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Jahuschuah ist für uns und unsere Erlösung die wichtigste Person. Da Er nicht nur der „Menschensohn“ ist, sondern der Sohn JaHuWaHs, der als Mensch auf unsere Erde kam, kann man sich durchaus fragen, warum Jahuschuah (Jesus) Seinen Nachfolgern kein eigenes schriftliches Zeugnis mit auf den Glaubensweg gegeben hat. Dann hätten wir die Botschaft aus der ursprünglichsten Quelle überhaupt.

Es kann nicht daran liegen, dass Jahuschuah nicht lesen und schreiben konnte. Er konnte lesen (Lukas 4,16-21), schreiben (Johannes 8,3-9) und hatte eine gute Bildung. Er stellte dies bereits als 12-jähriger im Tempel unter Beweis (Lukas 2,41-51) und zeigte auch im Austausch mit dem gebildeten Juden ein tiefgründiges Wissen.

Frage beschriebene BlaetterHintergrundbild: © matuska/pixabay.comEs ist denkbar, dass Jahuschuah als JaHuWaHs Sohn gar nicht beabsichtigte, etwas selbst für die Nachwelt zu schreiben. Die Bücher der Bibel sind ausschließlich durch sündige Menschen für sündige Menschen geschrieben worden – getrieben von JaHuWaHs Geist. Jahuschuah, als die rechte Hand Seines Vaters hat bereits im Alten Bund auf Anweisung Seines Vaters gewirkt. Weder JaHuWaH noch andere Boten vom Himmel haben selbst etwas Schriftliches niedergeschrieben.

Nur ein einziges Mal hat der Allmächtige JaHuWaH etwas mit Seinem eigenen Finger für die Menschen niedergeschrieben: Die 10 Gebote auf zwei Steintafeln (2. Mose 31,18; 5. Mose 9,10). Diese Steintafeln sind jedoch verschollen. Möglicherweise sollen auch die wichtigsten Worte des Schöpfers an ALLE Menschen ausschließlich von Menschen weitergegeben werden. Auch Sein Sohn, der als Sein „lebendiges Wort“ als Mensch auf die Erde kam, hat einmal etwas für die umstehenden Menschen niedergeschrieben. Mit Seinem Finger schrieb er etwas in den Sand, kurz bevor Er die berühmten Worte sprach: „Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.“ (Johannes 8,3-11). Was Er schrieb, ist uns nicht bekannt. Es ist nicht unbedingt wichtig für uns. Jahuschuah hat wohlüberlegt gehandelt, um einerseits die Sünderin zu schützen und sich andererseits nicht sogleich den Zorn der Gesetzeshüter auf sich zu ziehen. Er hat damit die Gebote Seines Vaters als auch Seine Barmherzigkeit in Einklang gebracht (siehe Johannes 8,11).

Jahuschuah scheint das Lehren nicht an die erste Stelle gesetzt zu haben. Wenn Er in der Öffentlichkeit gelehrt hat, hat Er meist aus den Schriften des Alten Bundes zitiert. Er hat dabei immer versucht, diese Botschaften durch Gleichnisse an den Mann/Frau zu bringen. Erst am Ende Seines Erdenlebens versprach Er, dass Er nicht mehr länger in Gleichnissen sprechen wird, sondern „offen vom Vater Kunde geben“ würde (Johannes 16,25; siehe auch Johannes 16,12-13). In Paulus‘ Worten sehen wir das bestätigt, wenn er schreibt, dass er „nicht in Worten“ spricht, die „von menschlicher Weisheit gelehrt“ ist, sondern vom heiligen Geist (1. Korinther 2,13). Wobei Jahuschuah den Jüngern auch schon vorher die Gleichnisse später auslegte, wenn Er mit ihnen alleine war. Er wollte nicht vor Seinen Feinden offen sprechen (Markus 4,33-34; Johannes 14,25-26).

Es ist der Geist JaHuWaHs, der durch Jahuschuah an den Menschen wirkt und zu ihnen spricht. Und genau das zeigt sich in der Bibel. Es sind ca. 40 Autoren, die über einen Zeitraum von 1600 Jahren, in unterschiedlichen Kulturen und Zeitalter völlig unabhängig voneinander die einzelnen Bücher der Bibel geschrieben haben. Und trotzdem ist das Werk so stimmig. Die Botschaft ist dieselbe, der Weg zur Erlösung ist derselbe, das Ziel ist dasselbe. Sie macht die Bibel glaubwürdig und einzigartig. Die Botschaft kommt nicht von einem einzigen menschlichen Autor, wie es z.B. mit dem Koran der Fall ist. Damit kann es für die Bücher der Bibel nur einen einzigen übermenschlichen Autor geben. Es ist der Geist des Vaters und des Sohnes, der durch die Menschen wirkt. Die Bücher der Bibel zeigen uns, wer der Schöpfer ist und wie die Errettung aus der Sündenknechtschaft erlangt werden kann.

Wir benutzen häufig ein Synonym für die Bibel: „Gottes Wort“. Und das ist es auch. Allerdings kann dieser Ausdruck wortwörtlich genommen, auch gefährlich sein. Denn die Bibel ist eben auch ein menschliches Wort und ein menschliches Zeugnis. Auch wenn die Schrift von „Gott eingegeben“ (2. Timotheus 3,16) ist, und auch wenn es heißt, dass „JaHuWaH spricht“,  muss das nicht bedeuten, dass Er die Worte diktierte. Die Propheten und inspirierten Schreiber schrieben es in ihren eigenen Worten.

In den wenigsten Fällen wird es so gewesen sein, dass bestimmte Aussagen dem menschlichen Boten als direkte Worte JaHuWaHs „in den Mund gelegt“ wurden, wie der Prophet Jeremia beispielsweise beteuert (Jeremia 1,9). Petrus bezeugt: „Niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet“ (2. Petrus 1,21). Auch „Weissagungen“ wurden demnach in eigenen Worten „vom heiligen Geist getrieben“ niedergeschrieben.

JaHuWaH sprach durch menschliche Boten. Die menschlichen Schreiber gaben die Botschaft JaHuWaHs in ihren eigenen Worten wieder, welche von ihrer Persönlichkeit, ihrem Temperament und ihren kulturellen und gesellschaftlichen Umständen geprägt sind. Ein Beispiel dafür sind die Briefe des Apostel Paulus. Paulus war ein Gelehrter und dementsprechend gebildet, weshalb seine Aussagen zum Teil für den nicht so gebildeten Menschen etwas schwer nachvollziehbar sind. Der Autor des 2. Petrusbriefes warnt deshalb davor, dass „die Unwissenden und Ungefestigten“ die Worte Paulus für ihre eigenen Zwecke verdrehen, weil sie „schwer zu verstehen sind“ (2. Petrus 3,16).

Immer aber wird die universale, zeitlose Botschaft JaHuWaHs vom Ersten Buch Mose bis zum letzten Buch der Bibel wiedergegeben. Er redet zu einem menschlichen Boten nicht in der Weise, als wäre er ein Sekretär oder ein Medium wie im Spiritismus. Sie schrieben vielmehr in eigenen Worten nieder, was sie erlebten oder was bereits mündlich übermittelt wurde. Auch deren unterschiedliche Bildung, Schreibstile und Vokabular wurden nicht durch Inspiration gleichgemacht.

Einerseits gab JaHuWaH Seine beabsichtigte Botschaft weiter, jedoch ohne die Persönlichkeit der menschlichen Autoren zu beseitigen. Andererseits sprach und schrieben Menschen, in dem sie ihre menschlichen Fähigkeiten frei nutzten, jedoch ohne die Botschaft JaHuWaHs zu entstellen. Die Schreiber der Bibel schrieben nicht nur Weissagungen und Unterweisungen JaHuWaHs auf, sondern berichten auch von historischen Ereignissen, geben  poetische Erzählungen, Weisheiten und Ermahnungen wieder.

Nicht alles, was in der Bibel steht, wird auch von JaHuWaH bestätigt. Das Verhalten so mancher biblischer Charaktere ist erbärmlich und beschämend. Die Bibel ist diesbezüglich sehr ehrlich. Sie gibt nicht nur eine heile Welt wieder und wie wir leben sollen, sondern zeigt schonungslos auch die Verfehlungen der Menschen und die Grausamkeit auf, welche die Sünde mit sich bringt. Es ist für uns als eine Warnung aufgeschrieben und nicht als Beispiel, wie wir leben sollen. So finden wir beispielsweise in den Psalmen das Klagen leidender, fehlerhafter Menschen, welche ihre Beschwerden oder auch ihren Lobpreis an ihren Schöpfer richten. Auch diese von Herzen kommenden emotionalen „Ausbrüche“ dieser damaligen Menschen wurden niedergeschrieben und bis heute übermittelt, damit wir uns mit diesen leidenden, schimpfenden, freudigen und lobenden Menschen identifizieren können.

Weil die Bibel das „Wort JaHuWaHs“ ist, lesen wir dieses Buch so, wie wir kein anderes Buch lesen. Wir bitten Ihn um Seinen Geist, um die Bibelworte richtig zu verstehen. Weil die Bibel aber auch das „Wort der Menschen“ ist, lesen wir es wie jedes andere Buch, bei dem wir über den Inhalt nachdenken und auf den kulturellen, gesellschaftlichen und geschichtlichen Hintergrund achten.

Das Hauptanliegen des Messias hier auf Erden war Sein Tod und Seine Auferstehung, nicht das Lehren. Denn das alleine ist es, was den Menschen Erlösung bringt. Die Lehre gab Er später nach Seiner Auferstehung den Aposteln durch Seinen Geist (siehe Johannes 16,25). Im Zentrum Seines Erdenlebens stand also nicht das Lehren, sondern Seine Erlösungshandlung auf Golgatha.

Die Tatsache, dass es kein direktes schriftliches Zeugnis von Jahuschuah gibt, zeigt wie lebendig die Bibel für uns ist: Ausschließlich sündige Menschen mit ihrer jeweiligen Persönlichkeit und mit all ihren Fehlern haben sie für Menschen geschrieben. Sündige Menschen die vom Geist eines so barmherzigen und den Sünder liebenden Schöpfergottes getrieben wurden, vermitteln den Erlösungsplan für ihre Mitmenschen.

Wie Sein Vater, so lehrt Er ebenfalls durch Seinen Geist den Menschen. Menschen schrieben es in ihren eigenen Worten für die Mitmenschen nieder. Damit erscheint es einleuchtend, dass Jahuschuah nichts geschrieben hat. Die Worte der biblischen Bücher durch JaHuWaH inspiriert, werden in Ihm erfüllt.

„Er [JaHuWaH] hat uns das Geheimnis [einen zuvor verhüllten verborgenen Heilsratschluss] Seines Willens bekannt gemacht, entsprechend dem Ratschluss, den er nach seinem Wohlgefallen gefasst hat in Ihm [Jahuschuah], zur Ausführung in der Fülle der Zeiten: alles unter einem Haupt zusammenzufassen in dem Messias, sowohl was im Himmel als auch was auf Erden ist.“ (Epheser 1,9-10)