie den Mond nicht sahen, und deshalb wussten sie nicht, wann er endete. Bitte beachte: Es ist nur eine Überlegung, die auch falsch sein kann.


Unterschiedliche Datumsangaben in 2. Könige und Jeremia zum selben Ereignis

Unterschiedliche Datumsangaben in 2. Könige und Jeremia zeigen, dass in Babylon sowie in Israel unterschiedliche Monatsanfänge vorherrschten. Es handelt sich jeweils um einen Unterschied von zwei bis drei Tagen. Leider sind diese Unterschiede nicht einheitlich. Das heißt, einmal berichtet Jeremia dasselbe Ereignis zwei Tage früher, ein anderes Mal drei Tage später und dann wieder sind es dieselben Datumsangaben wie in 2. Könige.

2.Könige 25,8:

„Und am siebten Tag des fünften Monats — das ist das neunzehnte Jahr Nebukadnezars, des Königs von Babel…“

Dasselbe Ereignis in Jeremia 52,12:

„Aber am zehnten Tag des fünften Monats, das war das neunzehnte Jahr des Königs Nebukadnezar, des Königs von Babel…“

Da wir wissen, dass in Babylon der Monat grundsätzlich mit der sichtbaren Neumondsichel begann, könnte der Schreiber von 2. Könige, der sich in Babylon aufhielt, die babylonische Rechnungsweise benutzt haben. Jeremia hingegen könnte dieses Datum nach der israelischen Methode der Konjunktion aufgeschrieben haben. Da die Konjunktion der sichtbaren Neumondsichel vorausgeht, ist für Jeremia der siebte babylonische Tag bereits der zehnte Tag nach hebräischem Kalender. Aber in folgenden Bibelstellen ist es umgekehrt:

Babylon Ischtartor2.Könige 25,27:

„Und es geschah im siebenunddreißigsten Jahr, nachdem Jojachin, der König von Juda, gefangen hinweggeführt worden war, am siebenundzwanzigsten Tag des zwölften Monats…“

Dasselbe Ereignis in Jeremia 52,31:

„Und es geschah im siebenunddreißigsten Jahr der Wegführung Jojachins, des Königs von Juda, am fünfundzwanzigsten Tag des zwölften Monats …“

In 2. Könige 25,3 uns Jeremia 52,6 stimmen die Datumsangaben überein, sie sind dieselben in beiden Versen. Wobei man hier sehen muss, dass zu diesem Zeitpunkt das Königreich Juda, auch wenn unter Belagerung, noch existierte.

In den ersten beiden Versen hingegen hatte Babylon Jerusalem bereits zerstört. Es könnte sein, dass Israel zu dem Zeitpunkt den Kalender mit dem ersten sichtbaren Mond als Neumond benutzte, der als offizieller Kalender für alle eroberten Länder galt.

Auch wenn diese unterschiedlichen Datumsangaben für ein und dasselbe Ereignis bisher nicht wirklich geklärt sind, so liegt es doch nahe, dass die Israeliten einen Monatsanfang hatten, der sich um zwei bis drei Tage von dem der Babylonier unterschied. Dies ist der Fall, wenn die Babylonier die Neumondsichel als Monatsbeginn nutzten, was heute durch historische Quellen bewiesen ist. Dies konnte damit nur der Monatsbeginn am Morgen nach der Konjunktion gewesen sein. Die Israeliten waren somit immer zwei bis drei Tage im Voraus.

 

Die Phasen des Mondes in harmonischer Anordnung der Sabbate und Feste


Kalender MondphasenDer Zyklus von jeweils vier Mal sieben Tagen bzw. vier Mal einer "vollen Woche" (oder vier Mal ein "kompletter Sabbat", vgl. Ausdruck im Hebräischen in 3. Mose 23,15) in einem Monat entspricht den vier Phasen des Mondes innerhalb des Monats. Der Sabbat fällt immer auf den 8., 15., 22. und 29. Tag des Monats. Diese Daten fallen viel präziser auf die vier Mondphasen, Erstes Viertel, Vollmond, Drittes Viertel, Neumond, als dies durch die sichtbare Mondsichel als Monatsbeginn erreicht wird.

Auch die Vollmonde der Festtage des Passah, Fest der Ungesäuerten Brote und Laubhüttenfest fallen tatsächlich immer entweder auf den 14. oder 15. des Monats. Mit der sichtbaren Neumondsichel als Monatsbeginn, fällt der Vollmond hauptsächlich auf den 13. und 14. des Monats, selten auf den 15.

Ein Mondzyklus besteht vom Tag des ersten zunehmenden Mondes bis zum Tag des letzten abnehmenden Mondes aus 28 Tagen, dies entspricht einem Satz von 4x7 Tagen (4x 6 Werktage und jeweils 1 Sabbat). Es sind die Mondviertel. Es gibt ein bis zwei zusätzliche Tage, die aber selbstverständlich mitgezählt werden müssen, damit man auf 29 oder 30 Tage kommt (Neumondtag und Translationstag).

Die genaueste Methode, womit die Feste auf den Vollmond fallen, ist die Methode der Bestimmung des Neumondtages mit der Morgendämmerung nach der Konjunktion. Wenn man den Neumondtag zu früh festsetzt, also bevor die eigentliche Konjunktion stattfindet, beginnt der Monat zu früh und die Feste fallen nicht auf die entsprechenden Mondphasen. Geht man nach der traditionellen Sichtung der Neumondsichel, beginnt der Monat zu spät und die Feste fallen selten auf den Vollmond. Mit dem Monatsbeginn am Morgen nach der Konjunktion, wird die Erde innerhalb einer vollen 24-Stundenperiode eine volle Drehung um die eigene Achse erreicht haben, und der Neumondtag hat auf dem gesamten Globus begonnen.

„Die vier Viertel des Mondes zeigen eine offensichtliche Einteilung des Monats … höchst bedeutungsvoll ist, dass in den älteren Teilen der hebräischen Schriften der Neumondtag und der Sabbat schon fast unteilbar zusammen erwähnt werden. Der [Lunar] Monat ist ohne Zweifel eine alte heilige Einteilung der Zeit, die unter allen Semiten gängig war; selbst die Araber, die die Woche zu einer eher späten Zeitperiode von den Syrern übermittelt bekamen, hießen den Neumond mit religiöser Akklamation willkommen. Wir können nicht [genau] sagen, wann der Sabbat vom Monat getrennt wurde.“2

“Der hebräische Monat ist ein Lunar-Monat und das Viertel dieser Periode – eine Phase des Mondes – scheint die Woche von sieben Tagen bestimmt zu haben.“3

„Der hebräische Sabbathon wurde entsprechend dem Wechsel der Mondphasen in Intervallen von sieben Tagen gefeiert …“4

Philo von Alexandria, ein jüdischer Zeitgenosse des Messias, wusste:

„[Der Mond] erhält seine perfekte Form in Perioden von sieben Tagen - der Halbmond in der ersten Siebentagesperiode nach seiner Konjunktion mit der Sonne; der Vollmond in der Zweiten …“5

Die einzigen Zeitpunkte, in der sich die Erde in einer Linie mit der Sonne und dem Mond zeigt, ist bei Vollmond und bei Neumond. Es ist wie eine gigantische Uhr, die die Zeit für die Erde anzeigt. Wenn wir wissen wollen, wie viel Uhr es ist, schauen wir auf die Uhr, die uns auf die Sekunde genau anzeigt, wie spät es ist. Und wenn wir den Monatstag wissen wollen, sollten wir auf den Mondlauf achten, in welcher Mondphase wir uns befinden und wann der Monat endet und beginnt. Vollmond ist dann, wenn die Sonne, die Erde und der Mond exakt in einer Linie stehen. Dieselbe Logik sollte auch auf den „Neumond“ angewandt werden, ca. 15 Tage früher. Die Sonne, die Erde und der Mond stehen exakt in einer Linie. Der einzige Unterschied ist, dass bei Vollmond der Mond nicht zwischen Sonne und Erde steht, sondern die Erde befindet sich zwischen Mond und Sonne.

 

Historischer Zeitzeuge: Philo von Alexandria

Philo von AlexandriaZahlreiche Aussagen des jüdisch-hellenistischen Historikers und Philosophen Philo von Alexandria (ca. 20 v. Chr. bis 30 n. Chr.), ein Zeitgenosse JaHuWschuaHss, lassen darauf schließen, dass die antiken Israeliten verstanden, dass der Mondzyklus bei der Konjunktion endete und ein neuer Zyklus auch dort beginnt. Zudem zeigen seine Aussagen, dass nicht die zunehmende sichtbare Neumondsichel beobachtet wurde, sondern dass damals astronomische Berechnungen durchgeführt wurden.

“Dies ist der Neumond oder der Beginn des Lunar-Monats, nämlich die Zeitperiode zwischen der einen Konjunktion und der nächsten, die Länge, die akkurat in den astronomischen Schulen berechnet wurde.“6

Im Nachfolgenden macht Philo die Aussage, dass die alte Mondphase bei der Konjunktion endet. Wenn er diese Tatsache verstanden hat, dann hat er auch sicherlich verstanden, dass ein neuer Mond unmittelbar nach dem Moment der Konjunktion beginnt. Er schreibt in The Special Laws, I, XXXV, 178:

„… es gibt zwei Bewegungen des Mondes während er kontinuierlich seinen doppelten Lauf nimmt – die Bewegung des Zunehmens bis zum Vollmond und die Bewegung des Abnehmens bis zur Konjunktion mit der Sonne … Der Mond nimmt zu und ab zu gleichen Intervallen; sowohl beim zunehmenden als auch beim abnehmenden Licht … er erhält die perfekte Gestalt in Zeitperioden von sieben Tagen – den Halbmond in der ersten 7-Tage-Periode nach der Konjunktion mit der Sonne, Vollmond in der zweiten; und bei seiner Rückkehr erneut, die erste ist die des Halbmondes, dann kommt er zum Ende bei seiner Konjunktion mit der Sonne.

das dritte [Fest] ist der Neumond, der auf die Konjunktion des Mondes mit der Sonne folgt.7

“Dies ist der Neumond oder der Beginn des Lunar-Monats, nämlich die Zeitperiode zwischen der einen Konjunktion und der nächsten, die Länge, die akkurat berechnet wurde in den astronomischen Schulen.“8

Bei letzterem Zitat muss erwähnt werden, dass es zwei unterschiedliche Übersetzungen gibt. So ist wohl die populäre Hendrickson Publishers Edition (1993) von C.D. Jonge’s Übersetzung von 1854 nicht dieselbe, wie die Colson Übersetzung. Die Angaben sind so zu verstehen, dass die Konjunktionen der bestimmende Faktor für den ersten Tag des Monats sind. Mit dem Ausdruck "zwischen einer Konjunktion bis zur nächsten" kann nur der gesamte Monat gemeint sein, denn es gibt keine zwei Konjunktionen kurz vor Neumond. Nachfolgend wird dies in einer früheren Aussage von Philo bestätigt. Philo spricht vom "Fest", das am Ende der zweiten Woche, dem 15. Tag des Mondmonats, begann und auf den Vollmond fällt:

„Und dieses Fest begann am 15. des Monats, am Tag, an dem der Mond voll des Lichtes ist, der Vorsehung Gottes entsprechend, sicherzugehen, dass es an diesem Tag keine Dunkelheit geben sollte.“9

„Am fünfzehnten Tag, am Vollmond, wird das Fest, welches das ‚Fest der Laubhütten‘ genannt wird, gefeiert, für das die Opfer zahlreicher werden.“10

„Noch mal, der Beginn dieses Festes ist auf den fünfzehnten Tag des Monats festgesetzt, aufgrund der bereits gegebenen Tatsache, … auch dass die Welt voll [erleuchtet] ist, nicht nur bei Tag, sondern auch bei Nacht; des wunderschönsten Lichtes, wenn Sonne und Mond sich gegenüberstehen ohne unterbrechenden Lichtes, ohne jegliche Dunkelheit, die sich dazwischen stellt, als würde man sie trennen.“11

Diese Aussagen sind in perfekter Harmonie mit Psalm 81,4 (siehe oben). Das Laubhüttenfest, am 15. Tag des siebten Monats, scheint tatsächlich meist auf einen Vollmondtag gefallen zu sein. Aufgrund dessen, dass der Mondzyklus mal 29 und mal 30 Tage hat, fällt der Vollmond mal auf den 14., mal auf den 15. Tag. Nur selten fällt er auf den 13. Ist jedoch der Neumondtag der Tag nach der ersten sichtbaren Neumondsichel, so fällt der Vollmond meist auf den 13. oder 14. Tag des Monats. Nur selten auf den 15. Bezüglich Passah schreibt Philo ähnlich.

infoKirchen und Gemeinschaften, die zwar die jährlichen Feste nach dem Mond-Sonnenkalender halten, die Neumondtage und Sabbate jedoch nicht, benötigen sogenannte "Aufschieberegeln". Diese Regeln sind jedoch völlig unbiblisch und überflüssig, wenn die Neumondtage und wöchentlichen Sabbate ebenfalls nach der biblischen Zeitbestimmung gehalten werden.

 


Antike Grabinschrift von 269 n. Chr.


Eine der ältesten Grabinschrift, die in Rom entdeckt wurde, bezieht sich auf den „dies Veneris“ (Venustag). Diese Inschrift ist deshalb einzigartig, weil sie beide Daten auflistet: das julianische Datum und das Datum des Luni-Solarkalenders! Die Inschrift, datiert auf 269 v. Chr., lautet wie folgt:

„In dem Konsulat Claudius und Paternus, in der None des Novembers, am Tag der Venus, und am 24. Tag des Lunar-Monats, errichtete Leuces [diese Gedenkstätte] für ihre allerliebste Tochter Severa und für Seinen Heiligen Geist. Sie starb [im Alter] von 55 Jahren und 11 Monaten [und] 10 Tagen.“12

Die “None” des November ist der 5. November, der an dem Tag auf den Tag der Venus viel, Freitag. Dies korrespondierte mit dem 24. Tag des Mondmonats oder dem „zweiten Tag“ der biblischen Woche. Das Team von www.WorldsLastChance.com hat diese Daten mit einer Astronomie-Software untersucht und festgestellt, dass der Neumondtag (der erste Tag des Mondmonats) vom Tag nach der Konjunktion gerechnet wurde.

Kalender 269 n.Chr.

Beachte:  Die Konjunktion fand in Rom um 2:05 Uhr statt (am 13. Oktober), vor der Morgendämmerung. Deshalb ist der Tag der Konjunktion der erste Tag des Monats. (Graphik Worldslastchance.com)

 

Richtige Neumondbestimmung durch Sadduzäer und Samariter bis ins erste Jahrhundert?

Eins ist sicher: Zur Zeit unseres Erlösers JaHuWschuaH wurde die richtige Methode der Neumondbestimmung angewandt. Denn es gibt keinen Hinweis im Neuen Testament, dass es je einen Streit hinsichtlich der festgesetzten Daten für die Sabbate und die Festtage gab.

Während das rabbinische Judentum bis ins vierte Jahrhundert, wie auch der Islam und viele messianische Juden, den Neumond bis heute noch nach der ersten sichtbaren Neumondsichel bestimmten, scheint es, als hätten die Sadduzäer und die Samariter den Neumondbeginn mit der Konjunktion verwendet.

„Die Autoritäten, die für die Bestimmung der Daten, der Feste und des Kalenders während der Zeitperiode des Zweiten Tempels zuständig waren, waren die Sadduzäer. Der Messias nahm an diesen Festen teil und äußerte einiges über die Lebensweise der Pharisäer, die die Torah durch ihre menschlichen Traditionen entkräfteten, aber nie irgendwelche Kommentare über den Kalender, dessen Gebrauch und der daraus hergeleiteten Festtagen verfassten.“13

Pharisäer “Die Einzelheiten der Geschichte der Sadduzäer ist unsicher. […] Die Sadduzäer kristallisierten sich als Gruppe kurz nach der Makkabäischen Revolte (167-160 v.Chr.) heraus. […] Deren Einfluss herrschte bis zum Ende Alexander Jannaeus‘ Regierung (67 v.Chr.). Unter Königin Alexandra (76-67 v.Chr.) verloren die Sadduzäer ihre Macht und ihre Anzahl wurde stark reduziert. Unter Herod dem Großen (37-4 v. Chr.), der der einheimischen jüdischen Aristokratie stark misstraute, ging es ihnen etwas besser. Unter der direkten Regierung der Römer (6 n.Chr.) wendete sich das Schicksal für sie wieder zum Guten. Zwischen 6 und 66 n.Chr. wurden die Sadduzäer nicht nur zu einer wesentlichen Macht innerhalb des Sanhedrin [hohe Rat], sondern es war ihnen auch für viele Jahre möglich, den hohen Priesterdienst zu kontrollieren. Die Revolte von 66-70 n.Chr. bedeutete das Ende für die Sadduzäer. Obwohl sie gedacht hatten, die Revolte verhindern zu können, so hatten die Römer keine Verwendung für eine gescheiterte Aristokratie. Mit der Zerstörung des Tempels und der Auflösung der Nation, gerieten die Sadduzäer in Vergessenheit.“14

“Wenn man bedenkt, dass die Samariter keinen Gefallen am Gebrauch der jüdischen Namen der Monate fanden, sondern die Ordnungszahlen stattdessen benutzten, so scheint die Annahme plausibel, dass die Samaritaner nicht den jüdischen (rabbinischen) Kalender benutzten, der seit der Zeit, als die babylonischen Namen für die Monate schließlich zusammen mit dem Herbstkalender eingeführt wurde, in Gebrauch war. Ein zusätzlicher Anhalt für diese Datumsangabe (Fest am siebten Monat), bietet die Tatsache, dass die Samariter die jüdischen Feste Purim und Hanukkah nicht feiern, die in der makkabäischen Periode eingeführt wurden.“15

“Eine Schwierigkeit gibt es, weil wir sehr wenig über die Ansichten und Bräuche der Sadduzäer aus rabbinisch-jüdischen Quellen wissen. Das Rabbinische Judentum kam an die Macht nach dem Jahr 70 n.Chr. [Zerstörung Jerusalems] und sehr bald versorgten sie sich mit sinaitischen Befugnissen und begannen zu beweisen, dass deren Anschauungen immer schon existierten. […] 18 Unterschiede zwischen den Pharisäern und den Sadduzäern werden in den rabbinischen Quellen aufgezeigt. […] Unter diesen Differenzen waren die Kalender- und Reinheitsgebote die wichtigsten. Es handelt sich vorrangig in dieser Hinsicht darum, dass sich die Sadduzäer als Priester den Pharisäern widersetzen mussten.“16

Die Parallelen zwischen den Sadduzäern und Samaritern zeigen, dass sie viele Gemeinsamkeiten teilten. Eine davon scheint der Kalender gewesen zu sein. Es gibt auch eine samaritische Quelle, aus der hervorgeht, dass der Neumond durch die Konjunktion bestimmt wurde. Es ist der astronomische Teil der Taulida (samaritische Chronik bzw. Geschichte). Dort heißt es:

“Wenn du die Länge der Sonne feststellen willst, d.h. die Distanz zwischen Sonne und Mond zum Zeitpunkt ihrer Konjunktion, dann stelle (zuerst) den genauen Grad ihrer Ascension fest und erkenne daraus den Grad der Mitte des Himmels (Ekliptik) vom Beginn (des Sternbildes) Aries, bis sie ihn erreicht. Stelle dann fest, ob sie (die Sonne) im Norden oder im Süden steht und stelle (gleichzeitig) fest, wie groß ihre Deklination in Grad und Minuten ist. (Nun berechne die Grad- und Minutenzahl des nodus borealis) derselben Stunde und subtrahiere sie von der Grad- und Minutenzahl der Ekliptik. Nachdem dies geschehen ist, nimm das, was Übriggeblieben ist, und du erhältst die Breite des Mondes; merke dir seinen Standort. Wenn die Deklination der Sonne und die Breite des Mondes sich an einem Ort befinden, findet ihre Konjunktion statt. Sind sie jedoch unterschiedlich, subtrahiere den (kleineren Betrag) vom größeren und betrachte den Rest. Wenn sich beide (Sonne und Mond) im Norden befinden, subtrahiere sie vom Äquator; befinden sie sich jedoch im Süden, addiere sie zum Äquator. Nach der Addition bzw. Subtraktion kannst du bei der sich einstellenden Konjunktion die Länge des Mondes feststellen. Wenn sie eintritt, nimm davon den sechsten Teil und sein Maß ist die Länge der Sonne derselben Stunde und Gott kennt die geheimen Dingen.“17

Der Kalender, der zur Zeit der Sadduzäer in Gebrauch war, scheint in Übereinstimmung mit der Torah (5 Bücher Mose) gewesen zu sein und basierte nicht auf den sogenannten mündlich überlieferten Traditionen. Die Haltung der Sadduzäer hinsichtlich der Thora und der mündlichen Traditionen ähnelt der der Samariter.

Nicht nur die Samariter folgten damit wohl einer korrekten Kalenderberechnung bis zur Zerstörung Jerusalems 70 n.Chr., sondern auch die Sadduzäer schienen das Amt der Zeitbestimmung und der Festlegung der Festtage während der Zeit des Zweiten Tempels innegehabt zu haben. Das Konzept, dass das Licht des Mondes selbst von Menschen gesehen werden muss, bevor es ein Neumondtag sein konnte, wurde wohl erst nach der Zerstörung Jerusalems 70 n.Chr. durch die Pharisäer bzw. rabbinischen Juden wieder eingeführt. Somit kann man davon ausgehen, dass zur Zeit des Messias die korrekte Methode der Bestimmung des Neumondtages angewandt wurde.


 

Die jüdische Tradition der Sichtung der Neumondsichel

Gemäß der Encyclopedia Judaica wurde der Neumond in späterer Zeit in folgender Weise von den religiösen Führern festgelegt:

„Die Aussonderung des 30. [Tages] als Neumond war von Augenzeugenberichten über den Zeitpunkt und die Umstände des Sichtens der Neumondsichel abhängig. Solche Berichte wurden von einem kompetenten Gericht untersucht und wurden nur dann akzeptiert, wenn sie miteinander übereinstimmten und der astronomischen Vorhersage nicht widersprachen. Darüber hinaus musste das Gericht zustimmen und die formelle Ausrufung der Aussonderung vor Sonnenuntergang [vornehmen].“ (Stichwort „Calendar“, Band 8).

MischnaDie Mischna ist eine Sammlung religionsgesetzlicher Überlieferungen des rabbinischen Judentums. In der Mischna wird genau erklärt, wie die Prozedur vonstattengehen musste. Eine der Fragen, welche die jüdischen Obersten in Jerusalem dem jüdischen Zeugen stellten, lauteten z.B.: „Wie hast du den Mond gesehen?“ (Rosh Hash 2:6c), „Ein Vater und Sohn, die den Neumond sahen…“ (Rosh Hash 1:1a), „Tobiah, der Physiker, sah den Neumond in Jerusalem…“ (Rosh Hash 1:7e), „Der, der den Neumond sah…“ (Rosh Hash 1:9a). Es wird ferner beschrieben, dass der jüdische Leiter Gamaliel den Zeugen Bilder vom Umriss des Mondes zeigte, als Hilfe für die Genauigkeit der Zeugenaussage (Rosh Hash 2:8).

Weitere Aussagen bezüglich der Neumondsichtung bei den Juden bis zum vierten Jahrhundert:

„Der Kalender Hillels II. basierte auf fixierter Berechnung, und nicht auf der sichtbaren Neumondsichtung, wie es die Juden vorher taten, um den Monatsbeginn zu bestimmen.“18

“Bis zu der Zeit, als Hillel II. einen dauerhaften Kalender, basierend auf Berechnung, eingeführt hatte (ca. 360), wurde die Festsetzung des Neumondes durch Beobachtung und durch Zeugen bestimmt. Während der frühen Zeitperiode wurde die Praxis eines zweiten Festtages eingeführt für Gemeinden, die von Palästina weiter entfernt lagen, weil es zweifelhaft war, an welchem der beiden Tage der Neumond tatsächlich stattfand.“19

Dies zeigt die traditionelle Sichtung des Neumondes, wie sie von den Juden in der Zeit nach der Zerstörung Jerusalems bis zum vierten Jahrhundert Praxis war. Es muss unbedingt beachtet werden, dass diese Quellen nicht weiter als bis in die ersten Jahrhunderte n.Chr. reichen. So heißt es in der Universal Jewish Encyclopedia auf S. 632:

„Es ist wenig bekannt über die Berechnung des Kalenders bis zum 2. Jahrhundert n.Chr., als nur eine Beschreibung der traditionellen Praxis, die wie folgt lautet: Am dreißigsten Tag des Monats wurde eine Ratsversammlung einberufen, um die Aussagen der Zeugen zu hören, dass sie den Mond gesehen hatten. Wenn zwei vertrauenswürdige Zeugen unter Eid an diesem Tag dementsprechend ausgesagt hatten, verkündigte der Rat einen Neumond, der am nächsten Tag beginnt […] Wenn jedoch keine Zeugen auftauchten, dann ging man davon aus, dass der Neumond an dem Tag stattfand, der auf den dreißigsten Tag folgte.“

In der Zeit zwischen der Zerstörung des Tempels 70 n.Chr. und des vierten Jahrhunderts scheint es jedoch unter den Juden über die korrekte Bestimmung des Monatsbeginns bereits Streit gegeben zu haben. So schreibt die Biblische Encyklopädie:

„Ob zu Moses Zeit unter Neumond der eigentliche sogenannte Neumond, wenn der Mond in Konjunktion mit der Sonne ist, verstanden ward, oder der Tag, an dem der Mond zuerst bei heiterem Wetter wieder sichtbar wird, (das neue Licht) ist eine Frage, worüber die alten Juden schon gestritten haben.“20

Es stellt sich die Frage, weshalb auch heute Gläubige noch so sehr an der sichtbaren Neumondsichel festhalten. Das Hauptargument dafür ist:

 

„Licht muss vorhanden sein, um den Monatsanfang festzusetzen“

Erde Sonne MondVon Befürwortern wird oft argumentiert, dass immer ein sichtbares Licht vorhanden sein muss, um zu wissen, wann ein neuer Monat beginnt. 1. Mose 1,14 spricht von „Lichter“. Wenn JaHuWaH ein Licht erschafft, dann könne das nur ein sichtbares Licht für den Neumond sein.

Es gibt in der gesamten Bibel keine einzige Aussage mit dem Inhalt, dass das Licht des Neumondes tatsächlich von einem Menschen gesehen werden muss, bevor es offiziell als Beginn des Monats festgesetzt werden kann. Das wird mit der Aussage „Er machte den Mond für die moe‘dim (Festzeiten)“ (Psalm 104,19) bestätigt und durch die Tatsache, dass Er den Mond machte um die Nacht zu regulieren bevor Adam erschaffen wurde. Dies zeigt, dass der Mond ursprünglich geschaffen wurde, um als Mechanismus der Zeitbestimmung zu dienen. Sein Zweck hängt nicht von der Existenz des Menschen ab. Das Licht des Mondes ist unmittelbar nach der Konjunktion wieder vorhanden, auch wenn der Mensch es nicht sehen kann. Am vierten Schöpfungstag heißt es:

„Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre...“ (1. Mose 1,14)

Das hebräische Wort, dass in 1. Mose 1,14 für „Lichter“ benutzt wird, ist „m’owr“, was so viel bedeutet wie erleuchteter Körper. In den Versen 3-5 & 17-18, sowie 15 steht jedoch das hebräische Wort „owr“, welches sich auf das „Licht selbst“ bezieht. Wo also für „Licht“ das Wort „m’owr“ (Quelle des Lichts) benutzt wird, geht es um den physischen Körper, im Gegensatz zu dem Licht, das von diesem Körper ausgeht.

Der ursprüngliche Zweck des Mondes sollte als ein Mechanismus dienen, der die Zeit bestimmt. Sein Zweck ist nicht von der Existenz des Menschen abhängig. Die Bibel gibt uns keine Anweisung, dass man den Neumond sehen muss, um sagen zu können, dass es ein Neumond ist. Nur weil das Licht vom menschlichen Auge nicht gesehen wird, heißt es nicht, dass kein Licht vorhanden ist. Unmittelbar nach der Konjunktion beginnt der Mond sein Licht bereits zu „erneuern“, das heißt, er wird von der Sonne beleuchtet.

Interessant ist auch, dass hier nicht von Sonne und Mond die Rede ist, sondern von Lichtern. Die Aufzählung der „Lichter“ erfolgt im 16. Vers. Zu den „Lichtern“ gehören nicht nur Sonne und Mond, sondern auch die Sterne. JaHuWaH hat auch die Sterne als Zeichen gesetzt und zur Bestimmung der Zeiten. Die Weisen aus dem Morgenland benutzten einen Stern als Zeichen für die Geburt des Messias. Es gibt mehr am Himmel zu beobachten als nur den Mond. So beschreibt Hiob z.B. die Gesetze des Himmels:

„Knüpfst du die Bande des Siebengestirns, oder kannst du die Fesseln des Orion lösen? Kannst du die Sterne des Tierkreises herausführen zu ihrer Zeit, und leitest du den Großen Bären samt seinen Jungen?  Kennst du die Gesetze des Himmels, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde?“ (Hiob 38,31-33)

Das hat nichts mit Astrologie zu tun, das ist Astronomie.

Das antike Volk JaHuWaHs kannte die Gestirne und die Konstellation der Sterne ebenso wie die Konstellation von Mond und Sonne. In Zusammenschau dieser Dinge konnte man die Zeit bestimmen oder Vorhersagen machen, in welchem Jahr in der Zukunft wieder ein bestimmtes Ereignis stattfindet.

TeleskopHimmelskörper können auf diese Weise auch als „Zeichen“ (1. Mose 1,14) dienen. Die Verbindung in diesem Vers mit einem Zeichen ist kein Hinweis, dass der Mond sichtbar sein muss, um als Neumond zu gelten. Wäre dem so, müsste es heißen „sie sollen als Zeichen dienen zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre …“ Es heißt aber vielmehr: „sie sollen als Zeichen dienen UND zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre“. Sonne, Mond und Sterne dienen nicht also nicht nur zur Bestimmung der Zeit und damit der Festtage, sondern sie dienen auch als Zeichen.

Zudem kann man diese Zeichen am Himmel auch sehen, wenn nicht Neumond ist, und damit den Neumond im Voraus bestimmen. So ist der Mond am 29. Tag des Monats am frühen Morgen zur Morgendämmerung am östlichen Himmel vor Sonnenaufgang zu sehen. Wenn man am Himmel eine dünne ABNEHMENDE Mondsichel sieht, kann man grob davon ausgehen, dass dieser Monat 30 Tage haben wird. Wenn am 29. Tag keine dünne abnehmende Mondsichel vorhanden ist, heißt das, dass der Monat nur 29 Tage haben wird. Dies trifft jedoch nicht immer zu. Es ist eine etwas unsichere Art der Bestimmung der Konjunktion.

Aber ebenso unsicher ist die Sichtung der ersten Neumondsichel. Denn was, wenn es bewölkt ist? Wenn es bewölkt ist, kommt hier ebenfalls die Berechnung zum Zug. Denn man weiß, dass der Monat nicht mehr als 30 Tage haben kann. Man scheint also auch nicht wirklich davon überzeugt zu sein, dass ein Neumond gesehen werden muss, damit es auch ein Neumond ist.

Jeder der an der sichtbaren Neumondsichel festhält, sollte sich nichts vormachen: Aufgrund von schlechtem Wetter, Smog oder schlechtem Augenlicht, ist auch er letztendlich von der Berechnung abhängig. Die Menschen wissen, dass das Licht des Mondes bereits vorhanden ist, ohne ihn zu sehen. Das neue Licht, das der Mond nach der Konjunktion reflektiert, ist bereits vorhanden. Es ist nicht erst Licht, wenn ich es sehe.

Wenn wir tatsächlich den Mond erst sehen müssen, um ihn als Neumond gelten zu lassen, wäre die logische Folge, solange den Himmel zu beobachten, bis der Mond sichtbar wird. Das könnte am 31. oder auch noch später sein. Dadurch, dass Menschen vorgeben, den Mond erst sehen zu müssen, damit er als Neuer Monat gilt, werden die biblischen Feste (moe’dim) durch Menschen festgesetzt.

Auch die Universal Jewish Encyclopedia zeigt uns, dass sowohl der sichtbare Neumond eine Rolle als auch die Berechnung eine Rolle spielte:

„… als der Great Court in Israel existierte, wurde der erste Mond sowohl durch Berechnung als auch durch Sichtung des Neumondes bestimmt.“

 

Astronomisches Wissen in antiker Zeit


Aus der Geschichte wissen wir, dass alte Kulturen, wie die Ägypter, die Babylonier, die Azteken oder die Maya, bereits aufgrund von Beobachtung sehr präzise Kalender schon Jahre im Voraus berechnen konnten. Warum sollte dies unter JaHuWaHs Volk im Alten Bund nicht möglich gewesen sein?

Das antike Volk Israels wusste sehr wohl, wie man den Neumond berechnete. „The Comprehensive Hebrew Calendar“ gibt einen Hinweis, dass die Israeliten ein fundiertes astronomisches Wissen hatten:

„Ein Sonderausschuss des Sanhedrins mit seinem Präsidenten als Vorsitzenden hatten den Auftrag, das Sonnenjahr mit dem Mondjahr auszubalancieren und zu regulieren. Diese sog. Kalender-Rat (sod haibbur) berechneten den Beginn der jeweiligen Jahreszeiten auf Grundlage astronomischer Zahlen, die als alte Tradition überliefert wurde.“

Gemäß Flavius Josephus waren die Söhne Sets die ersten Astronomen und kannten den präzisen Zyklus der Sonne, des Mondes und der Sterne. Auch soll Abraham ein großes Wissen über Astronomie gehabt haben, welches er sogar den Ägyptern weitergegeben haben soll.21

Jeder der behauptet, dass die alten Völker oder Zivilisationen kein astronomisches Wissen hatten, liegen völlig falsch. Es gibt antike Kalender-Monumente, die 1.000 bis 5.0000 Jahre alt sind. Man kannte die Konstellationen der Himmelskörper zu der Zeit sehr genau; es wurde einfach ständig der Himmel mit den Gestirnen beobachtet und daraus Berechnungen angestellt. Man beobachtete nicht nur die Sonne und den Mond, sondern auch die Sterne und Planeten in ihrer Umlaufbahn und Konstellation zueinander. Das ist Astronomie, hat aber nichts mit Astrologie zu tun! So wussten z.B. auch die Weisen aus dem Morgenland aufgrund eines erscheinenden Sternes, zu welcher Zeit der Messias geboren würde.

Wie aber konnte ein Israelit in antiker Zeit so exakt über die Astronomie Bescheid wissen? JaHuWaHs Geist hat sicherlich einige israelitische Männer dazu befähigt, wie Er es auch bei Bezaleel, dem Sohn Uris, getan hat, der befähigt war, Kunstwerke für den Tempel zu erschaffen:

„Und … [JaHuWaH] redete mit Mose und sprach: Siehe, ich habe Bezaleel mit Namen berufen, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, und Ich habe ihn mit dem Geist Elohims erfüllt, mit Weisheit und Verstand und Erkenntnis und mit Geschicklichkeit für jede Arbeit, um Kunstwerke zu ersinnen und sie auszuführen in Gold und in Silber und in Erz, und um Edelsteine zum Besatz zu bearbeiten, und um Holz zu schnitzen, sodass er Kunstwerke aller Art ausführen kann.“ (2. Mose 31,1-5)

Mondphasen Die Konjunktion ist auch für den Laien ziemlich einfach zu berechnen, da sie im Durchschnitt alle 29 Tage, 12 Stunden, 32 Minuten und 2,8 Sekunden stattfindet. Wenn man die Mondphasen jeden Monat ein halbes Jahr lang beobachtet, so soll man die Konjunktion innerhalb einer Stunde genau vorhersagen können. Den Vollmond kann man sehen, der Neumond ist exakt 14,765 Tage entfernt.

Es gibt zwei Methoden, mit denen jeder ohne technische Hilfsmittel (außer bei der zweiten Methode ein Kompass) die Konjunktion bestimmen kann:

Die erste Methode kann am besten während der letzten Woche des Lunar-Monats angewandt werden, also ca. 7 Tage vor Ende der Mondphase. Wenn man zu dem Zeitpunkt bei Sonnenaufgang nach Osten sieht, kann man nicht nur die aufgehende Sonne sehen, sondern auch den abnehmenden Mond. Man kann die Distanz vom Mond bis zur Mitte der Sonne in Zentimeter messen und dann das Ergebnis mit 2 multiplizieren, es durch 24 teilen, um so die Anzahl der Tage und Stunden bis zur Konjunktion zu erhalten.

Beispiel: Wenn der Abstand vom Mond bis zur Mitte der Sonne 42 Zentimeter beträgt, dann rechnest man wie folgt:

42x2 = 84,00
84,00:24 = 3,5

Das bedeutet, dass es noch ca. 3 Tage und 12 Stunden bis zur Konjunktion sind. Diese Methode ist nicht ganz exakt.

Für die zweite Methode, und einem damit genauerem Ergebnis, benötigt man jedoch einen Kompass mit Gradeinteilung. Man misst dann den Winkel zwischen dem abnehmenden Mond und dem Horizont in dem Moment, wenn die Sonne aufgeht.

Nehmen wir an, dass 4 Tage vor der Konjunktion (an dem Tag, an dem man die Konjunktion vermutet) der Winkel zwischen Mond und Horizont 52° beträgt und es 5:50 Uhr bei Sonnenaufgang ist (zu dem Zeitpunkt muss gemessen werden).

Da wir wissen, dass der Mond in 29,53 Tagen einmal um die Erde kreist, und dass dieser Mondumlauf 360° beträgt, kann man nun folgende Rechnung aufstellen:

29,53 Tage x 24 Stunden pro Tag = 708,72 Stunden (im Durchschnitt) in einem 360° Umlauf des Mondes in einem Monat.
360° : 708,72 Stunden = 0,508°, aufgerundet 0,51° in einer Stunde.

Der Mond bewegt sich relativ zur Sonne, fast gleich mit dem Monddurchmesser pro Stunde, was 0.51° entspricht. Wenn wir also die 0,51° mit 24 multiplizieren, ergibt das eine Bewegung von ca. 12,2° pro Tag. (Entspricht ein wenig mehr als einem halben Grad in der Stunde im Durchschnitt).

Jetzt nehmen wir die 52° Messung des Winkels zwischen aufgehender Sonne und Mond und teilen sie durch 0,51° (Grad, um die sich der Abstand pro Stunde ändert). Wir bekommen so die Anzahl der Stunden bis zur Konjunktion. Es sind also noch 101,96 Stunden von dem Zeitpunkt 5:50 Uhr bis zur Konjunktion. Geteilt durch 24 Stunden ergibt dies 4 Tage und 5,96 Stunden.

Wenn man den Himmel öfter in dieser Weise beobachtet und abmisst und somit die Bewegungen des Mondes und der Sonne kennt, kann man bald ohne Berechnung erkennen, an welchem Punkt im Mondzyklus der Mond sich schneller oder langsamer bewegt als die durchschnittlichen 29,53 Tage im Monat.

Konjunktion
Weitere Methoden für Laien auf folgenden Webseiten (englisch):
www.oneminuteastronomer.com/860/measuring-Sky/
www.ccg.org/english/s/p078.html

Wenn der Konjunktionszeitpunkt feststeht, beginnt der Neumondtag mit der darauffolgenden Morgendämmerung. Es ist immer die Konjunktion in deinem Breitengrad. Es ist nicht Jerusalem.

„Es ist auch nicht jenseits des Meeres, dass du sagen müsstest: »Wer will für uns über das Meer fahren und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun?« Sondern das Wort ist sehr nahe bei dir, in deinem Mund und in deinem Herzen, sodass du es tun kannst.“ (5. Mose 30,13-14)

Beispiele für einen solchen Kalender mit den Neumondtagen, Sabbaten und Festtagen sowie weitere Links zu verschiedenen Kalendertools: siehe hier.


 

Schwachstellen der Bestimmung sichtbaren Neumondsichel

Die Bestimmung des Neumondes durch die sichtbare Neumondsichel ist nicht nur biblisch unbegründet, sondern ist astronomisch höchst unlogisch.

Der Monat geht mit der alten Konjunktion zu Ende. Folglich muss der neue Monat unmittelbar danach beginnen, denn sonst wäre eine Lücke von einem bis drei Tagen, wo der Mondzyklus keiner Phase zugeordnet ist. Tatsächlich ist der Mond zwischen 1,5 bis zu 3,5 Tagen für das bloße Auge unsichtbar oder sogar noch länger, abhängig von den Natureinflüssen. Was ist mit diesen Tagen? Ist das noch der alte Monat? Das kann es kaum sein, denn der Mond „erneuert“ sich bereits in dieser Periode und Licht von der Sonne wird bereits reflektiert, kann jedoch aufgrund der Helligkeit der Sonne noch nicht gesehen werden.

Wenn man jedoch davon ausgeht, dass der alte Mondzyklus bis zur sichtbaren Neumondsichel reicht, dann ist dies ebenfalls sehr unlogisch. Denn der Mond nimmt ja bereits unmittelbar nach dem Moment der Konjunktion schon wieder zu, auch wenn nicht sichtbar für das menschliche Auge.

Ein neuer Mondzyklus muss immer da beginnen, wo der alte Mondzyklus endet.

Konjunktion Wo endet die alte Mondphase? Die Mondphase muss bei ihrer letzten Phase des Abnehmens enden – unmittelbar vor der Konjunktion, wenn die Sonne und der Mond in einer Linie stehen oder „sich kreuzen“. Sobald der Mond diese Linie mit der Sonne kreuzt, beginnt sich der Mond zu „erneuern“, das heißt er reflektiert zu einem geringen Teil bereits das Licht von der Sonne.

Wenn man lehrt, dass eine Sichtung der zunehmenden ersten Neumondsichel notwendig ist, können bis zu 48 Stunden nach der Konjunktion vergehen, bevor der Neumondtag beginnt. Aber unmittelbar nach dem Moment der Konjunktion beginnt sich der Mond bereits zu „erneuern“ und an Licht zuzunehmen.

Beispiel: Wenn die Sonne an einem bestimmten Tag aufgeht und die Konjunktion des Mondes mit der Sonne findet 8 Stunden später statt, dann würde der Mond am nächsten Morgen (Sonnenaufgang) bereits 16 Stunden alt sein. Und jeder, der ausschließlich nach der sichtbaren Neumondsichel den Neumondtag bestimmt, würde wiederum erst ca. 12 Stunden später (kurz Sonnenuntergang) die Neumondsichel sehen, und erst weitere 12 Stunden (Nacht) findet dann der Neumondtag statt. Zu dem Zeitpunkt ist der Mond bereits 40 Stunden alt! Kann man tatsächlich sagen, dass ein 40 Stunden alter Mond ein Neumond ist? (Die Konjunktion kann zu jeder Tages- und Nachtzeit stattfinden). Insgesamt kann er bis zu 48 Stunden später erst für das menschliche Auge sichtbar werden.

Die sichtbare Neumondsichel ist zudem sehr unpräzise, während die Konjunktion sehr präzise ist. JaHuWaH macht alles perfekt und lässt alles zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt geschehen.

Im Gegensatz zur Konjunktion als Monatsbeginn erscheint die sichtbare Neumondsichel in den einzelnen Ländern der Welt an verschiedenen Tagen. Selbst in einem relativ kleinen Land wie Deutschland gibt es jedes Jahr meist zwei Neumondtage, die in Norddeutschland auf einen anderen Tag fallen als in Süddeutschland/Österreich. Im Jahr 2015 hätte das auch Auswirkung auf den Zeitpunkt des Laubhüttenfestes. Wenn man es genau nimmt mit der Sichtung der zunehmenden Mondsichel, dann könnten wir nicht zur selben Zeit das Laubhüttenfest feiern. Sogar in einem so kleinen Land wie Israel können sich unterschiedliche Tage ergeben, an denen die Neumondsichel gesehen wird.

Apostelgeschichte 2 zeigt uns auf, dass die Juden von allen Teilen der bekannten damaligen Welt nach Jerusalem kamen. Wie wussten die Menschen, wann sie aufbrechen mussten, um nach Jerusalem zu kommen? Durch die Sichtung der Neumondsichel zu Beginn des Jahres kann es passieren, dass durch den 13. Monat in einem anderen Teil der Erde die Feste um einen gesamten Monat verschoben werden.

Menschliche Augen sind eher unzuverlässige Zeugen. Durch die Bestimmung der Konjunktion wird jede Unsicherheit durch menschliche Sichtung ausgeschlossen. Wenn wir die Konjunktion nutzen für den Monatsbeginn, dann sind wir nicht nur in Übereinstimmung mit JaHuWaHs Anordnung, sondern auch mit der Astronomie.

 

 

Babylon: Sichtung der Neumondsichel und Götzendienst

Alle alten Kulturen benutzten einen Mond-Sonnenkalender. Ein reiner Sonnenkalender wurde erstmals von den Ägyptern berichtet. Die Archäologie bestätigt, dass in Babylon die sichtbare Neumondsichel für den Monatsbeginn benutzt wurde.22

Mondsichel auf einer MoscheeDiese traditionelle Methode, den Neumond mit der ersten sichtbaren Neumondsichel zu bestimmen, war nicht nur die Methode der Babylonier, sondern wird auch im jüdischen Talmud gelehrt und ist ebenfalls die islamische Methode. Wann wurde diese Praxis der Sichtung der Neumondsichel erstmals unter dem israelitischen Volk angewandt, das dann später Eingang fand in den Talmud und dem Judentum?

Das Symbol der Hörner entstand in Babylon durch die Anbetung der Sonne und des Mondes. Babylon benutzte die zunehmende Mondsichel als Teil der Anbetung. Abraham lebte in Ur und später in Haram - das Zentrum der Mond-Anbetung der Mond-Göttin Ischtar. JaHuWaH spricht:

„An jenem Tag wird … [JaHuWaH] die Zierde der Fußspangen, der Stirnbänder und Halbmonde wegnehmen…“ (Jesaja 3,18)

Das Wort das hier mit „Halbmond“ übersetzt wurde, ist das hebräische Wort „saharon“ Strong Nr. 772, was Mond oder Mondsichel bedeutet.

Manche nehmen an, dass im Volk Israel erst nach der Babylonischen Gefangenschaft die Neumondsichel als Symbol benutzt und auch die Sichtung der ersten Neumondsichel vorgenommen wurde. Diese Sichtung wurde später verfeinert durch einen speziellen Rat, der Vorreiter des Sanhedrins. Es gibt keine Beweise, dass die Israeliten vor dem Exil bereits die sichtbare Neumondsichel als Monatsbeginn nahmen.

Die Nationen um Israel herum verehrten besonders die Hörner der Mondsichel (saharon), also die Neumondsichel, und machten daraus Schmuck (Richter 8,21.26-17). Hier wird jeweils auch das Wort saharon für Mondsichel verwendet. (Aus babylonischer Zeit stammen auch einige der heidnischen Monatsnamen, wie z.B. Nisan anstelle von Abib, oder Tamuz für den vierten Monat, etc.)

„Archäologische Beweise zeigen die allgemeine Verwendung von Ornamenten in der Form einer Sonnenscheibe oder einer umgekehrten Mondsichel, ein Symbol der Göttin Ischtar-Astarte, die von Frauen oder Tieren getragen wurden, um die Fruchtbarkeit zu steigern, Richter 8,21.“23

Manche gehen davon aus, dass JaHuWaH möglicherweise deshalb den Neumond unsichtbar für die Menschen machte. Warum sollte JaHuWaH Israel anweisen, dass sie nach der Neumondsichel sehen sollen, wenn Er gleichzeitig die Praxis der heidnischen Nationen, diese Neumondsichel zu verehren, strikt verbot und sie als ein Gräuel hält?

Überall wo in der Bibel vom Neumond als Monatsbeginn gesprochen wird, wird das Wort „chodesch“ (erneuern) verwendet. Überall wo sich die Bibel auf die Mondsichel, als Götze oder Amulett bezieht, wird das Wort „saharon“ benutzt. Neumond auf diese Weise würde lauten „saharon jareakh“, aber das wird nie für den Monatsbeginn verwendet!!

Die Ägypter und Babylonier rund um Ur in Chaldäa, während der Zeit Abrahams, hatten ein sehr hohes Wissen über Astronomie. Die Tatsachte, dass die Bibel für den Neumond ausschließlich chodesch (sich erneuern) benutzt und nicht „Mondsichel“ (saharon), lässt darauf schließen, dass Israel die Konjunktion zur Bestimmung des Neumondtages benutzte, bis es zur Zeit der Richter vom Glauben abfiel. Ur und Haran waren die Hauptzentren, wo der Götze „Sin“ verehrt wurde, es war der Gott der Hörner der Mondsichel. Auf diesen Götzen bezieht sich möglicherweise Josua 24,2 & 14. Die Anbetung des Götzen "Sin" war auch vorherrschend in Arabien in den Tagen Mohammeds. Folglich wird im Islam die Neumondsichel bis zum heutigen Tag verehrt. Viele Religionen mit babylonischen Wurzeln verehren die Mondsichel (die Römisch-Katholische Kirche, Hinduismus, Buddhismus, etc.).

Wahrscheinlich haben auch die Israeliten tatsächlich an falschen Tagen Sabbat und Neumonde gefeiert, weswegen JaHuWaH ihnen mitteilen ließ:

„Bringt nicht mehr vergebliches Speisopfer! Räucherwerk ist mir ein Gräuel! Neumond und Sabbat, Versammlungen halten: Frevel verbunden mit Festgedränge ertrage ich nicht! Eure Neumonde und Festzeiten hasst meine Seele; sie sind mir zur Last geworden; ich bin es müde, sie zu ertragen.“ (Jesaja 1,13-14)

Hier spricht der Allmächtige nicht mehr von „Meinen Sabbaten und Meinen Neumonden“, sondern von „Euren Neumonden und Festzeiten“. Es wird uns auch mitgeteilt, dass es Israel sogar zeitweise schlimmer trieb als die Heiden (Richter 2,10-3,7). Zu der Zeit könnten die Israeliten tatsächlich die Neumondsichel als Bestimmung des Neumondes genommen haben, wie auch später nach der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n. Chr. wieder die Juden.

In „The Code of Maimonides“ (Maimonides war ein jüdischer Philosoph, Rechtsgelehrter und Arzt. Er gilt als einer der bedeutendsten Gelehrten des Mittelalters. Er hat auch Abhandlungen über Astronomie verfasst und schrieb über die Heiligung des Neumondes.) ist zu lesen:

Babylonische Mondanbetung„Professor Ferris J. Stephens hat mich freundlicherweise auf mehrere Stellen hingewiesen, die die Art und Weise der Berichte der Beobachtung der Neumondsichel erkennen lassen, wie sie zur Zeit Assyriens typisch zu sein schien. An einer dieser Stellen berichtet eine Person mit Namen Nabua, wohl ein königlicher Astronom am assyrischen Hof, seinem König: „am 29. Tag hielten wir weiter Ausschau, aber (den Gott) Sin haben wir nicht gesehen.“ An anderer Stelle berichtet er: „Wir hielten Ausschau am 29. Tag; (den Gott) Sin haben wir gesehen.“ Und an einer anderen Stelle berichtet ein Ischtar-nadin-aplu, Hauptgelehrter von Arabela: „Am 29. Tag hielten wir Ausschau, aber wegen vorhandener Wolken konnten wir (den Gott) Sin nicht sehen.“24 Vgl. hierzu auch 5. Mose 4,15-16.19; Hiob 31,26-28.

JaHuWaH hätte unter diesen Umständen wohl kaum die Israeliten angewiesen, nach der Neumondsichel zu sehen. Es schien ein schmaler Grad für die Israeliten gewesen zu sein, einerseits die Himmelskörper als Zeitmesser (1. Mose 1,14-16) zu benutzten, wie es JaHuWaH beabsichtigte, aber gleichzeitig sie nicht als Himmelsheere anzubeten.

Die Wahrheit ist in der Bibel für den oberflächlichen Leser oft verborgen. Der fleischliche Mensch geht nach dem Sichtbaren. Das, was er sehen, tasten und fühlen kann, glaubt er. Aber die Wege des Himmlischen Vaters sind verborgen und werden nur Seinen aufrichtigen Kindern gegeben. Auch die Konjunktion und die Erneuerung des Mondes sind unsichtbar, aber wir wissen, dass es geschieht.

Hätte JaHuWaH zur Zeitbestimmung wichtiger Ereignisse, wie das Neue Jahr, die Sabbate, Neumondtage und Feste, einfach der Möglichkeit einer eventuell vorhandenen Neumondsichel überlassen, wenn der Himmel bewölkt war?

„und ich will dir verborgene Schätze geben und versteckte Reichtümer, damit du erkennst, dass Ich, … [JaHuWaH], es bin, der dich bei deinem Namen gerufen hat, der Gott Israels.“ (Jesaja 45,3)

„sondern wir reden Gottes Weisheit im Geheimnis, die verborgene, die Gott vor den Weltzeiten zu unserer Herrlichkeit vorherbestimmt hat,“ (1. Korinther 2,7)

„Wer überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Manna zu essen geben…“ (Offenbarung 2,17)

„Woher kommt denn nun die Weisheit, und wo ist die Fundstätte der Einsicht? Sie ist verborgen vor den Augen alles Lebendigen und vor den Vögeln des Himmels versteckt.“ (Hiob 28,20-21)

„Von nun an lasse ich dich Neues hören und Verborgenes, was du nicht wusstest.“ (Jesaja 48,6)

„Er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht!“ (Daniel 2,22)

Aus diesen Versen kann man erkennen, dass JaHuWaH nicht einem Volk vollständig Seine Geheimnisse offenbaren wird, das JaHuWschuaH als Erlöser ablehnt. Die Sichtung der ersten Mondsichel wurde überliefert von den rabbinischen Juden als auch von den karaitischen Juden. Sie haben Ihn bis heute abgelehnt. So sagt JaHuWaH:

„Wenn … [JaHuWaH], dein … [Elohim], die Heidenvölker vor dir her ausrottet, da, wo du hinkommst, um sie aus ihrem Besitz zu vertreiben, und wenn du sie aus ihrem Besitz vertrieben hast und in ihrem Land wohnst, so hüte dich, dass du dich nicht verführen lässt, sie nachzuahmen, nachdem sie doch vor dir her vertilgt worden sind, und dass du nicht nach ihren Göttern fragst und sagst: Wie dienten diese Heiden ihren Göttern? Ich will es ebenso tun.“ (5. Mose 12,29-30)

Hiob war sich der Gefahr sehr bewusst, wenn er schreibt:

„… habe ich die Sonne angesehen, wenn sie leuchtete, und den Mond, wie er so prächtig dahinzog, und habe ich mein Herz im Geheimen verführen lassen, dass ich ihnen Kusshände zuwarf, so wäre auch das ein strafwürdiges Vergehen gewesen; denn ich hätte Gott in der Höhe verleugnet.“ (Hiob 31,26-28)

Indem JaHuWaH nicht die sichtbare Neumondsichel zur Bestimmung des Monatsbeginns, und damit für den Tag der Anbetung vorgesehen hat, sondern die unsichtbare Konjunktion, hat Er der Verehrung der Mondsichel entgegengewirkt.

  

 

Von der Dunkelheit ins Licht


Alles beginnt mit der Dunkelheit: Die Schöpfung – am ersten Tag der Schöpfung war es finster, wüst und leer; das Jahr – es beginnt nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche, die für das menschliche Auge ebenfalls nicht sichtbare ist; der Tag – er beginnt mit der Morgendämmerung, wenn die Sonne noch nicht sichtbar ist.

„Er enthüllt, was im Finstern verborgen liegt, und zieht den Todesschatten ans Licht.“ (Hiob 12,22)

LichtstrahlenDas Physische lehrt uns das Geistliche. Auch unser spirituelles Leben beginnt in Dunkelheit und Ungerechtigkeit. Aber dann kommt durch JaHuWschuaH Licht ins Leben. Der Mond reflektiert diesen Prozess. Mit den Mondphasen wird es uns vor Augen geführt. Wir werden wie der Mond neugeboren und Licht kommt in unser Leben, so wie die Sonne den Mond erleuchtet. Der Mond selbst hat kein Licht, er benötigt das Licht der Sonne.

Der Mond beginnt sich nach totaler Finsternis zu erneuern. Zwei Wochen lang nimmt er zu, bis er 100% beleuchtet ist. Nach zwei Wochen finden im Frühling mit dem Vollmond das Passah und der Beginn des Festes der Ungesäuerten Brote statt. Der Beginn des  Laubhüttenfestes im Herbst trifft ebenfalls mit Vollmond zusammen, nachdem am Tag der Posaune (1. Tag des siebten Monats) der Versöhnungstag und das darauffolgende Fest angekündigt werden. Unser Schöpfer lenkt unsere Aufmerksamkeit vom Neumond/Konjunktion bis zum Vollmond.

JaHuWschuaH stand von den Toten/Finsternis auf. Wir beginnen unser Leben in Finsternis und unser Ziel ist es, 100% durch unsere Leuchte JaHuWschuaH ins Licht zu kommen. Damit wir Sein Licht reflektieren, sowie der Mond das Licht der Sonne reflektiert. JaHuWschuaH kam in die Dunkelheit und erleuchtete die Welt (Johannes 12,46).

„…damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Herrschaft des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbteil unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind!“ (Apostelgeschichte 26,18)

„… die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint schon.“ (1. Johannes 2,8)

JaHuWaH scheint sehr viel Geduld mit uns zu haben. Er hat Verständnis für unsere Mängel und vergibt uns, wenn wir Ihn darum bitten. Wichtig ist es, sich Ihm zuzuwenden mit ganzen Herzen und ganzem Verstand, und das Beste tun und geben was jeder Einzelne von uns zu tun im Stande ist. Unser liebender Schöpfer kennt unsere Bedürfnisse und möchte einen jeden helfen, im Einklang mit Seiner himmlischen Regierung zu kommen.

Bitte bedenke abschließend: Die „wahren Anbeter“ beten den Vater JaHuWaH „im Geist und in der Wahrheit“ an (Johannes 4,23). Der Siebente-Tag-Sabbat steht nicht nur bildhaft für die Schöpfung, er deutet zudem vorwärts auf die Erfüllung durch JaHuWschuaH und Sein Liebeswerk für die Menschen auf Golgatha. Siehe hierzu: Der Weg der Erlösung zurück zur Sabbatruhe.   

Es gibt niemanden, der dir das Denken und die Entscheidung abnehmen kann. Jeder Einzelne muss für sich selbst jeden einzelnen Punkt studieren und prüfen, um herauszufinden, was unser Himmlischer Vater von uns will.

 




1 U.S. Naval Observatory, www.usno.navy.mil Up

2 Encyclopedia Biblica, 1899, S. 4178.4179 Up

3 Encyclopedia Biblica, 1899, S. 4780 Up

4 Encyclopedia Biblica, 1899, S. 4180 Up

5 The Works of Philo, The Special Laws, I, XXXV (177), S. 550 Up

6 Philo, The Special Laws, II, XXVI, 140 Up

7 F.H. Colson, Harvard University Press, Loeb Classical Library, Cambridge, MA, 1937; The Special Laws, II, XI, 41 Up

8 The Special Laws, II, XXVI, 140 Up

9 Philo, Special Laws II, The Fifth Festival, Section XXVIII,155 Up

10 Philo, Special Laws II, The Fifth Festival, Section XXVIII, 189 Up

11 Philo, Special Laws II, The Fifth Festival, Section XXVIII, 210 Up

12 E. Dichl, Inscriptiones Latinæ Christianæ Veteres, Bd. 2, S. 193, Nr. 3391. Siehe auch, J. B. de Rossi, Inscriptiones Christianæ Urbis Romæ, Bd. 1, Teil 1, S. 18, Nr. 11 Up

13 http://members.tripod.com/~osher_2/html_articles/Samaritan_Calendar.htm Up

14 S. Taylor, Elwell Evangelical Dictionary, in: (http://members.tripod.com/~osher_2/html_articles/Samaritan_Calendar.htm Up

15 Ferdinand Dexinger, Samaritan Origins and the Qumran Texts. In Methods of Investigation of the Dead Sea Scrolls and the Khirbet Qumran Site, Michael O Wise et al Ed. p. 242, 1994, Annals of the New York Academy of Sciences, Vol. 722, in: The Samaritan Calendar, http://members.tripod.com/~osher_2/html_articles/Samaritan_Calendar.htm Up

16 John Bowman, The Samaritan Problem, Studies in the relationships of Samaritanism, Judaism, and Early Christianity, S. 73, (1975) , in: http://members.tripod.com/~osher_2/html_articles/Samaritan_Calendar.htm Up

17 Sylvia Powels, Der Kalender der Samaritaner anhand des Kitab Hisab As-Sinin und anderer Handschriften, pp. 77-78, Walter de Gruyter Berlin New York, 1977 Up

18 Jacob Neusner, Dictionary of Judaism in the Biblical Period, S. 454 Up

19 Encyclopedia of the Jewish Religion, S. 78 Up

20 Biblische Encyklopädie oder exegetisches Realwörterbuch …, Bd. 3, Karl Wilhelm Ettinger, Gotha 1795, S. 193 Up

21 Siehe hierzu: Flavius Josephus, Altertumskunde (Antiquitates Judaicae), 1,1–2,200, http://egora.uni-muenster.de/ijd/pubdata/Antiq_I-II.pdf Up

22 http://de.wikipedia.org/wiki/Babylonischer_Kalender, Parker und Dubberstein, Babylonian Chronolog,1956, S. 1 Up

23 New Bible Dictionary, „Amulets“, S. 34 Up

24 „The Code of Maimonides“, Introduction, S. xvii, Fußnote Nr. 39 Up