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Offenbarung 1,4 

 „Johannes an die sieben Gemeinden, die in Asien sind: Gnade sei mit euch und Friede von Dem, Der ist und Der war und Der kommt, und von den sieben Geistern, die vor Seinem Thron sind, …“


Von diesem Vers an bis zum Abschluss des 3. Offenbarungskapitels handelt es sich um eine Serie von Briefen, die an „sieben Gemeinden“ adressiert sind. Diese Briefe an JAHUWAHs Volk sind eine Art einleitende und aufrüttelnde Ermahnung und Unterweisung in die darauffolgenden dramatischen Visionen. Es handelt sich hier um die bekennende Gemeinde JAHUSCHUAHs in ihrer Gesamtheit als dem Lichtträger der Wahrhaftigkeit JAHUWAHs auf Erden – zu jedem Zeitpunkt von ihrem ersten Abweichen (Offenbarung 2,4) bis zu ihrer letztlichen und öffentlichen Verwerfung durch JAHUWAH, wenn sie nicht umkehrt und „überwindet“ (Offenbarung 3,16).

Sendschreiben an die 7 GemeindenDas angedrohte Gericht der absoluten Verwerfung ergeht sowohl an die Gesamtgemeinden als auch an den einzelnen Gläubigen. Jeder Einzelne ist für sich selbst verantwortlich. Wenn er den Lügen seiner Gemeinde, Kirche oder Glaubensgemeinschaft folgt und sich dort sicher wähnt, auch wenn er weiß, dass es dem Gesetz JAHUWAHs widerspricht und dort heidnische Praktiken und Lehren vorherrschen, wird er ebenso verworfen. Deshalb ergeht eindringlich der Aufruf:

„Geht hinaus aus ihr, Mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!“ (Offenbarung 18,4)

Wer diesem Aufruf folgt, ist sich den Segnungen und Schutz JAHUWAHs sicher. Er wird zu jeder Zeit und unter allen Umständen Seine Herrlichkeit zeigen und aufrechterhalten; Er wird unsere mächtige Festung sein. Jeder, der gerettet werden will wird gerettet werden. So konnte beispielsweise die vollständige Zerstörung Jerichos durch Feuer erst stattfinden, als Rahab, „die Hure“, samt ihrer ganzen Familie gerettet war (Josua 2 & 6). Sie sollten gerettet werden, weil Rahab den Boten JAHUWAHs trotz möglicher Selbstgefährdung Hilfe erwiesen hatte.

Die Briefe oder Sendschreiben an die sieben Gemeinden (Kapitel 2 & 3) sind in ihrem Aufbau sehr ähnlich. Sie haben folgende Struktur gemeinsam:

  • Anrede und Aufforderung zu schreiben: „Dem Engel der Gemeinde von … schreibe:“
  • Eine Nennung und Beglaubigung des prophetischen Boten JAHUSCHUAH: „das sagt der …“. Das Gegenstück im Alten Testament ist es ein „So spricht JAHUWAH…“.
  • Beschreibung der Situation der jeweiligen Gemeinde und Lob (außer Laodizea)
  • Die Bemerkung „Ich weiß …“. Der Heiland bekundet damit, dass Er um den inneren Zustand einer jeden einzelnen Gemeinde und Gläubigen weiß.
  • Tadel an die jeweilige Gemeinde (außer Smyrna und Philadelphia)
  • Ermahnung zur Buße und Umkehr oder zum standhaften Ausharren
  • Ermahnung zum Gehorsam: „Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!“
  • Ausspruch der Verheißung für alle, die dem Geist und damit „dem Lamm folgen wo immer er hingeht“ (Offenbarung 14,4) und überwinden: „Wer überwindet …“.

Gegen fünf dieser Gemeinden hat JAHUSCHUAH etwas einzuwenden. Zwei Gemeinden bekommen nur Lob. In sechs der Gemeinden findet Er etwas Gutes. In der siebten Gemeinde Laodicea findet er überhaupt nichts Positives vor.

 

Die sieben Gemeinden


Die sieben Gemeinden sind die ersten von „Siebener“ in der Offenbarung. Später werden die sieben Siegel, die sieben Posaunen, die sieben Plagen, die sieben Sterne, die sieben Geister, das Tier mit den sieben Köpfen, usw. aufgeführt. Die Zahl 7 kommt über 80 Mal im Neuen Testament und über 280 Mal im Alten Testament vor.

Die Nummer „sieben“ (griech. hepta) korrespondiert mit dem hebräischen Wort sheba welches wiederum von dem Wort shaba abgeleitet ist. Es ist die perfekte Zahl. Der Siebte-Tag Sabbat ist sehr verwandt mit diesem Wort und bedeutet buchstäblich Sabbatruhe. Die sieben ist die Zahl der vollbrachten Werke, der Vollständigkeit und der Vollkommenheit.

EphesusDie sieben Gemeinden waren buchstäbliche, reale Städte und damit Gemeinden in Kleinasien. Es gab aber dort mehr als sieben. So werden im Neuen Testament z.B. zusätzlich die Gemeinden in Kolossä und Hierapolis (Kolosser 1,2; 4,13) oder Troas genannt. Man kann deshalb annehmen, dass unser Schöpfer hier sieben Gemeinden namentlich erwähnt, weil sie typisch den Zustand der Gemeinde JAHUWAHs als Ganzes wiedergibt. Es sind also Typen der sieben Grundformen, in denen die Gemeinde JAHUSCHUAHs sich kirchengeschichtlich darstellt. Johannes schaut prophetisch alle Gemeinden in der Geschichte seiner Zeit bis zur Wiederkunft des Erlösers. So repräsentiert z.B. die erstgenannte Gemeinde Ephesus die apostolische Gemeinde und die letztgenannte Gemeinde Laodicea repräsentiert die abgefallene Kirche.

Manche behaupten, diese Botschaften an die sieben Gemeinden hätten sich nur buchstäblich zur Zeit Johannes erfüllt. Dies ist jedoch bereits aus folgenden Gründen falsch:

  • Das ganze Buch der Offenbarung ist eine Botschaft an diese sieben Gemeinden. Die Visionen die Johannes nach den Briefen an die Gemeinden beschreibt, haben keine Erfüllung in den damaligen Gemeinden in Kleinasien gefunden. Zudem müssten sie dann ebenso auf die anderen christlichen Gemeinden, die hier nicht genannt sind, anwendbar sein (Kolossä, Troas, Millet, Hierapolis, etc.)
  • Die sieben Sterne, die der auferstandene Messias in der rechten Hand hält (Vers 20), werden als die Engel der sieben Gemeinden dargestellt. Er hält sie in der rechten Hand… das bedeutet, dass Sein Schutz, Führung und Macht mit ihnen ist. Es wäre nicht verständlich, weshalb diese Führung des Erlösers nur in sieben buchstäblichen Gemeinden vorhanden sein soll, zumal z.B. die Gemeinde Laodicea als eine sehr laue Gemeinde beschrieben wird, die Er „ausspeien“ wird, wenn sie nicht umkehrt und Buße tut.

Es sind alle Gemeinden des evangelistischen Zeitalters gemeint. Diese sieben Gemeinden wurden speziell ausgewählt, weil der jeweilige Zustand dieser sieben Ortsgemeinden auch für jeweils eine zukünftige Zeitperiode der Kirchengeschichte steht. Zu Johannes Zeit wurden diese Briefe an die Gemeinden in Asien während einer Zeit, in der die ersten Christen einer großen Verfolgung ausgesetzt waren, gesendet. Nicht nur zu seiner Zeit gaben diese Briefe den Gläubigen Trost, Zusicherungen und Ermahnung, sondern allen Gläubigen des christlichen Zeitalters.

Wie damals im ersten Jahrhundert, so ergehen diese Botschaften an die sieben Gemeinden in einem weiteren Sinn an alle nachfolgenden Gemeinden bis zum Ende der Weltgeschichte. Diese Briefe müssen jedoch prophetisch nicht nur in zeitlicher Abfolge ihre Botschaften entfalten, sondern einzelne Gemeinden an die sie gehen, können durchaus auch gleichzeitig in einer bestimmten Epoche der Geschichte vorherrschen. Jede einzelne Gemeinde oder Glaubensgemeinschaft kann ihre Charakteristiken und Bedürfnisse in einer dieser Briefe wiederfinden. Ebenso können diese Botschaften aber auch auf jeden einzelnen gläubigen Menschen Anwendung finden, je nach seinem geistigen Zustand.

Johannes schrieb an die sieben Gemeinden in Kleinasien und gleichzeitig schreibt er an alle christlichen Gemeinden und Gläubigen von den Tagen der Apostel bis zu JAHUSCHUAHs Wiederkunft.

Asien


Diese römische Provinz Asien ist heute als Kleinasien oder Anatolien bekannt. Die Provinz Asien bildet heute den größten Teil der heutigen Türkei. Auf dem Berg Ararat im Osten Kleinasiens strandete Noahs Arche (1. Mose 8,4). Es ist der größte Berg der Türkei.

infoIm Jahr 2004 forderte der in Honolulu auf Hawaii lebende US-amerikanische Millionär Daniel McGivern aktuelle Satellitenbilder vom Ararat. Ihre Auswertungen ergaben, dass sich wirklich ein schiffsähnliches Objekt in den nordöstlichen Gletscherfeldern des Berges nachweisen lässt. Der Amerikaner ist ein strenggläubiger Christ und entsendete ein Team von Experten in die Türkei zum Ararat. Die türkische Regierung in Ankara nahm jedoch die Suchgenehmigung in letzter Sekunde zurück. Die Begründung lautet: Aktivitäten aufständischer Kurden. (www.arche-noah-heute.de; siehe auch Die Welt vom 27.04.2010)

Im zweiten Jahrtausend v. Chr. war Kleinasien das Zentrum des Reiches der Hettiter. Im 5. Jahrhundert v. Chr. eroberte es König Kyros II und 333 v. Chr. eroberte es Alexander der Große. Ca. 200 v. Chr. begannen die Römer ihren politischen Einfluss in den zwischenzeitlich vier Königreichen Kleinasiens (Bithynien, Pergamon, Pontus and Kappadokien) auszuüben.

Kleinasien


Im 1. Jahrhundert n. Chr. verbrachte Paulus viele Monate in Kleinasien (siehe Apostelgeschichte 18 & 19). Die Gläubigen in diesem Gebiet waren hauptsächlich bekehrte Heiden. Ruinen der Städte der römischen Provinz Kleinasiens lassen großen Reichtum und erstaunliche Architektur erkennen. Es gab große öffentliche Einrichtungen, wie Theater, Tempel, Büchereien, Bäder und Bordelle. Ebenso gab es öffentliche Quellen, die frisches Wasser in die verschiedenen Teile der Städte brachten. Viele Privathäuser hatten fließend Wasser und jede Stadt hatte ein unterirdisches Abwassersystem. Aber auch Götzendienst war überall gegenwärtig. Nach der Zerstörung Jerusalems 70 n. Chr. ist Kleinasien zu einem bedeutenden christlichen Zentrum gewachsen.

Es ist erstaunlich, dass durch ein paar einfache, gläubige Juden, die den Messias als ihren Erlöser angenommen hatten, ein fast kompletter Wandel im Glauben und Lebensstil dieser reichen Heiden erfolgte. Gelehrte glauben, dass es in diesem Gebiet ca. 80.000 Nachfolger JAHUSCHUAHs bis zum Jahr 100 n. Chr. gegeben hat und bis 200 n. Chr. war es zum größten Teil ein christliches Land (vgl. Eckhard J. Schnabel, Urchristliche Mission, S. 823). Wie war das möglich? Die Macht und der Geist JAHUWAHs war am wirken. Ebenso sollten wir mit Seiner Hilfe eine Leuchte unter den Ungläubigen sein:

„Führt einen guten Wandel unter den Heiden, damit sie da, wo sie euch als Übeltäter verleumden, doch aufgrund der guten Werke, die sie gesehen haben, … [JAHUWAH] preisen am Tag der Untersuchung.“ (1. Petrus 2,12)

Gnade sei mit euch und Friede


Diese Grußformel wird besonders auch von Paulus in seinen Briefen an seine Brüder und Gemeinden gebraucht (Römer 1,7; 4,16; 1. Korinther 1,3; 2. Korinther 1,2; Galater 1,3; Epheser 1,2; usw.). Es ist eine Grußformel, die in der frühen Gemeinde vorherrschte. Die Schreiber wünschen den Empfängern Frieden, nicht nur für dieses Leben, sondern auch der Friede des Ewigen Lebens, das bereits hier auf Erden in dem Geschenk JAHUWAHs Gnade in Seinem Sohn begonnen hat und diesen Frieden zwischen dem Menschen und dem Allmächtigen Vater vollkommen wieder herstellt.

Interessant ist auch, dass in dieser Grußformel immer „Gnade“ vor „Friede“ genannt wird und nie umgekehrt. Dies lässt einen tieferen Sinn erkennen, denn ohne die Gnade vom Himmlischen Vater kann es keinen Frieden geben. Je mehr Gnade, desto mehr Friede.

Diese beiden Ausdrücke Gnade und Friede sind im Grunde der Grundstein der Gemeinde JAHUSCHUAHs: Für die Vergebung der Sünde ist Gnade erforderlich und Friede ist die Folge der Vergebung. „Wo kein Gesetz ist, da wird die Sünde nicht in Rechnung gestellt“ (Römer 5,13). Das Gesetz offenbart die Schuld, welche ein schlechtes Gewissen zur Folge hat. Diese Sündenlast wird aber nicht durch menschliche Anstrengungen genommen. Im Gegenteil, je mehr jemand versucht, durch eigene Anstrengungen „Pluspunkte“ zu sammeln, desto tiefer verstrickt er sich in Schuld.

Nichts kann die Sünde wegnehmen, als nur die Gnade JAHUWAHs. Wir alle brauchen die Vergebung in JAHUSCHUAH und den Frieden mit unserem Himmlischen Vater.

„Aber es verhält sich mit der Gnadengabe nicht wie mit der Übertretung. Denn wenn durch die Übertretung des Einen die Vielen gestorben sind, wie viel mehr ist die Gnade ... [JAHUWAHs] und das Gnadengeschenk durch den einen Menschen ... [JAHUSCHUAHs, des Messias] in überströmendem Maß zu den Vielen gekommen.“ (Römer 5,15)

“Aber die Gnade ... [JAHUWAHs] währt von Ewigkeit zu Ewigkeit Über denen, die Ihn fürchten, und Seine Gerechtigkeit bis zu den Kindeskindern“ (Psalm 103,17)

Gnade und Wahrheit sind einander begegnet, Gerechtigkeit und Friede haben sich geküsst.“ (Psalm 85,11)

Der ist und Der war und Der kommt


Der heilige Name JAHUWAH Dieser Titel bezieht sich auf den Ewigen Vater JAHUWAH, der große ICH BIN, DER ICH BIN. Es drückt die ewige Existenz des Allmächtigen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aus. Dass sich dieser Ausdruck hier auf den Vater bezieht, zeigt Offenbarung 1,8 und 4,8, wo dieser Ausdruck mit einem weiteren Titel verbunden wird: der Allmächtige. In 2. Mose 3,13-15 stellt sich der allmächtige Schöpfer Seinem Volk mit Seinem Namen vor:

ICH BIN, DER ICH BIN [Der Seiende, aus sich selbst Existierende]. … So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Der "ICH BIN" hat Mich zu euch gesandt. Und Elohim sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: … [JAHUWAH], der Elohim eurer Väter, der Elohim Abrahams, der Elohim Isaaks und der Elohim Jakobs, hat Mich zu euch gesandt. Das ist Mein Name in Ewigkeit, und das ist Meine Benennung von Generation zu Generation.“ (2. Mose 3,13-14)

Dass dieser Ausdruck gleich zu Beginn der Offenbarung gebraucht wird, zeigt, dass der allmächtige Schöpfer JAHUWAH im Lichte Seiner vergangenen und zukünftigen Aktionen gesehen werden muss. Um das Neue Testament und besonders die Offenbarung verstehen zu können, muss das Alte Testament verstanden und gewürdigt werden. Als der unwandelbare Bundesgott schreitet Er in der Offenbarung zur Durchführung und Vollendung aller Weissagungen, die Er von frühester Zeit an Seinem treuen Volk prophezeit hat.

Dieser allmächtige Schöpfergott, der große Dinge für Sein Volk in der Vergangenheit getan hat, der durch Seinen Sohn die Erlösung in der Gegenwart vollbringt, ist derselbe mächtige und liebende Elohim, der auf der Seite Seiner getreuen Kinder steht und der für Sein Volk auch in der Zeit des Endes handelt.

Heilig, heilig, heilig ist … [JAHUWAH], Gott der Allmächtige, der war und der ist und der kommt!“ (Offenbarung 4,8)

Die Sieben Geister


Die „sieben Geister“ tauchen auch in Offenbarung 22,6 und 3,1 auf. Mit den „sieben Feuerfackeln“ und den „sieben Augen“ (Offenbarung 5,6) sind die „sieben Geister“ identisch.

Im Alten Testament werden die „sieben Geister“ symbolisch durch die sieben Lampen im irdischen Heiligtum dargestellt. In Sacharja 4 ist von den sieben Lampen und den sieben Gießrohren (Sacharja 4,2) die Rede, die in Vers 6 auf die Aktivität des Heiligen Geistes JAHUWAHs hinweisen:

„Weißt du nicht, was diese bedeuten? … Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch Meinen Geist!, spricht … [JAHUWAH] der Heerscharen.“ (Sacharja 4,6)

Die Herrlichkeit vom HimmelIn Offenbarung 5,6 sieht Johannes ein „Lamm“ mit „sieben Hörnern und sieben Augen, welche die sieben Geister … [JAHUWAHs] sind, die ausgesandt sind über die ganze Erde.“ Hier werden die sieben Geister nun beschrieben als von dem Lamm (dem Messias) ausgehend. Der Prophet Jesaja weissagt über die sieben Geister JAHUWAHs, die auf dem kommenden Messias ruhen werden. Es wird damit auch verdeutlicht, wie gerecht das Gericht unseres Erlösers JAHUSCHUAHs sein wird, welches der Aufrichtung des Königreichs JAHUWAHs vorausgehen wird:

„Und es wird ein Zweig hervorgehen aus dem Stumpf Isais und ein Schössling hervorbrechen aus seinen Wurzeln. Und auf ihm wird ruhen der Geist … [JAHUWAHs], der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Ratsund der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Furcht .. [JAHUWAHs].  Und Er wird Sein Wohlgefallen haben an der Furcht … [JAHUWAHs]. Er wird nicht nach dem Augenschein richten, noch nach dem Hörensagen Recht sprechen, sondern Er wird die Armen mit Gerechtigkeit richten und den Elenden im Land ein unparteiisches Urteil sprechen. Er wird die Erde mit dem Stab seines Mundes schlagen und den Gesetzlosen mit dem Hauch seiner Lippen töten. Gerechtigkeit wird der Gurt Seiner Lenden sein und Wahrheit der Gurt Seiner Hüften.“ (Jesaja 11,1-6)

So wie der Heilige Geist des Vaters durch Seinen Sohn alle Geheimnisse der Erlösung und des Gerichts über die Welt enthüllt, so ist es mit der Offenbarung, die durch Johannes niedergeschrieben wurde.

Johannes benutzt dieses Bild des Heiligen Geistes in seiner siebenfachen Vollkommenheit. Die Zahl Sieben muss hier symbolisch betrachtet werden als heilige Vollständigkeit und Perfektion. Die Sieben Geister laufen parallel zu den sieben Gemeinden, in denen der Geist JAHUWAHs wirkt. So heißt es zum Abschluss des Zeugnisses an jede einzelne Gemeinde: „Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!“ (Offenbarung 2).

Der Heilige Geist JAHUWAHs in seiner wundervollen, 7-fachen Gesamtwirkung ist überall gegenwärtig und besonders in jedem gläubigen Herzen, und dieser ist es, der Gnade und Friede einem jedem bringt, der aufrichtig und kindlich danach verlangt und darum bittet. Er erleuchtet Sein Volk zu allen Zeiten und unter allen Lebensumständen. Wie wichtig der Heilige Geist des Vaters ist, in dem jedes Leben seinen Ursprung hat, zeigt auch David, als er flehte:

„Verwirf mich nicht von Deinem Angesicht, und nimm Deinen Heiligen Geist nicht von mir.“ (Psalm 51,13)

 

 

Vor Seinem Thron


Es ist der Thron dessen, „der ist und der war und der kommt“, der Allmächtige Vater. Die sieben Geister sind vor Seinem Thron und sind allezeit bereit, ausgesandt zu werden, um Seine Gemeinde zu führen und besondere Botschaften zu vermitteln (siehe auch Offenbarung 4,2-5). Die sieben Geister werden als „vor Seinem Thron“ dargestellt, weil JAHUWAH über alle Welten regiert, nicht nur in den Himmeln, sondern auch auf Erden.

Der Thron JAHUWAHs ist der Thron des Lebens. Durch die Macht die dort am Thron zentriert ist, wird das gesamte Weltall in seine Schranken gehalten, werden Atome zusammengehalten, verfolgen die Gestirne des Himmels treu ihren Lauf. Jeremia beschreibt den Thron des Allmächtigen als hocherhaben und allgegenwärtig:

„So spricht … [JAHUWAH]: Der Himmel ist Mein Thron und die Erde der Schemel für Meine Füße! Was für ein Haus wollt ihr Mir denn bauen? Oder wo ist der Ort, an dem Ich ruhen soll?“ (Jesaja 66,1)

Der Prophet Hesekiel beschreibt Seinen Thron als hoch über dem Himmelsgewölbe und er beschreibt auch den Glanz der Herrlichkeit JAHUWAHs:

Der Thron JAHUWAHs„Und oberhalb der [Himmels-]Ausdehnung, die über ihren Häuptern war, war das Gebilde eines Thrones, anzusehen wie ein Saphirstein. Oben auf dem Gebilde des Thrones aber saß eine Gestalt, anzusehen wie ein Mensch. Ich sah auch etwas wie Goldschimmer, wie das Aussehen eines Feuers inwendig ringsum; von der Erscheinung seiner Lenden nach oben hin und von der Erscheinung seiner Lenden nach unten hin sah ich wie das Aussehen eines Feuers, und ein Glanz war rings um ihn her. Wie der Bogen aussieht, der an einem Regentag in den Wolken erscheint, so war auch der Glanz ringsum anzusehen. So war das Aussehen der Erscheinung der Herrlichkeit … [JAHUWAHs]. Als ich sie sah, fiel ich auf mein Angesicht; und ich hörte die Stimme von einem, der redete.“ (Hesekiel 1,26-28)

In den Psalmen wird eine weitere Beschreibung Seines Thrones gegeben:

„… [JAHUWAH] ist in Seinem heiligen Tempel. Der Thron … [JAHUWAHs] ist im Himmel; Seine Augen spähen, Seine Blicke prüfen die Menschenkinder. … [JAHUWAH] prüft den Gerechten; aber den Gottlosen und den, der Frevel liebt, hasst Seine Seele. Er lässt Schlingen regnen über die Gottlosen; Feuer, Schwefel und Glutwind ist das Teil ihres Bechers. Denn … [JAHUWAH] ist gerecht, er liebt Gerechtigkeit; die Aufrichtigen werden Sein Angesicht schauen.“ (Psalm 11,4-6)

In dem obigen Vers wird der Thron JAHUWAHs beschrieben als stehend in Seinem heiligen Tempel. Der Psalmschreiber zeigt hier einerseits den Thron JAHUWAHs, von wo aus Gericht über die Gottlosen gehalten wird (siehe Daniel 7,9-14), andererseits verkündigt er, dass jeder Gerechte und Aufrichtige einmal Sein Angesicht sehen wird.

Dem altisraelitischen Volk hat JAHUWAH den Weg der Erlösung mit dem irdischen Tempeldienst vor Augen führen lassen. Mose sollte das himmlische Heiligtum als Vorbild für das Irdische nachbauen (2. Mose 25,40; Hebräer 8,5). Im Allerheiligsten dieses Heiligtums sollte der Gnadenthron stehen, auf der die Herrlichkeit JAHUWAHs ruhte (2. Mose 25,8). Das Opfer der unschuldigen Tiere, deren Blut gegen den Gnadenthron gesprengt wurde, reinigte die Menschen von der Sünde (3. Mose 17,11; Hebräer 9,22). Siehe hierzu auch: Der Erlösungsplan durch den Opfer- und Priesterdienst versinnbildet.

Dieser Typus des wahren Opferlammes JAHUSCHUAHs zeigt zudem, wie auch JAHUWAHs Heiliges Gesetz, welches unter dem Gnadenthron in der Bundeslade aufbewahrt wurde (5. Mose 10,1-2; Offenbarung 11,19) und das durch die Sünde besudelt war, wieder gereinigt wird. JAHUWAHs Thron ist ein Thron der Herrlichkeit, der Gnade und des Friedens. Jeder kann durch die Annahme der Sündenreinigung durch das Blut Seines Sohnes vor den Thron des liebenden Vaters kommen.

„O Du Thron der Herrlichkeit, erhaben von Anbeginn, Du Ort unseres Heiligtums!
(Jeremia 17,3)

„Elohim! Dein Weg ist im Heiligtum.“
(Psalm 77,14)