Wolke TaubeAm sechsten Tag wurde der Mensch erschaffen. Am sechsten Tag starb der Sohn JaHuWaHs für uns, damit wir leben. Am Ende des sechsten Tages hörte der Schöpfer auf zu schaffen. Und siehe: „Es war sehr gut“. Am sechsten Tag hauchte unser Erlöser Sein Leben aus, indem Er ausrief: „Es ist vollbracht!“

Am siebten Tag, an dem der Schöpfer von Seinem Werk "ruhte", begann der Mensch in Eden sein Leben in einer vollkommenen Welt ohne Leid und Tod. Am Siebten Tag ruhte der Messias im Grab. Durch Sein Erlösungswerk wird es uns ermöglicht, vom Tod ins Leben zurückzukommen.

Der Siebente-Tag-Sabbat steht nicht nur bildhaft für die Schöpfung, er deutet zudem vorwärts auf die Erfüllung durch JaHuWschuaH und Sein Liebeswerk für die Menschen auf Golgatha. Nur das Ruhen in dem Messias wird die Freude und den Frieden JaHuWaHs, „der allen Verstand übersteigt“, hervorbringen (Philipper 4,4.7). Denn diese Ruhe schenkt die Gewissheit, dass JaHuWschuaH uns erlöst hat und uns zurück nach Eden bringen wird.

 

INHALTSVERZEICHNIS

 

Einleitende Gedanken zum vierten Gebot

Unter der Christenheit herrscht große Verwirrung hinsichtlich des Sabbats. Ein Teil ist der Ansicht, dass der Sabbattag seit der Schöpfung gehalten wird und noch zu halten ist. Andere behaupten, die Zehn Gebote seien samt dem Sabbatgebot ans Kreuz genagelt. Für viele gilt der Sabbat nur für die Juden. Ein Großteil ist der Meinung, dass der Sabbat im Neuen Bund der Sonntag ist.

Der überwiegende Teil der Sabbathalter ist der Ansicht, dass der Sabbat immer der Samstag war und der Sieben-Tage-Zyklus bis heute nicht unterbrochen wurde. Ein kleiner Teil hält den Sabbat nach dem biblischen Mond-Sonnenkalender. Die meisten Sonntaghalter, Samstaghalter und Lunar-Sabbathalter sind überzeugt, dass das Vierte Gebot im Neuen Bund genauso einzuhalten ist, wie es auf den steinernen Tafeln geschrieben stand, die Mose vom Schöpfer am Berg Sinai empfing.

Allen Sabbathaltern gemeinsam ist die Überzeugung, dass der Siebte Tag als ein Ruhetag von der physischen Arbeit bei der Schöpfung eingesetzt worden sei. Das buchstäbliche Sabbathalten gelte für alle Menschen. Es müsse genau der Tag sein, den JaHuWaH Mose befohlen hatte. Da das Sabbatgebot an zentraler Stelle der Zehn Gebote steht und darin auf die Schöpfung verwiesen wird, betrachten viele das Sabbatgebot als Siegel der Zehn Gebote und damit ist es das „Zeichen“ JaHuWaHs zwischen Ihm und Seinem Volk (2. Mose 31,13.17; Hesekiel 20,20). Entfernt man es, werden die anderen Gebote hinfällig. Damit ist es zudem das Siegel der Erlösung (Offenbarung 7,2; 14,12). Im Gegensatz dazu steht das „Malzeichen des Tieres“, das die falsche Anbetung symbolisiert. Der Sabbat wird zu einem unabdingbaren Gebot, das am Ende sogar über Leben und Tod entscheiden wird (Offenbarung 14,11-12; Offenbarung 12,17).

Auch ich habe bisher angenommen, dass das buchstäbliche Halten des Sabbats an einem bestimmten Tag ein vom Schöpfer angeordnetes Gebot für alle Menschen zu allen Zeiten sei. Im Bestreben, JaHuWaHs Gesetz zu halten, habe ich die tiefe Bedeutung der Sabbatruhe für uns Menschen bisher verkannt. Zu Beginn meines Glaubensweges bin ich davon ausgegangen, dass sich der Wochenrhythmus seit der Schöpfung nicht geändert hat. Damit müsste der Samstag der Schöpfungssabbat sein. Eine naives Denken, wie sich nach tieferem Bibelstudium sowie historischer und astronomischer Daten zeigte. Im Laufe der Geschichte hat es zahlreiche Kalenderänderungen gegeben. Es ist damit unmöglich, den ursprünglichen Sabbat in den heutigen Samstag zu übertragen; selbst dann nicht, wenn man für das Sabbathalten von einem ununterbrochenen Wochenzyklus ausgeht und den Mond als Zeitanzeiger nicht beachtet.

infoBiblisch und historisch kann belegt werden, dass der Sabbat weder zur Zeit Mose noch zur Zeit des Messias der Samstag war. Im übrigen ist dies ebenfalls für den ersten Tag der biblischen Woche bezeugt: Es war nicht der heutige Sonntag. Folgende biblische Tatsachen bestätigen eine von Sonne und Mond abhängige Sieben-Tage-Woche, die mit jedem Neumond unterbrochen wird:

(1) die Erklärung zu den Festen in 3. Mose 23 (Das Zeitsystem der Israeliten ab dem Auszug aus Ägpten)

(2) die Kreuzigungswoche im Neuen Testament (Die "Kreuzigunswoche" - Widersprüche in den vier Evangelien?)

(3) die symbolische Bedeutung der einzelnen Festtage auf den Messias hin (z.B. der Tag nach dem Sabbat als Tag der Erstlingsgarbe/Auferstehungstag), siehe: Typus und Antitypus.

(4) die exakte Angabe der Berechnung zum Fest der Wochen, die nicht mit dem „Samstag“ und gleichzeitig dem 1. Tag des Festes der Ungesäuerten Brote am 15. des biblischen Monats funktioniert; denn es ist unstrittig, dass zumindest die jährlichen Feste nach dem Mond bestimmt wurden (siehe: Die Anweisung der Zählung bis zum Fest der Wochen).

Ausschließlich wenn man nicht nur die jährlichen Festtage nach einem Mond-Sonnenkalender berechnet, sondern auch die wöchentlichen Sabbate, sind alle vier Punkte im Einklang.

 

Diese nicht zu leugnende (und wichtige!) Erkenntnis hat unter Sabbathaltern zu mehr Verwirrung gesorgt und manchen dazu verleitet, tiefgreifender in den Schatten des Alten Bundes zurückzukehren. Die Debatte um den richtigen Sabbattag verfehlt den tiefen Sinn und den wahrhaftigen Kern des Sabbats als ein geistliches Ruhen in IHM, unseren Erlöser. Die Tatsache, dass weder der alttestamentliche Sabbat ein Samstag, noch der erste Tag der Woche ein Sonntag war, ist eine Chance zu erkennen, dass es für uns im Neuen Bund nicht mehr um einen Tag in der Woche geht, sondern um jeden einzelnen Tag, in dem der Gläubige geistlich ruhen darf.

Kompromisse


Da ein solcher "mosaischer" Mond-Sonnenkalender nicht zu 100% nach den Angaben im Zweiten Buch Mose berechnet werden kann, ist er anfällig für unterschiedliche Auslegungen hinsichtlich der Neumondbestimmung. Es muss grundsätzlich erst der Neumond bestimmt werden, da die Wochen in den Mondmonat eingebettet sind. Folglich gib es zwischenzeitlich verschiedene Sabbattage in einem Monat. Gemäß einer Ansicht ist der Neumondtag der Tag nach der Konjunktion (astronomischer Neumond). Eine andere Sicht geht davon aus, dass es der Tag nach der sichtbaren Neumondsichel ist. Eine weitere Auffassung besagt, dass es derselbe Tag des astronomischen Neumondes ist. Eine Mindermeinung behauptet, dass der Neumondtag bzw. der erste Tag des Monats am Vollmond stattfindet (was biblisch überhaupt nicht nachvollziehbar ist).

Es macht nachdenklich, wenn es innerhalb ein und desselben Landes vier verschiedene Sabbattage gibt. Hinzu kommt der Samstag, der aber keine Verbindung zum Sabbat zur Zeit Mose aufweist. War das die Absicht unseres Schöpfers? Immer wieder hört man, dass es keine Kompromisse geben darf, was das Sabbathalten gemäß dem vierten Gebot betrifft. Es werden trotzdem Kompromisse eingegangen, indem der Sabbat an den modernen Kalender angepasst wird oder indem der mosaische Sabbat nach der jeweiligen Erkenntnis der Neumondbestimmung des Einzelnen an unterschiedlichen Tagen gehalten wird.

infoDas jüngste Beispiel für die Anpassung an die moderne Welt haben wir mit der Änderung der Internationalen Datumsgrenze. Es betraf die beiden Inseln Samoa und Tagalog, wo es viele Siebenten-Tags-Adventisten gibt. Im Dezember 2011 wurde ein Tag aus dem Kalender gestrichen. Die Woche verkürzte sich auf sechs Tage, womit der Samstag auf den darauffolgenden Sonntag fiel. Ein Großteil der Siebenten-Tag-Adventisten auf Samoa und Tagalog feiert seitdem den Sonntag, weil man annimmt, dass der Wochenzyklus seit der Schöpfung nie unterbrochen wurde und auch nicht unterbrochen werden darf.

Ein weiteres Beispiel wäre der „Weltkalender“, der seit den 50er Jahren von der International World Calendar Association (IWCA) angestrebt wird. Sollte sich dieser Kalender etablieren, würde sich der Samstag ebenfalls jedes Jahr um einen Tag verschieben. Denn in diesem Kalender gibt es jährlich einen „Welttag“ oder 0-Tag (er ist vorhanden, wird aber nicht gezählt) und alle vier Jahre einen zusätzlichen 0-Tag. Der Wochenzyklus würde immer wieder unterbrochen.


Wie war es zur Zeit Mose, als dem israelitischen Volk das Sabbatgebot gegeben wurde? Es gab nur einen einzigen Sabbattag, der für das gesamte aus Ägypten gezogenen Volk einzuhalten war. Das gesamte Volk Israel wurde direkt von JaHuWaH durch den Mittler Mose geleitet. Für jeden war der Sabbat ohne Probleme so einzuhalten, wie es vorgegeben wurde und jeder musste ihn halten. Wie verhältnismäßig bzw. wie gerechtfertigt ist es für uns heute, an einem bestimmten Tag nicht zur Arbeit zu gehen oder seinem Kind den Schulbesuch zu verwehren, wenn es gleichzeitig unterschiedliche Sabbattage gibt? Wenn wir so sehr vom Sabbattag überzeugt sind, wie können wir so sicher sein, dass genau der Tag, den wir selbst halten, der korrekte Sabbattag ist?

infoBis Anfang der 70er Jahre galt in Deutschland die Schulpflicht am Samstag. Für viele Eltern, die ihre Kinder am Samstag nicht in die Schule ließen, war die Folge Geldbußen oder gar Gefängnis. Die Kinder litten aufgrund Ausgrenzung ihrer Mitschüler und hatten Mühe, den Unterrichtsstoff wieder aufzuholen. Ist das die Ruhe, von der JaHuWschuaH spricht? Oder doch eher ein selbst auferlegter zusätzlicher Stress? Diese Gläubigen haben zu der damaligen Zeit ihren Glauben sicher nach bestem Wissen und Gewissen gelebt. Unser Schöpfer nimmt jedes aufrichtige Handeln an, denn Erkenntnis ist Stückwerk (1. Korinther 13,9-12).

In der „Corona-Ära“ wurde die Diskussion um die Samstag-Schulpflicht wieder belebt. Aufgrund der Politik des Mindestabstands sollen die Schüler im Schichtbetrieb in die Schule. Dazu sei eine Sechs-Tage-Woche besser geeignet.

Gemäß dem vierten Gebot (2. Mose 20,8-11) wird die Ruhe betont. Von was sollten die Israeliten ruhen? Von der alltäglichen Arbeit. Es ist gut und wichtig, dass auch wir in unserer heutigen westlichen Gesellschaft mindestens einen Tag in der Woche ausruhen. Freie Tage sind in Europa sogar von staatlicher Seite durch Gesetze geschützt. Das gab es in der Sklaverei in Ägypten nicht. Zur damaligen Zeit wurde durchgearbeitet, sieben Tage in der Woche. Vor allem durften die Bediensteten nie einen Tag ausruhen. Das Sabbatgebot beinhaltet, dass die Knechte und Mägde und selbst die Tiere ebenfalls am Sabbat ruhen sollten. Nicht nur der Mensch, auch die Nutztiere benötigen einen Tag zur Erholung.

Zudem ist es wichtig, einen Tag in der Woche zu haben, an dem man uneingeschränkt Zeit für die Gemeinschaft mit der Familie, mit unserem Schöpfer und mit den Glaubensgeschwistern hat. Im Neuen Bund wird die Versammlung der Gläubigen einschließlich des Agape-Mahls im Namen und im Geist JaHuWschuaHs hervorgehoben (vgl. Hebräer 10,25; 1. Korinther 11,17-34; Apostelgeschichte 20,7-8). Ist die Gemeinschaft in JaHuWschuaH nicht wichtiger, als einen bestimmten Tag einzuhalten? Für eine regelmäßige Versammlung bzw. den Gottesdienst ist damit der Sonntag wie der Samstag so gut wie jeder andere Tag. In unserer Gesellschaft ist das Wochenende am besten zu realisieren, weil die meisten an diesen beiden Tagen frei haben.

Es ist also keine Frage, dass wir einen Ruhetag in der Woche brauchen. Aber müssen wir einen Tag als unabdingbares Gebot halten? Im Laufe der letzten zwei Jahre stellten sich für mich immer mehr Fragen: Begann das Sabbathalten an einem einzelnen Tag in der Woche tatsächlich bei der Schöpfung? Welche Bedeutung hatte der Siebte Tag der Schöpfung? Hielten die Erzväter und Patriarchen wie Noah, Abraham und Isaak den Sabbat? An welchem Tag hielt Mose und das Volk Israel den Sabbat? Was ist der Unterschied zur Schöpfungsruhe?  Hat der Sabbat im Neuen Bund dieselbe Bedeutung wie es wortwörtlich im vierten Gebot des „Gesetzes Mose“ (1. Könige 2,3; Esra 7,6; Maleachi 3,22) steht? Und die über allem stehende Frage: Was hat der Sohn JaHuWaHs und die Erlösung mit dem Sabbat zu tun?

Annahmen und Tradition?


Haben wir etwas übersehen? Haben wir uns diesbezüglich auf eine über zwei Jahrtausende gewachsene Kirchentradition verlassen und uns von menschlichen Auslegungen und Überlieferungen leiten lassen? Haben wir logische Fehlschlüsse gezogen, oder sind wir von falschen Annahmen ausgegangen, bzw. haben wir Prämissen vorausgesetzt, ohne sie zu überprüfen?

infoEine Prämisse ist eine Annahme. Das heißt, man setzt eine Aussage oder Vorstellung über eine Sache voraus, aus der eine logische Schlussfolgerung gezogen wird. Eine Prämisse kann wahr sein, dann ist die logische Schlussfolgerung ebenfalls wahr. Wenn die Prämisse falsch ist, kann die Schlussfolgerung trotzdem wahr sein. Man kann aber durch eine falsche Annahme zu einer teilweisen oder vollständig falschen Schlussfolgerung kommen. Deshalb sollten Prämissen immer wieder überprüft werden. Es kann nicht sein, dass unsere persönlichen Ansichten oder überlieferten Traditionen unsere Fragen vorgeben und so die (selektiven) biblischen Antworten bestimmen. Im Falle des Sabbatgebotes vom Sinai würde die Prämisse und die daraus gezogene Schlussfolgerung wie folgt aussehen:

Falsche Prämisse („vorausgeschickt“):
Der Schöpfer ruhte am Siebten Tag (für einen 24 Stunden Tag) Adam und Eva ruhten nun ebenfalls einen Tag in der Woche (biblisch nicht überprüft und nicht begründet).
Tatsache (überprüft, biblisch begründet):
Das Vierte Gebot gebietet den Israeliten, den Sabbat als Ruhetag zu halten.
Schlussfolgerung:
Das Sabbatgebot gilt für alle Menschen, da es sich auf die Schöpfung bezieht

Eine der Prämissen und auch die Schlussfolgerung sind falsch. In einem ersten Schritt sollte hier die erste Prämisse gründlich überprüft werden. Ein Beispiel für einen logischen Fehlschluss:

Erste richtige und nachprüfbare Aussage:
Im Alten Bund mussten die Israeliten das Sabbatgebot halten.
Zweite richtige und nachprüfbare Aussage:
Im Neuen Bund spricht JaHuWschuaH davon, dass die Gebote nicht aufgelöst wurden.
Möglicher logischer Fehlschluss:
Das Sabbatgebot gilt auch im Neuen Bund.

Hier wird aus zwei richtigen Aussagen ein möglicherweise falscher Schluss gezogen. In der zweiten Aussage sollte das Wort „Gebote“ im Gesamtzusammenhang der Aussagen des Messias untersucht werden. Zudem ist es wichtig zu wissen, welche Gebote damit gemeint sind, das heißt, ob das Sabbatgebot inbegriffen ist.

Es ist kein einfacher Prozess, die eigene Denkweise und festgesetzte Überzeugung zu ändern. Die Vorstellungen, Traditionen und Gewohnheiten der Vergangenheit sitzen so tief und sind uns oft ein Hindernis. Um die wahrhaftige Sabbatruhe zu verstehen, müssen wir hinter den Buchstaben des Wortes des vierten Gebotes blicken. Wenn wir nur diese Erkenntnis haben: „Sechs Tage sollst Du arbeiten, aber am Siebten Tag ruhen“, dann ist unser Sabbat nur ein buchstabengetreues Handeln.

Der Geist gibt Verständnis


Der Messias appelliert hinsichtlich der Gebote, dass unsere Gerechtigkeit, die der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertreffen muss. Ist das nicht der Fall, werden wir das Himmelreich nicht sehen (Matthäus 5,20). Die Pharisäer haben den Sabbat akribisch eingehalten, sogar über das erforderliche Maß des Gesetzes JaHuWaHs an Mose hinausgehend.

Die buchstäblichen Worte der Bibel sind dazu nicht ausreichend. Wir sind auf die Führung des Heiligen Geistes JaHuWaHs durch Seinen Sohn JaHuWschuaH angewiesen. Unser Erlöser sagte, dass die geistlichen Dinge „von den Weisen und Klugen verborgen“ sind, aber den „Unmündigen offenbart“ werden (Matthäus 11,25). Warum? Weil Erstere ihre eigene Weisheit und Klugheit sprechen lassen. Der „Unmündige“ hingegen weiß, dass der eigene Verstand ihn täuschen kann, wenn die Weisheit „von oben“ fehlt.

„Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss.“ (1. Korinther 2,14)

Folgende Aussage JaHuWschuaHs gilt nicht nur Ungläubigen, sondern auch uns:

„Tut Buße [kehrt um] und glaubt an das Evangelium“! (Markus 1,15b)

Vor seiner Bekehrung baute Paulus auf den Buchstaben des Gesetzes, an das Formenwesen der Zeremonien des Alten Bundes. Es waren Werke ohne Glaube. Es war eine Frömmigkeit ohne Erlöser. Er hatte einen großen Eifer, das Gesetz selbst akribisch einzuhalten. Ohne den Heiligen Geist JaHuWaH meinte er, den anderen Menschen dieselben Bürden auferlegen zu müssen. Weigerten sie sich, brachte er sie sogar ins Gefängnis. Er war überzeugt, er würde JaHuWaH dadurch einen Dienst erweisen (Apostelgeschichte 26,9-10). Er kannte es zu der Zeit nicht besser, weil es ihm an Glauben mangelte und er sich dem Geist JaHuWschuaHs bis dahin nicht öffnete. Freimütig bekannte er:

 "Ich habe es unwissend getan im Unglauben." (1. Timotheus 1,13)

Bibel Lichtstrahlen © Photodynamx /dreamstime.comNicht nur diejenigen, die nie die Bibel lesen, sind unwissend über deren Inhalt. Viele studieren jeden Tag die Schrift, und haben doch so wenig Ahnung, was JaHuWaH den Menschen mitteilen möchte. Das Verständnis der Aussagen in diesem über Jahrtausende gewachsene Werk liegt nicht an der Oberfläche. Der Geist des Schöpfers ist erforderlich, um die tiefere Bedeutung einzelner Worte, Verse, Abschnitte und Kapitel für die jeweilige Zeit zu verstehen (1. Korinther 2,10; Johannes 7,39; 1. Johannes 5,6; Matthäus 13,11; Johannes 14,26).

Hier liegt der Unterschied zu der Art des Bibelstudiums, das jedes Wort und jeden Satz wortwörtlich nimmt, so wie es der Studierende durch seine soziale und kulturelle Prägung versteht. Oder wenn in den Text eine Bedeutung hineingelesen und dann dogmatisch gesagt wird: „Das bedeutet dies und das jenes.“ Der Leser folgt so seinem eigenen Verstand und seiner Fantasie, und nicht dem Geist JaHuWschuaHs. Die Schöpfungserzählung ist kein wissenschaftlicher Bericht und hat nicht den Anspruch aufzuzeigen, wie der Schöpfer Dinge ins Leben ruft. Im Gegenteil, das Wie und Wann der Schöpfung bleibt im Dunkeln.

Vom ersten Buch Mose bis zum letzten Buch der Offenbarung hat die Bibel den Plan der Erlösung zum Inhalt. Es handelt von den Kindern JaHuWaHs, deren positive und negative Erfahrungen, von Sieg und Niederlagen, vom Segen oder Fluch mit einem Gott, der mit ihnen eine Beziehung eingeht und sich als ihr Schöpfer und Erlöser zu erkennen gibt. Die Bibel thematisiert die Lüge Satans und dessen ständiger Versuch, die Menschen zu täuschen und im Tod zu halten (siehe hierzu 1. Korinther 15,21.22; 2. Petrus 3,9). Sie stellt das „Lamm“ in den Mittelpunkt, „das geschlachtet worden ist, von Grundlegung der Welt an“ (Offenbarung 13,8) damit der Mensch wieder zur ursprünglichen Schöpfungsordnung zurückgebracht werden kann.

Die Bücher des Alten Bundes sollten immer im Gesamtzusammenhang des Erlösungsgeschehens und in dem Licht studiert werden, das von Golgatha scheint. Nur so kann auch das Sabbatgebot richtig verstanden werden. In diesem Licht sind auch beide Schöpfungsberichte im ersten Buch Mose Kapitel 1 und 2 zu betrachten.

Haben wir denn einmal unvoreingenommen den Siebten Tag der Schöpfung in der Genesis genau unter die Lupe genommen? Wie und warum hat der Schöpfer am Siebten Tag „geruht“? Wie ist das „Ruhen von all Seinen Werken“ zu verstehen? Musste Er ruhen, weil er sechs Tage lang die Schöpfung wirkte? Heißt es nicht an anderer Stelle, dass Er nie aufhört zu Wirken? JaHuWaH „ermüdet und ermattet nicht“ (Jesaja 40,28). Sein Sohn versicherte: „Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke auch“ (Johannes 5,18).

Bezeugt der Bericht das, was wir heute über den Siebten Tag meinen zu wissen? Warum wurde zur Zeit Mose am Sinai der Sabbat als ein Gesetz angeordnet? Welche tiefe Bedeutung haben die Zehn Gebote und darin das Vierte für die Israeliten in der Wüste? Was mussten sie lernen?

Sind all die Gebote, Gesetze und Satzungen nicht die Folge der Sünde? Kam das Gesetz nicht erst nach dem Sündenfall? Was bedeutet Sünde? Ist es nicht das Getrenntsein vom Schöpfer? Kam die Art von Arbeit, so wie wir sie heute verstehen, nicht erst dadurch (vgl. 1. Mose 2,5; 3,19.23-24)? Kann es sein, dass das vierte Gebot eine tief greifende Unterweisung ist, die das Volk Israel verinnerlichen sollte, weil es ein Problem mit dem vertrauensvollen Glauben in den verheißenen Messias hatte?

Unter den Zehn Geboten schlägt das vierte Gebot aus der Reihe. Es nimmt den größten Raum ein und enthält detailliertere Angaben. Neun Gebote geben eine innere Haltung wieder. Das vierte Gebot scheint hingegen eine äußerliche und sichtbare Handlung vorzuschreiben. Für den Alten Bund würde man das nicht hinterfragen, weil es viele Anweisungen JaHuWaHs gab, die zeremoniell bzw. durch eine Handlung oder Nichthandlung eingehalten werden mussten. Das Sabbatgebot ist ein Gesetz, das zudem Opferzeremonien beinhaltet.

Eigene Werke?


Wir legen so viel Wert darauf, einen spezifischen Tag zu halten, auch wenn der Neue Bund das überhaupt nicht fordert. Müssen wir nicht zugeben, dass ein modernes Sabbathalten gemäß dem Gebot vom Sinai viele biblische Kompromisse eingeht? Was ist mit dem Kochen am Sabbat (2. Mose 16,23.29)? Wie ist das Verbot des Feuermachens (2. Mose 35,3) auf die heutige Zeit zu übertrage? Halten wir unsere Angestellten dazu an, ebenfalls den Sabbat zu halten? Müssen wir sterben, wenn wir den Sabbat nicht dem Gesetz entsprechend halten (2. Mose 31,15; 2. Mose 20,8-10; 3. Mose 23,3)?

Wir argumentieren dagegen, dass wir ja nicht den Sabbat nach dem alttestamentlichen Buchstaben des Gesetzes halten, sondern im  Geist des Neuen Bundes (2. Korinther 3,6). Trotzdem gibt es unterschiedliche Meinungen, wie der Sabbat zu halten ist, welche Arbeiten getan und welche unterlassen werden sollen sowie hinsichtlich des Zeitpunktes des Beginns und des Endes. Die strengsten Regeln befolgen orthodoxe Juden, die nicht nur nach dem Buchstaben des mosaischen Gesetzes den Tag einhalten, sondern Regeln hinzufügten. Christliche Sabbathalter orientieren sich diesbezüglich meist nur am Alten Testament (soweit die alltäglichen Dinge überhaupt mit der modernen Welt in Übereinstimmung gebracht werden können), gehen aber in der Befolgung der einzelnen Gesetze und Verordnungen auseinander:

 

Sind das nicht alles eigene Werke? Ist es das Sabbathalten, das durch den Geist möglich wird, wie viele behaupten? Die Folge kann Hochmut sein und es die Blüten der Kritiksucht hervorbringen. Streitsucht und Besserwisserei macht sich breit, denn jeder meint, er selbst hätte die Wahrheit und die richtige Erkenntnis. Wir urteilen offen oder in Gedanken über unseren Nächsten, weil dieser das oder jenes nicht tut oder weil er/sie den Sabbat aufgrund irgendeiner Handlung übertritt. Wo ist der Geist JaHuWschuaHs? Es ist dem Heiligen Geist überhaupt nicht möglich zu wirken, weil der Mensch selbst weiß, wie und was zu tun ist. Liebe, Verständnis, Anteilnahme, Vertrauen? Zur Herrlichkeit und Ehre unseres Schöpfers? Oft ist davon wenig zu spüren.


Arbeit und Ruhe

 

Bauarbeiter@ Scottslm / pixabay.com

Verstehen wir, was die Ruhe ursprünglich (bei der Schöpfung) und für uns heute bedeutet? Geht es bei „Arbeit“ bzw. „Werke“ im übertragenen und vor allem im ursprünglichen Sinn überhaupt um Arbeiten wie das Pflügen und Ackern des Landwirtes; wie das Organisieren des Büroarbeiters; wie das Ziegelaufschichten und Bedienen von Maschinen des Bauarbeiters, wie das Pflegen und Versorgen Kranker des Pflegepersonals und des Arztes?

Wie verändert uns das Handlungsschema: sechs Tage arbeiten und am siebten Tag ruhen? Wie kann uns das vierte Gebot, wenn wir es buchstäbliche einhalten, zu unserem Schöpfer bringen? Was macht diese Art der Arbeit mit uns? Kann sie uns verändern? Kann das Ruhen von dieser alltäglichen Arbeit an einem Tag in der Woche etwas in unseren Herzen verändern? Hilft es mir, wenn ich an diesem Tag keine unnützen Worte rede, wenn ich weltliche Angelegenheiten am Sabbat nicht anspreche, weil ich meine Gedanken an diesem Tag voll und ganz auf JaHuWaH und Seinen Sohn richte? Sollte nicht unser gesamtes neues Leben an jedem einzelnen Tag mit JaHuWschuaH darauf gerichtet sein, und nicht nur an einem Tag in der Woche?

Sollten wir nicht vielmehr das „Arbeiten“ so verstehen, dass es eine Arbeit an unseren Herzen ist, das durch den Heiligen Geist JaHuWschuaHs verändert wird? Ist es nicht unser Herz, das „beackert“ und „gepflegt“ werden muss? Werden wir nicht mit einem erneuerten und gewachsenen Herzen ein Vorbild für die Welt und unsere Mitmenschen um uns herum?

Frucht des Geistes?


Welches Vorbild geben wir der Welt durch das Sabbathalten? Steckt dahinter nicht sogar manchmal eine Überlegenheit denen gegenüber, die das nicht erkennen? Führt es nicht hin und wieder zu nicht nachvollziehbaren Konflikten, wenn andere für uns arbeiten müssen? Führt es nicht oft zu einem schlechten Gewissen, weil wir es mal wieder nicht so recht „hingekriegt“ haben, den Tag so zu halten, wie wir meinen, ihn halten zu müssen? Sind wir da nicht genauso wie die Welt? Wollen wir nicht doch ein klein wenig unser eigenes Werk in unsere Erlösung mit hineinbringen? Erkennen wir die „Gerechtigkeit Gottes“ genauso wenig wie die damaligen Schriftgelehrten (Römer 10,2-4)? Beginnen wir wie die Galater im Geist, aber wollen uns dann doch durch das Fleisch perfektionieren (Galater 1,6; 3,1-3)? Was war es, was die Galater wieder fleischlich werden ließ?

„Ihr beachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahre. Ich fürchte um euch, dass ich am Ende vergeblich um euch gearbeitet habe.“ (Galater 4,10-11)

Oft wird die Aussage in Jakobus 2,10 vorgebracht: „Wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden.“ Das „ganze Gesetz“ bezieht man auf die Zehn Gebote und damit muss man auch den Sabbat halten. Dabei wir der Gesamtzusammenhang der Aussage Jakobus 2,10 nicht beachtet. Die Absicht des Schreibers ist nicht die, dass wir akribisch die alttestamentlichen Gebote halten müssen, wozu der Sabbat gehört. Das wäre eine falsche bzw. selektive Bibelauslegung. Im Zusammenhang gelesen zeigt der Text eine andere Sicht:

 "Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllt nach dem Schriftwort: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!« [3. Mose 19,18], so handelt ihr recht; 9 wenn ihr aber die Person anseht, so begeht ihr eine Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter verurteilt. 10 Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden. 11 Denn der, welcher gesagt hat: »Du sollst nicht ehebrechen!«, hat auch gesagt: »Du sollst nicht töten!« [2. Mose 20,13-14]. Wenn du nun zwar nicht die Ehe brichst, aber tötest, so bist du ein Übertreter des Gesetzes geworden. 12 Redet und handelt als solche, die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen! 13 Denn das Gericht wird unbarmherzig ergehen über den, der keine Barmherzigkeit geübt hat; die Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht.“ (Jakobus 2,8-13)

 

Im gesamten 2. Kapitel des Jakobusbriefes geht es um die Nächstenliebe, die die Person nicht ansieht. Diese Nächstenliebe sind die Werke, die jeder treue Nachfolger JaHuWschuaHs durch dessen Geist hervorbringt (Jakobus 2,14-26). Es handelt sich um die Werke des Gesetzes der Freiheit. Diese haben nichts mit der buchstabengetreuen Einhaltung der Zehn Gebote zu tun. Es geht um so viel mehr!

Wirkt der Geist das richtige Sabbathalten?


Es ist der Geist, der die Früchte bzw. die Werke der Liebe und Barmherzigkeit durch Glauben hervorbringt (vgl. 2,29). Was sind die „Werke des Geistes“? Ist es das Sabbathalten, das der Geist bewirkt? Denn viele Sabbathalter rechtfertigen das buchstäbliche Sabbathalten damit, der Heilige Geist bewirkt, den Sabbat überhaupt halten zu können und zudem immer freudig ("Lust haben"), ohne "eitle Worte" und "ehrwürdig" (Jesaja 58,13) zu begehen. Kann das „richtige“ Halten eines Tages nur durch das Wirken des Geistes eingehalten werden? Auch Muslime haben ihre Feiertage und ihre Moscheebesuche, die viele von ihnen sicher ebenso freudig halten.

Hebräer 4,9 („so bleibt noch eine Sabbatruhe übrig“) wird meist so erklärt, dass die physische Sabbatruhe an genau dem Tag, den der einzelne oder Glaubensgemeinschaften als Sabbat erkannt haben, der äußere Ausdruck der geistlichen Ruhe ist, in der man heute lebt – eine Frucht des Geistes. Meinen wir, dass wir den Sabbat umso heiliger halten, je weniger wir uns selbst anstrengen?  Machen wir uns da nicht etwas vor? Im ersten Brief an die Korinther, Kapitel 12+13, zählt Paulus all die Werke des Geistes auf. Das „richtige“ Sabbathalten ist nicht darunter. Die größte Gabe unter allem ist die Liebe. 

„Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.“ (Korinther 13,13)

Ist das buchstäbliche Sabbathalten gemäß dem vierten Gebot vom Sinai eine Frucht des Geistes? Viele sind davon überzeugt, obwohl im Neuen Testament keine einzige Stelle zu finden ist, in der Gläubige aufgefordert werden, den Sabbat zu halten oder dafür gerügt werden, dass sie ihn nicht oder falsch halten. Der Messias hat in Seiner Bergpredigt kein einziges Mal den Sabbat erwähnt.


info


Die einzige Erwähnung eines Sabbats in der Zukunft erscheint in Matthäus 24,20: „Bittet aber, dass eure Flucht nicht im Winter oder am Sabbat geschehe“. Gebietet dieser Vers, dass der Sabbattag nach dem Vierten Gebot noch zu halten ist? Bedeutet dies, dass sogar Flüchten am Sabbat verboten ist, selbst wenn es um Leben und Tod geht? Auch hier muss der Textzusammenhang beachtet werden:

JaHuWschuaH erklärt den Jüngern in Matthäus 24, dass der prächtige Tempelbau bald nur noch eine Ruine sein würde (70 u.Z.) und wann dass Ende der Weltzeit sein wird. Für die Jünger stand die erste Erfüllung, die Eroberung Jerusalems, kurz bevor. Hier wird der „Winter“ und der „Sabbat“ zusammen genannt. Man muss sich fragen, ob es JaHuWschuaH mit diesen beiden Angaben um eine Heiligung bzw. um irgendwelche Gebote geht. Der „Winter“ hat damit sicher nichts zu tun.

Die Parallelität von Winter und Sabbat zeigt vielmehr wie schwierig das Reisen zu diesen Zeiten ist. Im Winter ist das Flüchten äußerst problematisch, weil es sehr kalt ist. Am Sabbat war das Reisen aus technischen Gründen kaum möglich. Denn die Juden hielten die Gesetze streng ein: So waren die Stadttore am Sabbat geschlossen und zudem dürften kaum Fahrmöglichkeiten zur Flucht vorhanden gewesen sein, weil man nur eine gewisse Distanz am Sabbat reisen durfte. Dasselbe gilt sogar im modernen Staat Israel. Bis Ende November 2019 waren Busfahrten am Sabbat verboten. Auch bei der israelische Fluggesellschaft EL AL bleiben am Samstag alle Flieger am Boden. Wer nach Israel reisen möchte, muss den Samstag berücksichtigen, weil an dem Tag kaum eine Reisemöglichkeit besteht. Zur Zeit der Apostel war es nicht anders. Es war sicher nicht möglich, ein Tier oder Fuhrwerk in Anspruch zu nehmen.

Zudem erlaubte sogar das strenge Gesetz der Juden, dass man am Sabbat Leben retten darf. Wie kann es sein, dass JaHuWschuaH eine lebensrettende Flucht nicht erlaubt? Es ist vielmehr so, dass JaHuWschuaH wusste, wie schwer das Flüchten an einem Sabbat oder im Winter sein würde, wenn nicht sogar unmöglich. Zudem gibt die Parallelstelle in Markus 13,18 denselben Sachverhalt und Wortlaut wieder, mit dem Unterschied, dass der Sabbat nicht erwähnt wird. Man geht heute davon aus, dass das Markusevangelium das Älteste der vier Evangelien ist. Könnte es sein, dass der Schreiber in weiser Voraussicht oder aufgrund unnützer Gesetzesdebatten den Sabbat nicht erwähnte? Aber Markus‘ Niederschrift ist nicht ausschlaggebend. Man versteht den Vers in Matthäus auch korrekt, wenn man sich der Logik nicht bewusst verschließt.


Die Apostel lehrten den Sabbat ebenfalls nicht. Als sie das Evangelium den Heiden verkündigten, machten sie deutlich, dass es für die Versammlungen nicht mehr auf einem bestimmten Tag ankam (vgl. Galater 2,14; 1. Korinther 9,19-22). Jüdische Gläubige aus der „Richtung der Pharisäer“ gaben vor, dass die bekehrten Heiden die Beschneidung und das Gesetz Mose zu halten hätten. Die Apostel hielten dagegen und beriefen zur Klärung dieser Angelegenheit deshalb in Jerusalem eine Versammlung ein (Apostelgeschichte 15,1-21). Es wurde dort festgesetzt, was den aus dem Heidentum kommenden Gläubigen gelehrt werden solle und was nicht. Das Halten des Sabbats wird nicht erwähnt. Sie sollten sich lediglich fernhalten von Götzen, von der Unzucht und vom Fleisch erstickter Tiere. Zudem sollten sie kein Fleisch essen, das noch das Blut der Tiere enthielt (Apostelgeschichte 15,24-28).

Man wollte den Heiden kein „Joch auf den Nacken“ legen, das „weder unsere Väter noch wir tragen konnten“. Petrus betont dabei ausdrücklich, „dass wir [die aus dem Judentum kommenden Gläubigen] durch die Gnade des Herrn ... [JaHuWschuaH, des Messias] gerettet werden, auf gleiche Weise wie jene [aus dem Heidentum kommende Gläubige]“ (Apostelgeschichte 15,10-11).

Es gibt also keinen Unterschied zwischen beiden Gruppen. Ähnliches schreibt Paulus im Brief an die Galater. Die Galater waren Heiden, die sich bekehrten und den Sohn JaHuWaHs als ihren Erlöser annahmen. Viele von ihnen fingen ebenfalls an, „Tage und Monate und bestimmte Zeiten und Jahre“ zu beobachten. Paulus ermahnte sie deshalb, nicht „wieder zu den schwachen und armseligen Elementen“ zurückzukehren (Galater 4,8-11).

Die Galater hatten vor ihrer Bekehrung unter dem Joch der Götzen gelebt. Sie beteten Götter aus Holz und Stein an. Nun suchten sie sich eine neue Knechtschaft – die Knechtschaft des Gesetzes, das ihnen Judenchristen nahebrachten. Paulus nennt sie „schwachen und armseligen Elemente“ (Vers 8), weil das Gesetz des Alten Bundes den Menschen nicht erlösen kann. Es ist ebenfalls Götzendienst, wenn man sich von dem abwendet, der einen „durch die Gnade des Messias berufen hat“ (Galater 1,6), um sich dem Gesetz zuzuwenden. Paulus hält kein Blatt vor den Mund, den Galater ihren Unverstand vorzuhalten:

„O ihr unverständigen Galater, wer hat euch verzaubert, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht, euch, denen ... [JaHuWschuaH, der Messias] als unter euch gekreuzigt vor die Augen gemalt worden ist? Das allein will ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch Werke des Gesetzes empfangen oder durch die Verkündigung vom Glauben? Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen und wollt es nun im Fleisch vollenden? So viel habt ihr umsonst erlitten? Wenn es wirklich umsonst ist! Der euch nun den Geist darreicht und Kräfte in euch wirken lässt, tut er es durch Werke des Gesetzes oder durch die Verkündigung vom Glauben?“ (Galater 3,1-5)

 

An Pfingsten legte JaHuWschuaH Seinen Geist in die Gläubigen. Pfingsten ist das im Schatten gehaltene Wochenfest der Israeliten. Es wurde sowohl im Alten Bund jedes Jahr am ersten Tag der Woche gehalten – dem Tag nach dem siebten Sabbat (3. Mose 23,15-16). Es erfüllte sich im Neuen Testament ebenfalls am ersten Tag der Woche. Das alttestamentliche Fest wies vorwärts auf die Taufe mit dem Heiligen Geist JaHuWschuaHs – nachdem er gen Himmel aufgefahren war. Von diesem Moment an wurde das Evangelium in seiner Fülle verstanden und konnte selbst in fremden Sprachen weitergegeben werden (Apostelgeschichte 2,4). Die Nachfolger JaHuWschuaHs waren jetzt befähigt, im Geist zu wandeln (vgl. Galater 5,25) und von ihren weltlichen Werken abzulassen (Galater 3,10-11). Sie hörten auf, ihre eigene Gerechtigkeit zu wirken. Der Heilige Geist JaHuWschuaHs übernahm die Kontrolle über ihr Leben. Sie traten in die „Ruhe“ ein (Hebräer 4,3).

Abendmahl mit JuengerZur Zeit der Apostel wurden Versammlungen der Gläubigen oft am ersten Tag der Woche gehalten (Apostelgeschichte 20,7; 1. Korinther 16,2). Paulus predigte am Sabbat in der Synagoge, um den Juden das Evangelium zu lehren (vgl. Apostelgeschichte 18,4; 17,1-2). Daraus folgt nicht, dass er den Sabbat hielt, weil er vom Gesetz her einzuhalten wäre. Die Synagoge und der Sabbat waren ein dienlicher Ort und eine passende Zeit, um ihnen zu predigen. Wir finden keinen einzigen Hinweis in der Bibel, dass sich JaHuWschuaH nach Seiner Auferstehung am Sabbat in der Synagoge blicken ließ. Er zeigte sich der Maria Magdalena sowie den Jüngern am ersten Tag der Woche, als sich diese versammelten (Markus 16,2.9; Johannes 20,19). Eine Woche später erschien er den Jüngern erneut während ihrer Zusammenkunft am ersten Tag der Woche (Johannes 20,26 in Verbindung mit Vers 19). Daraus kann man aber keinesfalls auf ein neues Gebot schließen, anstelle des Sabbats den ersten Tag der Woche zu feiern.

Was bedeutet Sabbatruhe


Was ist das biblische Konzept von „Sabbatruhe“ von Anbeginn dieser Welt? Jegliche Vorstellungen vom Sabbathalten, die auf einem physischen arbeitsfreien Tag beruhen, sind nicht der Sinn und Zweck der ursprünglichen Ruhe des Siebten Tages nach der Sechs-Tage-Schöpfung. Man mag den Sonntag heiligen, man mag den Samstag heiligen oder auch den Sabbat des vierten Gebotes, aber es ist nicht die Ruhe, die der Schöpfer von Beginn an für die Menschen vorgesehen hat. Der Mensch kann sich an einem vom Gesetz vorgegebenem Tag der Arbeit enthalten, aber er kann diese Schöpfungsruhe dadurch nicht erhalten. Um das zu verstehen, könnten folgende Fragen helfen:

Wenn wir den Siebten Tag von der Schöpfung ausgehend, über Mose und die Propheten bis zum Tod des Sohnes JaHuWaHs auf Golgatha beleuchten, werden wir entdecken, dass der Siebte Tag der Schöpfung so viel mehr ist, als ein wöchentlicher Ruhetag. Wir werden erkennen, welch tiefgründigen Sinngehalt die Sabbatruhe für jeden einzelnen Menschen hat. Dabei spielen die Zehn Gebote, die JaHuWaH Mose für das Volk Israel gegeben hat, eine bedeutende Rolle.

Welchen Zweck erfüllt das vierte Gebot?


Was ist der Zweck des vierten Gebotes? Wie korrespondiert das Sabbatgebot mit dem siebten Schöpfungstag? Gehört es zum moralischen/sittlichen Gesetz oder ist es ein zeremonielles Gesetz, das im Neuen Bund nicht mehr zu halten ist? Ist die Aufteilung in Moralgesetze (Sittengesetze) und Zeremonialgesetze überhaupt sinnvoll? Es gibt verschiedene Ansichten, wie die 10 Gebote für unsere Zeit einzuordnen sind:

Welche dieser Ansichten ist nun richtig und biblisch? Wie wir im Verlauf dieser Studie sehen werden, wird keine dieser vier Auslegungen dem biblischen Erlösungsweg, den unser Allmächtiger Vater JaHuWaH durch Seinen Sohn JaHuWschuaH für uns Menschen vollbringt, gerecht. Keine einzige.

Wahre Anbetung ist frei von Formenwesen, Kompromisse, Streitigkeiten um die richtige Art und Weise der Anbetung, frei von Respektlosigkeit, Überheblichkeit, usw. (vgl. Prediger 5,1-2). Wir beten einen lebendigen Gott an (Jeremia 10,10; 1 Timotheus 6,17), der heilig, barmherzig, allweise, allwissend und liebend ist. Wir beten ihn an im Geist und in der Wahrheit. Durch den Sohn hat jeder einzelne Gläubige direkt Anteil an Seinem Geist. Das müssen wir im Glauben annehmen.

 

„Der Glaube aber ist eine Verwirklichung [o. Zuversicht] dessen, was man hofft, eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht. [...] Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen.“ (Hebräer 11,1.6; vgl. auch Psalm 78,21-22)

Der Prophet Habakuk wusste: „Der Gerechte wird durch seinen Glauben leben“ (Habakuk 2,4). Der Glaube ist eine Gewissheit der gegenwärtigen und zukünftigen Dinge. Wir dürfen in JaHuWschuaH gewiss sein, dass Er uns heil macht (Heilsgewissheit). Beständig mühen wir uns ab und kämpfen mit unseren eigenen Unzulänglichkeiten. Wir bieten alle Kraft auf, Werke zur Erlösung beizusteuern, weil wir nicht sicher scheinen, ob wir bei unserem Schöpfer tatsächlich angenommen sind.

Aufhören mit den eigenen Werken


Der Brief an die Hebräer bringt den Glauben in Verbindung mit „Ruhe“. Wir sollten „eifrig bestrebt sein“, in die Ruhe einzugehen (Hebräer 4,11). Und wie gelangen wir „mit eifrigen Streben“ in diese Ruhe? Indem wir selbst mit unseren eigenen Werken aufhören, „gleichwie Gott von den Seinen“ (Vers 10). Mit „Werken“ ist nicht unser alltägliches Arbeiten gemeint, sondern die innere Herzenshaltung. Der Messias vollbringt für uns das Werk der Erlösung. Nur durch Ihn leben wir. Er macht aus einem steinernen Herz ein „fleischernes“ Herz (Hesekiel 11,19; 36,26) – ein lebendiges Herz.

Nicht zu glauben ist gleichbedeutend mit Ungehorsam. Wer selbst beständig seine eigenen Werke erarbeiten will, richtet sein Leben nicht nach JaHuWaHs Willen aus, ist ungehorsam und verhärtet damit zunehmend sein Herz. Ungehorsam bedeutet, den „kostbaren Eckstein“ zu verwerfen, ohne den kein Gebäude bestand hat und bald wieder in sich zusammenfällt.  Die Herzens-Neuschöpfung ist nur möglich, wenn der Grundstein gelegt ist. Der „kostbare Eckstein“ ist der Sohn JaHuWaHs. Aber nur für den, der glaubt und sein eigenes Wirken einstellt, ist er „kostbar“ (1. Petrus 4-10).

Der Sabbat ist kein Tag für uns, sondern ein Zustand, der andauert und beständig ist. JaHuWschuaH selbst ist unser Sabbat, unsere Ruhe. Wir leben durch ihn. Durch ihn wurde alles erschaffen und durch Ihn geschieht die Neuschöpfung. Wir sollten deshalb „mit Furcht darauf bedacht sein“, in diese Ruhe einzugehen, solange sie noch besteht (Hebräer 4,1). Alles was JaHuWaH von uns verlangt, ist, unsere eigenen Anstrengungen einzustellen und Ihn durch Seinen Sohn wirken zu lassen.

Wer sich zurückwendet, um einen Tag nach dem Buchstaben des Gesetzes einzuhalten, wirkt Sein eigenes Werk. Wer aber in JaHuWaHs Sabbat alltäglich ruht, zeigt den größten Beweis des Gehorsams und des Vertrauens in unseren Schöpfer und Erlöser. In JaHuWschuaH ist das Werk vollendet, bzw. es ist vervollständigt. Mit einem Wort des Paulus ist im Grunde alles gesagt:

„Darum: Ist jemand in dem Messias, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden! 18 Das alles aber kommt von Gott [dem Vater], der uns mit Sich selbst versöhnt hat durch ... [JaHuWschuaH, dem Messias] und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat; weil nämlich Gott [der Vater] in ... [dem Messias] war und die Welt mit Sich selbst versöhnte, indem Er ihnen ihre Sünden nicht anrechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte. So sind wir nun Botschafter für den Messias, und zwar so, dass Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für den Messias: Lasst euch versöhnen mit Gott [dem Vater]!“ (2. Korinther 5,17-20)


Am Kreuz rief JaHuWschuaH aus: „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19,30). Alleine und ausschließlich in Seinem Werk der Liebe für uns auf Golgatha finden wir die völlige Ruhe. JaHuWschuaH erklärt: „Dies ist das Werk Gottes [des Vaters], dass ihr an den glaubt, den Er gesandt hat.“ (Johannes 6,29) Nicht durch unsere Werke werden wir errettet, sondern durch die Werke unseres Schöpfers, der die Neuschöpfung im Menschen bewirkt.

„Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Denn wir sind Seine Schöpfung [Sein Werk], erschaffen in dem ... [Messias JaHuWschuaH] zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.“ (Epheser 2,8-10)

„... da hat er uns — nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit — errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes [d.h. durch die Erneuerung, die vom Heiligen Geist bewirkt wird.], den Er reichlich über uns ausgegossen hat durch ... [den Messias JaHuWschuaH], unseren Retter, damit wir, durch Seine Gnade gerechtfertigt, der Hoffnung gemäß Erben des ewigen Lebens würden.“ (Titus 3,5-6)

 Das ist der große Unterschied zwischen all den Göttern der heidnischen Welt, dem Gnostizismus und all den Religionen, die Zeremonien bzw. eigene Werke vollbringen müssen und die ihren Gott oder ihre Götter durch eigene Opfer besänftigen müssen. Unser Schöpfer versichert uns vielmehr:

„Ich habe dich je und je gliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“ (Jeremia 31,3; siehe auch 1. Johannes 4,7-10)

Die Sabbatruhe ist die Ruhe von der Sünde. Unsere eigenen Werke, und sind sie noch so gut, viel und groß, sind wertlos in den Augen JaHuWaHs. Um Seine Gunst zu gewinnen, müssen wir glauben und vertrauen und Seinen Sohn in unsere Herzen den Eintritt gestatten. Er hat das Werk für uns vollbracht und Sein Geist wird uns weiter in die Wahrheit führen.

JaHuWaHs Ruhe

Titus 3,5
Wir können nicht ein klitzekleines Werk hinzufügen, um gerechtfertigt und errettet zu werden. JaHuWaH schenkt uns Seine Ruhe. Wir selbst können uns keine Ruhe verschaffen, indem wir an einem Tag in der Woche keine Arbeit verrichten. Das ist nicht die Ruhe, die am siebten Tag der Schöpfung herrschte und die seit dem Sündenfall wieder angestrebt wird. JaHuWschuaH wird in diesem Leben nicht nur die Neuschöpfung des Menschen im Herzen bewirken, sondern am Ende eine vollständige neue Schöpfung wirken (Jesaja 65,17; 2. Petrus 3,13; Offenbarung 21,1).

Im Verlauf dieser Studie werden wir sehen, wie der Sabbat mit der Schöpfung in Verbindung steht. Wir werden das Gesetz und das Sabbatgebot, das Mose am Sinai erhalten hat, unter die Lupe nehmen und es den Aussagen JaHuWschuaHs und dem Neuen Bund gegenüberstellen. Wir werden sehen, was die Sünde mit dem Sabbat zu tun hat und wie JaHuWschuaH als „Herr des Sabbats“ den Menschen den Erlösungsweg eröffnet und was es bedeutet, dass noch eine „Sabbatruhe übrig“ bleibt (Hebräerbrief). Wir werden eine andere Sichtweise des „Siegel JaHuWaHs“ und des „Malzeichen des Tieres“ lernen. Es geht dabei nicht um den Sabbat versus Sonntag. Das zu erkennen, ist für die heutige Zeit von höchster Brisanz. Haben wir hier ein falsches Glaubensbild und ein irdisch verhaftetes Denken, werden wir nicht bestehen, wenn sich die Zeit erfüllt, wie sie unser Erlöser in Matthäus 24+25, Markus 13 und Lukas 21 erläutert und wie Er sie durch Johannes im Buch der Offenbarung prophezeit.


infoDie über die letzten Jahrhunderte andauernde Debatte um Sabbat versus Sonntag ist geistlich arm und irreführend. Die viel verkündigte Darstellung, dass der Sabbat in der frühen Geschichte der Christenheit durch den Sonntag ersetzt wurde, hat von der Wahrheit nur abgelenkt. Sie führt an der Wirklichkeit der Erfüllung in JaHuWschuaH vorbei: das geistliche Ruhen in Ihm, jeden einzelnen Tag. Der alttestamentliche Siebente-Tag-Sabbat wurde nicht durch einen anderen Tag der Woche ersetzt. Vielmehr wurde er durch unseren Erlöser erfüllt, indem Er eine immerwährende Ruhe von unseren eigenen Werken für uns ermöglichte. Der Sabbat ist Teil der fortschreitenden Offenbarung in JaHuWschuaH. Das ist es, was durch die Katholische Kirche in den ersten Jahrhunderten verdunkelt wurde.

Die „wahren Anbeter“ beten den Vater JaHuWaH „im Geist und in der Wahrheit“ an (Johannes 4,23). Sein Sohn JaHuWschuaH bat für Seine Nachfolger: „Heilige sie in Deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit.“ Wir werden im nächsten Kapitel sehen, wie die biblische Sprache „Wahrheit“ versteht. Die Art des hebräischen Wahrheitsbegriffes wirft Licht auf das Verständnis des sich entfaltenden Erlösungsplanes, in dessen Mittelpunkt der Sohn JaHuWaHs und damit die Sabbatruhe steht.

 

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